Diese Arbeit untersucht die herrschende Berichterstattung sowie die anhand der verfügbaren Marktinformationen ermittelbare Höhe des Zinsänderungsrisiko-Quotienten bei deutschsprachigen Instituten. Dieser wurde mit der Einführung der Empfehlung „Internationale Konvergenz der Kapitalmessung und Eigenkapitalan-forderungen“ (Basel II) vom Baseler Ausschuss und durch die EU-Richtlinie „2006/48/EG“ zum Bestandteil der Risikomessung von Kreditinstituten. Er misst das überaus bedeutungsvolle Risiko, welches Banken durch Fristentransformati-onsstrategien eingehen können, um aus dem Kreditgeschäft Ergebnisbeiträge über den Konditionsbeitrag hinaus zu erwirtschaften.
In dieser Arbeit wird, in einem ersten Schritt die Bedeutsamkeit und Ausgestal-tung dieser Risikokennziffer im Rahmenwerk von Basel II aufzeigt. Anschließend wird die Umsetzung der freiwilligen Offenlegung im deutschsprachigen Raum analysiert. Dabei geht es darum zu überprüfen, ob das Baseler Rahmenwerk und die Umsetzung in Form der EU-Richtlinie bzw. nationalem Recht tatsächlich zu einer Berichterstattung beiträgt, die eine Risikotransparenz herstellen kann, welche die gewünschte Marktdisziplinierung der Institute zur Folge hat. Folglich wird auch analysiert, inwieweit das bei vorliegender Risikotransparenz ermittelbare Durchschnittsniveau des Zinsänderungsrisiko-Quotienten der Stichprobe über-haupt dem wahren Niveau des Zinsänderungsrisiko-Quotienten entsprechen kann.
Abschließend sollen Hinweise gegeben werden, wie die Berichterstattung des Zinsänderungsrisiko-Quotienten verbessert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Symbolverzeichnis
- Einleitung
- 1 Ausgewählte theoretische Grundlagen des Zinsänderungsrisikos
- 1.1 Einordnung des Zinsänderungsrisiko-Quotienten ins Gesamtbankrisiko
- 1.2 Aufsichtsrechtliche Messung des Zinsänderungsrisiko-Quotienten
- 1.3 Externe Berichterstattung des Zinsänderungsrisiko-Quotienten
- 2 Analyse der Berichterstattung im deutschsprachigen Raum
- 2.1 Auswahl und Aufbereitung der Datengrundlage
- 2.2 Analyse der Risikotransparenz und des Zinsänderungsrisiko-Quotienten
- 2.3 Vorstellung der Ergebnisse
- 3 Kritische Würdigung
- 3.1 Interpretation der Untersuchungsergebnisse
- 3.2 Beurteilung getroffener Annahmen und mögliche Verbesserungsansätze
- 3.3 Weiterführende Untersuchungsmöglichkeiten
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- A 1 Tabellen
- A 2 Abbildungen
- A3 Berechnungen
- A4 Gesetze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Berichterstattung über den Zinsänderungsrisiko-Quotienten bei Kreditinstituten im deutschsprachigen Raum. Die Arbeit analysiert, wie dieser Quotient, eingeführt durch Basel II und die EU-Richtlinie „2006/48/EG“, in der Praxis der Berichterstattung umgesetzt wird. Ziel ist es, zu überprüfen, ob die vorgeschriebene Offenlegung zu einer ausreichenden Risikotransparenz führt, die eine effektive Marktdisziplinierung der Institute bewirkt. Die Analyse befasst sich außerdem mit dem Vergleich des ermittelten Durchschnittsniveaus des Zinsänderungsrisiko-Quotienten mit dem tatsächlichen Niveau. Abschließend werden mögliche Verbesserungen der Berichterstattung aufgezeigt.
- Die Rolle des Zinsänderungsrisiko-Quotienten im Rahmenwerk von Basel II
- Die Umsetzung der freiwilligen Offenlegung im deutschsprachigen Raum
- Die Analyse der Risikotransparenz und die Beurteilung der Auswirkungen auf die Marktdisziplinierung
- Die Ermittlung des Durchschnittsniveaus des Zinsänderungsrisiko-Quotienten
- Vorschläge zur Verbesserung der Berichterstattung über den Zinsänderungsrisiko-Quotienten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Zinsänderungsrisikos, insbesondere die Einordnung des Zinsänderungsrisiko-Quotienten ins Gesamtbankrisiko. Es behandelt die aufsichtsrechtliche Messung des Quotienten im Rahmen von Basel II sowie die externe Berichterstattung. Kapitel Zwei analysiert die Berichterstattung über den Zinsänderungsrisiko-Quotienten im deutschsprachigen Raum. Es beschreibt die Datengrundlage, die Analyse der Risikotransparenz und die Ergebnisse der Untersuchung. Kapitel Drei bietet eine kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse, eine Bewertung der getroffenen Annahmen und mögliche Verbesserungsansätze. Außerdem werden weiterführende Untersuchungsmöglichkeiten diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Zinsänderungsrisiko, Zinsänderungsrisiko-Quotient, Basel II, EU-Richtlinie „2006/48/EG“, Risikotransparenz, Marktdisziplinierung, deutschsprachige Kreditinstitute, Berichterstattung.
- Quote paper
- Matthias Wos (Author), 2009, Berichterstattung des Baseler Zinsänderungsrisiko-Quotienten bei Kreditinstituten im deutschsprachigen Raum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145143