Die erste Frau, die alle fünf Erdteile mit dem Flugzeug überflog, war die deutsche Pilotin Elly Beinhorn (1907–2007), die zu den berühmtesten Fliegerinnen der Welt gehört. Sie erlebte die sportlichen Anfänge der Fliegerei mit und prägte sie. Ihr guter Ruf in der Luftfahrt beruht auf zahlreichen fliegerischen Meisterleistungen. Daneben schrieb sie auch Bücher, arbeitete für Presse, Funk und Fernsehen, testete Autos, fotografierte Afrikasafaris und hielt Vorträge über Autos und Verkehrsprobleme. Das Taschenbuch „Elly Beinhorn. Deutschlands Meisterfliegerin“ des Wiesbadener Autors Ernst Probst schildert ihr legendenumwobenes und abenteuerliches Leben.
Die erste Frau, die alle fünf Erdteile mit dem Flugzeug überflog, war die deutsche Pilotin Elly Beinhorn (1907–2007), die zu den berühmtesten Fliegerinnen der Welt gehört. Während ihres legendenumwobenen Lebens erlebte sie die sportlichen Anfänge der Fliegerei mit und prägte sie. Ihr guter Ruf beruht auf zahlreichen fliegerischen Meisterleistungen. Daneben schrieb sie auch Bücher und arbeitete für Funk und Fernsehen, testete Autos, fotografierte Afrikasafaris und hielt Vorträge über Autos und Verkehrsprobleme.
Elly Beinhorn kam am 30. Mai 1907 als Tochter des Kaufmanns Henry Beinhorn in Hannover zur Welt. Sie war ein Einzelkind, hätte gerne Geschwister gehabt und auf dem Land gelebt, weil man dort besser im Freien herumtollen konnte als in der Stadt. Am liebsten spielte sie „Räuber und Prinzessin“. Ihre Vorfahren waren Raubritter in dem Dorf Beinhorn bei Hannover. Im Alter von fünf Jahren brachte sie sich selbst das Schwimmen bei.
In ihrem Geburtsort besuchte Elly drei Jahre lang die Stadttöchterschule und anschließend das Schillerlyceum bis zur ersten Klasse. Obwohl sie leicht lernte, wollte sie in der Schule nicht zu den Besten gehören und keine Streberin sein. In Handarbeit und Betragen erhielt sie immer schlechte Noten, für Letzteres einmal sogar eine Fünf. Bei ihren Mitschülerinnen war Elly sehr beliebt und wurde gegen den Widerstand ihrer Lehrer zur Vertrauensschülerin gewählt.
Als 16-Jährige wollte Elly in weit entfernte Länder reisen und dort Abenteuer erleben. Aus diesem Grund schrieb sie an die „Abteilung Tierfang-Expedition“ des Hamburger Tierparks Hagenbeck. Zu ihrer Enttäuschung erhielt sie aber keine Antwort. Elly schickte auch einen Brief an die Abteilung „Expeditionsreisen“ des Filmstudios „UFA“ in Berlin. Doch als sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, wusste sie nicht, wie sie nach Berlin kommen sollte. Sie wollte nicht mehr zur Schule gehen und träumte immer wieder von anderen Abenteuern. Gelegentlich wollte sie aber auch nur das Hutgeschäft ihrer Eltern zu ungeahnter Blüte bringen.
Im Sommer 1928 wurde Elly Beinhorn von Freunden zu einem Vortrag des deutschen Flugpioniers Hermann Köhl (1888–1938) eingeladen. Dieser hatte am 12./13. April 1928 in einer einmotorigen „Junkers W33“ als Erster den Nordatlantik von Osten nach Westen überquert. Nach dem Vortrag über diesen spektakulären Flug begeisterte sich Elly für die Fliegerei und wollte unbedingt das Fliegen lernen.
Am nächsten Morgen besuchte Elly den Präsidenten des Hannoverschen Aero-Clubs in seinem Büro und erzählte ihm von ihrem Wunsch. Doch der erfahrene Flieger erklärte ihr, es gebe in Deutschland keine beruflichen Möglichkeiten für Pilotinnen, fragte sie, womit sie eine teure Ausbildung und den Unterhalt eines Flugzeuges bezahlen wolle, und sagte, dass sie in Hannover nicht schulen könne, sondern deswegen nach Berlin müsse.
Elly ließ sich durch diese Bedenken nicht von ihren Plänen abhalten. Sobald sie konnte, fuhr sie zur Sportfliegerschule der „Deutschen Luftfahrt AG“ in Berlin-Staaken und erkundigte sich nach den Aufnahmebedingungen. Zunächst versuchte man, sie abzuwimmeln, doch sie war so hartnäckig, dass man später doch erklärte, sie könne kommen, allerdings ohne Zusage auf einen festen Platz.
Als Elly ihre Eltern darüber informierte, dass sie in Berlin das Fliegen lernen wolle, gab es Familienkrach. Ihr Vater wollte sie wegen ihres Geisteszustandes von einem Nervenarzt untersuchen lassen. Immer wieder warf er ihrer Mutter vor, sie sei viel zu nachsichtig mit ihrer Tochter gewesen und diese hätte viel energischer angefasst werden müssen, dann wäre sie nie auf so verrückte Ideen gekommen. Ihre Mutter weinte tagelang. Aber Elly war bereits 21 Jahre alt, hatte ihr Sparbuch geplündert und konnte nicht mehr gestoppt werden.
An einem Novembertag im Jahre 1928 saß Elly Beinhorn in Berlin zum ersten Mal in einem Flugzeug. Ihr Fluglehrer war Diplom-Ingenieur Otto Thomsen (1895–1960), einer der Männer, die Elly bei ihrem ersten Besuch im Büro der Flugschule das Fliegen auszureden versuchten. Thomsen unterrichtete später auch Hanna Reitsch (1912–1979) und Wernher von Braun (1912–1977), die als Weltklassefliegerin bzw. als Raketenkonstrukteur Karriere machten. Der Vater von Elly war bei einem Besuch in Berlin davon beeindruckt, wie und was seine Tochter lernte.
Im Frühjahr 1929 erwarb Elly Beinhorn in Berlin-Staaken zunächst den Sportfliegerschein (A-Schein). Der die Prüfung abschließende Überlandflug führte von Berlin-Staaken nach Berlin-Tempelhof, zum Flugplatz Schkeuditz (Halle-Leipzig) und zurück.
Kurz darauf erwarb Elly Beinhorn in einer Zweigstelle der Berlin-Staakener Flugschule in Würzburg bei Robert Ritter von Greim (1892–1945) den Kunstflugschein. Ihr Fluglehrer schrieb „summa cum laude“ („mit höchstem Lob“) in ihren Kunstflugschein. Später machte sie noch den A1-Schein für Seeflug, den B1-Schein und ließ sich im Blindflug ausbilden. Einer ihrer Fluglehrer meinte scherzhaft, von ihm aus könne sie nach Afrika fliegen und sich da in der Luft austoben, was sie später wirklich tat.
Damit sie bei Flugtagen mit einer eigenen Maschine auftreten konnte, kaufte Elly Beinhorn bei den „Bayerischen Flugzeugwerken“ in Augsburg auf Abzahlung eine „Messerschmitt M 23b“. Dabei handelte es sich um einen blau-weiß-lackierten Tiefdecker mit einem 80 PS starken Siemensmotor.
In Königsberg feierte Elly Beinhorn unter den Augen des deutschen Fliegeridols Ernst Udet (1896–1941) ihren ersten Auftritt bei einem Flugtag. Dabei flog sie nach ihrer Auffassung unverantwortlich niedrig in 300 bis 400 Metern Höhe. Prompt wurde sie von Udet kritisiert, sie solle ruhig erst noch eine Weile da oben in ihren himmlischen Höhen bleiben. Andererseits erkannte der Fliegerheld mit sicherem Gespür die ungewöhnliche Begabung der jungen Draufgängerin und bezeichnete sie als „einen neuen Stern am weiblichen Fliegerhimmel“.
Bei ihrem ersten Auslandsflug erlebte Elly Beinhorn ihre erste Notlandung auf ausländischem Boden. Ein schwedischer Industrieller hatte in Berlin seinen Frack vergessen und benötigte diesen dringend bei einem festlichen Bankett mit Geschäftsfreunden in Rom. Mit dem Frack an Bord flog Elly über die Alpen. Dabei fiel einer der Zylinder des Motors ihres Flugzeuges aus. Deswegen musste sie dicht hinter der italienischen Grenze auf einer Gebirgswiese notlanden. Vor den Augen herbeieilender italienischer Soldaten und Offiziere eines in der Nähe stationierten Regiments säuberte sie die verölten Zündkerzen, zeigte einem Offizier statt der Zollpapiere ihren deutschen Waffenschein, startete und flog weiter nach Venedig. Dort endete der Flug, weil die Beteuerungen, die fehlenden Papiere aus Berlin würden telegraphisch vom italienischen Konsulat folgen, nichts fruchteten. Daraufhin fuhr Elly mit dem Frack per Zug nach Rom. Inzwischen hatte der Auftraggeber den Empfang ohne Frack bewältigen müssen. Aber die Geschichte der ungewöhnlichen Frackreise sorgte für so viel Heiterkeit, dass er seine Geschäfte erfolgreich beenden konnte.
Im Juni 1930 beteiligte sich Elly Beinhorn in Bonn-Hangelar an einem Damen-Flugtag, bei dem die erste „Deutsche Damenkunstflugmeisterschaft“ ausgetragen wurde. Zu ihrem Pech übersah Elly in der Ausschreibung, dass man zwischen einzelnen Rückenflug-Figuren jeweils in die Normallage zurückkehren sollte. Weil sie dies nicht tat, wussten die Schiedsrichter nicht, wann eine Kunstflug-Figur von Elly fertig war und wann die nächste begann. Siegerin wurde Liesel Bach (1905–1992).
Bei einem Zusammentreffen in Berlin warnte Ernst Udet die waghalsige Pilotin: „Liebes Kind, wenn du so weitermachst, fällst du bald anständig auf die Schnauze“. Diese Prophezeiung traf tatsächlich ein. Bei einer schneidig angesetzten Landung auf dem Flugplatz Saarbrücken brach Elly’s Maschine aus und ging beim Aufprall auf der Piste zu Bruch. Das Telegramm von Elly an Udet wurde berühmt: „Vorhergesagter Bruch hat planmäßig stattgefunden“.
Erstes großes Aufsehen erregte Elly Beinhorn im Januar 1931 durch ihren Alleinflug nach Afrika mit einem Flugzeug der Firma Klemm mit 60 PS starkem „Argus“-Motor. Damals erreichte sie beim Hinflug über eine Strecke von 7.000 Kilometern ihr Ziel Bolama im heutigen
Guinea-Bissau innerhalb von 70 Flugstunden. Nach der Ankunft beteiligte sie sich an der Expedition des österreichischen Forschers Hugo Bernatzik (1897–1953) und des deutschen Professors Bernhard Struck (1888–1971) vom „Dresdner Museum für Völkerkunde“ an der westafrikanischen Küste. Zu ihren Abenteuern gehörten quälende Bisse von Wanderameisen während eines Fluges über Wasser, von Heuschreckenschwärmen behinderte Landungen und eine Nilpferdjagd. Während des Rückflugs musste sie wegen eines Ölrohrbruchs notlanden und konnte Timbuktu (Mali) erst nach einem schätzungsweise 50 Kilometer langen, viertägigen Fußmarsch durch die Wüste erreichen.
Am 4. Dezember 1931 startete Elly Beinhorn zu einem Weltflug, bei dem sie als erste Frau alle fünf Erdteile überquerte. Sie flog über Vorderasien, Kalkutta, den Himalaja, Bangkok, Bali bis nach Port Darwin in Australien, wo sie am 19. März 1932 landete. Danach überquerte sie per Schiff den Stillen Ozean, startete in Panama zum Flug über die Kordilleren und traf am 23. Juli 1932 nach dem insgesamt rund 31.000 Kilometer langen Flug und drei Notlandungen in Buenos Aires (Argentinien) ein.
Reichspräsident Paul Hindenburg (1847–1934) überreichte Elly Beinhorn Anfang April 1933 als Anerkennung für ihre fliegerischen Leistungen den Hindenburg-Pokal. Im Sommer 1933 flog sie in die ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika und 1934/1935 durch Mittel- und Südamerika.
Eine weitere Spitzenleistung gelang Elly Beinhorn am 13. August 1935. Damals wagte sie mit der weltberühmten „Messerschmitt Me 108“ namens „Taifun“ innerhalb eines Tages einen Flug von Gleiwitz (Oberschlesien) über Skutari am Bosporus nach Berlin. Dabei legte sie insgesamt mehr als 3.570 Kilometer innerhalb von dreizehneinhalb Stunden zurück.
Am 13. Juli 1936 heiratete Elly Beinhorn in Berlin den deutschen Automobilrennfahrer Bernd Rosemeyer (1909–1938), den sie im September 1935 beim Besuch eines Autorennens auf dem Masarykring bei Brünn kennen gelernt hatte. Die 13 wurde kurz darauf für den jungen Mann zur Glückszahl: Er gewann 13 Tage nach der Hochzeit den „Großen Preis von Deutschland“. Elly stellte bald danach mit einem Flug von Berlin über Damaskus, Kairo, Athen, Budapest und zurück nach Berlin einen neuen Rekord auf. Aus der Ehe mit Rosemeyer ging am 12. November 1937 der Sohn Bernd hervor.
Am 28. Januar 1938, kurz vor zwölf Uhr mittags, fuhr Bernd Rosemeyer bei Weltrekordversuchen auf der Autobahn A 5 von Frankfurt am Main nach Darmstadt bei Mörfelden mit Tempo 450 in den Tod. Sein „Auto-Union“-Bolide war bei Kilometer 9,2 – heute Autobahnkilometer 508 – von einer Orkanbö erfasst und von der Fahrbahn geworfen worden. Rosemeyers Konkurrent, der deutsche Rennfahrer Rudolf Caracciola (1901–1959), hatte am frühen Morgen desselben Tages „nur“ 432 Stundenkilometer geschafft.
Mit Elly Beinhorn trauerte damals ganz Deutschland um den verunglückten Bernd Rosemeyer, der so etwas wie der Michael Schumacher („Schumi“) jener Zeit war. Noch Jahrzehnte später erklärte Elly Beinhorn immer wieder über ihre Zeit an der Seite von Rosemeyer: „Es waren die schönsten und tiefsten Jahre meines Lebens“.
1939 unternahm Elly Beinhorn eine mehrmonatige Flugreise nach Indien, Burma, Thailand und Iran. 1942 ehelichte sie den Industriekaufmann Dr. Karl Wittmann (1904–1949). Aus dieser Verbindung stammt die 1942 geborene Tochter Stefanie („Steffi“).
Der Zweite Weltkrieg (1939–1945) ging auch an Elly Beinhorn nicht spurlos vorbei. Ihre Wohnung in Berlin mit allen Erinnerungen an ihre Flüge brannte aus. Elly zog mit ihren Kindern Bernd und Stefanie nach Ostpreußen, konnte aber auch dort nicht bleiben, als die Front immer mehr heranrückte. Mit ihren Kindern fuhr sie durch das zerstörte Deutschland nach Freiburg im Breisgau, wohin bereits ihre Eltern aus dem bombardierten Hannover gezogen waren. Eine neue Heimat für ein Jahrzehnt fand sie in der schwäbischen Stadt Trossingen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es für alle deutschen Staatsbürger – und somit auch für Elly Beinhorn – ein Flugverbot. Dank der Einladung eines französischen Segelfliegerlagers konnte sie erstmals wieder einen Segelflug unternehmen. Im Frühjahr 1951 erneuerte sie in der Schweiz ihren Flugschein und flog als Reporterin allein nach Nordafrika, Finnland und in andere Länder.
1956 wurde Elly Beinhorn beim Deutschlandflug Siegerin der Klasse 3 und zweite im Gesamtklassement. 1957 erhielt sie wieder den Kunstflugschein. 1959 nahm sie erfolgreich am „Powder-Puff-Derby“ in den USA teil und erhielt eine Goldmedaille im europäischen Sternflug. 1963 siegte sie in der internationalen Damenklasse beim Alpen-Sternflug. In der Folgezeit beteiligte sie sich erfolgreich an Sportflugwettbewerben und unternahm privat Sport-, Überland- und Fotoflüge.
Die bekanntesten Bücher Elly Beinhorns heißen „Ein Mädchen fliegt allein“ (1932), „Mein Mann, der Rennfahrer“ (1938, Neuauflage 1987), „Ich fliege um die Welt“ (1952), „Madlen wird Stewardess“ (1954), „Ein Mädchen und 5 Kontinente“ (1956), „... so waren diese Flieger“ (1966) und „Alleinflug“ (1979). Davon war „Mein Mann, der Rennfahrer“ mit einer Gesamtauflage von 300.000 Exemplaren am erfolgreichsten. In ihrem Buch „Fünf Zimmer höchstens“ schilderte sie humorvoll die Nöte eines privaten Bauherren.
Im Alter von 72 Jahren gab Elly Beinhorn 1979 nach schätzungsweise 5.500 Flugstunden ihren Pilotenschein zurück. Sie meinte: „Da war es ja an der Zeit. Aber bis dahin bin ich 51 Jahre mit Anstand geflogen, ohne Probleme“. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehören unter anderem die „Goldene Nadel“ des „Aero-Clubs Deutschland“ (1953), das „Goldene Abzeichen“ des „Bayerischen Luftsportverbandes“ (1970), die „Pionierkette der Windrose“ (1975) und die Ehrenmitgliedschaft des „Aero-Clubs Deutschland“.
Trotz ihrer fliegerischen Pioniertaten ist Elly Beinhorn immer bescheiden geblieben. Sie wehrte sich gegen alle Versuche, als Heldin abgestempelt zu werden. „Es gibt heute so viele tüchtige Fliegerinnen, die genau so viel und noch mehr können, als ich einst gekonnt habe“, erklärte sie. „Nur hatte ich das große Glück, in einer Zeit fliegen zu dürfen, als das wirklich noch ein Abenteuer war.“ Einmal sagte sie aber auch: „Eines ist sicher, was die Fliegerei angeht, da wurde mir nichts geschenkt. Es sah nur hinterher manchmal so aus.“
Elly Beinhorns Sohn Bernd aus der ersten Ehe mit Rosemeyer wurde später Orthopädieprofessor. Ihre Tochter Steffi aus der zweiten Ehe wählte den Beruf einer Krankengymnastin. Als Elly Beinhorn ihren 85. Geburtstag feierte, strahlte sie über einen ihrer Enkel: „Es gibt heute schon einen dritten Bernd Rosemeyer“.
Elly Beinhorn ist am 28. November 2007 in Ottobrunn im Alter von 100 Jahren gestorben. Die Trauerfeier fand am 1. Dezember 2007 in München statt. Ihre letzte Ruhe fand sie in Berlin auf dem Waldfriedhof Dahlem neben ihrem ersten Ehemann Bernd Rosemeyer.
Daten und Fakten aus der Luftfahrt
4. Juni 1784: Die französische Opernsängerin Elisabeth Thible, nach anderer Schreibweise auch Tible, fliegt in Lyon als erste Frau in einem Heißluftballon (Montgolfière) mit.
10. November 1798: Die Französin Jeanne Labrosse (1775–1845), die Ehefrau des Luftakrobaten André-Jacques Garnerin (1769–1823), unternimmt als erste Frau selbstständig einen Flug in einem Ballon.
12. Oktober 1799: Jeanne Labrosse wagt als erste Frau der Welt aus einer Höhe von rund 900 Metern einen Fallschirmsprung.
7. Juli 1819: Die erste professionelle Luftschifferin Frankreichs, Madeleine Sophie Blanchard (1778–1819), kommt in Paris bei einer Ballonfahrt als erste Frau beim Fliegen ums Leben.
Um 1850: Die französische Fallschirmspringerin Rosalie Poitevin (1819–1908) stellt in Parma (Italien) mit einem Sprung aus rund 2.000 Metern einen Frauenrekord auf, der erst 1931 von der Deutschen Lola Schröter (1906–1953) überboten wird.
4. Juli 1880: Mary Hawley Myers (1849–1932) unternimmt in Little Falls (New York) als erste Amerikanerin einen Alleinflug mit einem Ballon.
19. Juli 1893: Käthe Paulus (1868–1935) unternimmt in Nürnberg (Bayern) zusammen mit ihrem Verlobten Hermann Lattemann (1852–1894) ihren ersten Ballonflug. Sie gilt als erste Luftschifferin in Deutschland.
1893: Die Luftschifferin Käthe Paulus wird in Elberfeld bei Wuppertal die erste deutsche Fallschirmspringerin.
9. Juli 1903: Die Amerikanerin Aida de Acosta (1884–1962) unternimmt in Paris als erste Frau einen Alleinflug in einem lenkbaren Luftschiff.
1906: Die Amerikanerin E. Lillian Todd (1865–1937) entwirft und baut als erste Frau ein Flugzeug, das allerdings nie fliegt.
8. Juli 1908: Die französische Bildhauerin Therésè Peltier (1873–1926) unternimmt in Turin (Italien) an Bord eines Doppeldeckers zusammen mit dem französischen Piloten Léon Delagrange (1873–1910) den ersten Flug mit einem weiblichen Passagier.
[...]
- Quote paper
- Ernst Probst (Author), 2014, Elly Beinhorn, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145125
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