In dieser Hausarbeit wird anhand des Romans "Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben" von Manfred Theisen der Frage nachgegangen, ob die Transkulturalität im Schulunterricht gefördert werden sollte. Um die Fragestellung beantworten zu können, wird zu Beginn der moderne Kulturbegriff aufgegriffen. Anschließend folgt die Definition und die präzise Erklärung des Begriffs der Transkulturalität. Die Transkulturalität wird gegenüber der Multikulturalität und Interkulturalität abgegrenzt und zugleich mit ihnen verglichen.
Anschließend wird die Transkulturalität im Schulunterricht aufgegriffen und nach dem transkulturellen Lernen und transkulturellen Kompetenzen unterteilt. Daraufhin wird die Transkulturalität im Roman "Checkpoint Europa Flucht in ein neues Leben“ analysiert. Sie erfolgt in Bezug auf die beiden Protagonisten Basil und Sahra. Zum Schluss wird im Fazit die Fragestellung beantwortet und einige Fördermethoden bezüglich der Transkulturalität im Schulunterricht vorgeschlagen.
Es leben viele Menschen mit unterschiedlichen Kulturen in Deutschland, die spätestens in der Schule und dann letztendlich auch auf dem beruflichen Werdegang aufeinandertreffen. Der alte Kulturbegriff definiert die zeitgenössischen kulturellen Zustände nicht mehr. Der Begriff der Nationalkultur wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Johann Gottfried Herder gebildet. Es wurde davon ausgegangen, dass jeder, der in der gleichen Kultur lebt, die gleiche Lebensform hat. Nach dem Kugelmodell wurde die Alterität, auf Differenz und Abgrenzung ausgerichtet. Anfang der 1990er Jahre stellte Johann Wolfgang Welsch dahingegen ein neues Kulturkonzept auf: Die Transkulturalität.
Im Mittelpunkt steht die Verschmelzung der verschiedenen Kulturen. Die Kultur wird nun nicht mehr ausschließlich nach außen betrachtet, sondern auch nach innen. Um mit der Vielfalt an Unterschieden umgehen und diese verstehen zu können, gewinnt das Thema der Transkulturalität somit an großer Bedeutung. Ebenso kann der eigene Standpunkt hinterfragt und ein neues Selbstbild erschaffen werden. Wolfgang Welsch betont hierbei die Wichtigkeit der Erkennung des fremden Elements an einem selbst. Dadurch lässt sich schließen, dass nicht nur das Fremde der gegenüberstehenden Person betrachtet wird. Nur durch die Relation des Eigenen mit dem Fremden kann das Unbekannte verständlich werden
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der moderne Kulturbegriff
- Transkulturalität
- Definition Transkulturalität
- Abgrenzung gegenüber Multikulturalität und Interkulturalität
- Transkulturalität im Schulunterricht
- Transkulturelles Lernen
- Transkulturelle Kompetenzen
- Selbstreflektivität
- Erfahrungen und Hintergrundwissen
- (Narrative) Empathie
- Transkulturalität in dem Roman „Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben“ von Manfred Theisen
- Transkulturalität in Bezug auf die Figur Basil
- Transkulturalität in Bezug auf die Figur Sahra
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Relevanz der Transkulturalität im Schulunterricht am Beispiel des Romans „Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben“ von Manfred Theisen. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung des Kulturbegriffs, definiert die Transkulturalität und grenzt sie von anderen Konzepten wie Multikulturalität und Interkulturalität ab. Weiterhin werden transkulturelles Lernen und Kompetenzen im Bildungskontext analysiert, bevor die Anwendung dieser Konzepte im Roman anhand der Figuren Basil und Sahra beleuchtet wird.
- Der Wandel des Kulturbegriffs von einem homogenisierten Kugelmodell hin zu einem dynamischen und interkulturellen Verständnis.
- Definition und Abgrenzung von Transkulturalität gegenüber Multikulturalität und Interkulturalität.
- Transkulturelles Lernen und die Entwicklung relevanter Kompetenzen im Bildungskontext.
- Analyse der Transkulturalität im Roman „Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben“ am Beispiel der Figuren Basil und Sahra.
- Die Bedeutung der Transkulturalität für den Umgang mit kultureller Vielfalt im Schulunterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Transkulturalität im Kontext der deutschen Gesellschaft ein und stellt die Relevanz des Romans „Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben“ als Analyseobjekt heraus. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung des Kulturbegriffs und zeigt, wie dieser von einem homogenen Modell zu einem pluralen Verständnis von Kulturen gewandelt ist. Kapitel 3 definiert den Begriff der Transkulturalität, grenzt ihn von Multikulturalität und Interkulturalität ab und analysiert die Bedeutung von Verflechtungen und Gemeinsamkeiten zwischen Kulturen. Kapitel 4 untersucht die Bedeutung der Transkulturalität im Schulunterricht, einschließlich transkulturellen Lernens und der Entwicklung relevanter Kompetenzen wie Selbstreflektivität, Erfahrungswissen und Empathie. Die Kapitel 5 widmet sich der Analyse der Transkulturalität im Roman „Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben“ anhand der Figuren Basil und Sahra. Dieses Kapitel beleuchtet, wie die beiden Protagonisten mit kulturellen Unterschieden und Herausforderungen umgehen. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und stellt die Relevanz der Transkulturalität für den Umgang mit kultureller Vielfalt im Bildungskontext heraus.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Transkulturalität im Kontext des Romans „Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben“ von Manfred Theisen. Die Schlüsselwörter umfassen dabei den Wandel des Kulturbegriffs, die Definition und Abgrenzung der Transkulturalität, die Förderung von transkulturellen Kompetenzen im Schulunterricht, sowie die Analyse der Transkulturalität im Roman anhand der Figuren Basil und Sahra. Weitere wichtige Themen sind: Multikulturalität, Interkulturalität, transkulturelles Lernen, Selbstreflektivität, Erfahrungswissen, (Narrative) Empathie, Flucht, Migration, und Integration.
- Quote paper
- Zeynep Kaya (Author), 2021, Transkulturalität. Am Beispiel des Romans "Checkpoint Europa - Flucht in ein neues Leben" von Manfred Theisen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1450588