Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, das Phänomen der Hexenverfolgungen zu erforschen. Zum einen liegt der Schwerpunkt auf dem inhaltlichen Aspekt, d.h. auf der gesellschaftlichen Ausgrenzung derer, die der Hexerei bzw. Zauberei angeklagt wurden. Zum anderen soll genauer analysiert werden, welche Möglichkeiten sich für den Einsatz im Geschichtsunterricht bieten, diese Thematik anschaulich darzustellen, d.h. wie sie den SuS methodisch vermittelt werden kann.
Die größte Herausforderung für eine Lehrkraft im Geschichtsunterricht ist es, die Schüler und Schülerinnen für eine Epoche oder ein Thema einer Epoche zu interessieren oder im besten Fall sogar zu begeistern. Ist das Interesse der SuS an einem Thema geweckt, kann davon ausgegangen werden, dass sie sich auch intensiv damit und seinen Fragestellungen auseinanderzusetzen, sodass die Lehrkraft das Lernziel erreichen wird.
Die folgenden Fragen stehen hierbei im Fokus der Arbeit:
- Aus welchen Gründen kommt es zu Anklagen wegen Hexerei/Zauberei?
- Wie stellt sich das Gesellschaftsbild im ausgehenden späten Mittelalter und der beginnenden Frühen Neuzeit dar, und welche Kriterien führen zur Ausgrenzung bestimmter Personengruppen?
- Wie ist die geschlechterspezifische Verteilung?
- Welche Formen und Verfahren in der Rechtsprechung lassen sich identifizieren?
- Welche Möglichkeiten bieten sich für die Lehrkräfte, die Formen gesellschaftlicher Ausgrenzung mithilfe der Hexenprozesse den SuS näherzubringen?
Hierzu erfolgt zunächst eine historisch anthropologische Analyse der Gesellschaft und der Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit zur Erklärung des Phänomens, um abschließend die gestellten Fragen beantworten zu können.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich anschließend mit den theoretischen Anforderungen aus dem Kerncurriculum für die Sek. I sowie den didaktischen Ansprüchen an den Geschichtsunterricht. Ein exemplarischer Unterrichtsentwurf soll den zweiten Teil der Arbeit abschließen und zeigen, wie das Thema in der Praxis angewendet werden kann.
Ein Fazit beschließt die Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Gesellschaft und Hexenverfolgungen in der Frühen Neuzeit
2.1 Das Gerichtswesen in der Frühen Neuzeit
2.1.1 Wurden Frauen vor Gericht benachteiligt?
2.2 Der Glaube an Hexerei und Zauberei
2.3 Wie kam es zur Anklage wegen Hexerei/Zauberei?
2.3.1 Die gesellschaftliche Stellung der Frau zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert
2.3.2 Klima, Kriege, Reformation und Hungersnöte
2.3.3 Die Suche nach ‚Sündenböcken‘
3 Die Hexenverfolgungen als eine Art gesellschaftlicher Ausgrenzung?
4 Vorgaben des Kerncurriculums in Niedersachsen
4.1 Zu erwerbende Schlüsselkompetenzen
5 Der Geschichtsunterricht
5.1 Das Fach Geschichte
5.2 Geschichtsdidaktik
5.3 Hexenverfolgungen im Geschichtsunterricht
5.4 Exemplarischer Unterrichtsentwurf
5.4.1 Bedingungen
5.4.1.1 Unterrichtszusammenhang
5.4.1.2 Lerngruppe
5.4.1.3 Entwicklungsaufgabe
5.4.2 Didaktische Überlegungen
5.4.2.1 Legitimation
5.4.2.2 Sachanalyse
5.4.2.3 Transformation
5.4.3 Methodische Analyse: Steuerungsverhalten, Phasierung, Sozialformen, Handlungsmuster
5.4.4 Ziele: Stundenziele, Teilziele, Kompetenzen
5.4.5 Anhang
6 Fazit
7 Anhang
7.1 Auszug aus dem niedersächsischen Kerncurriculum für Gymnasien
7.2 Literaturverzeichnis
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