Beginnen werde ich meine Arbeit mit einer Begriffsklärung, die sowohl die Definition des Fachlexikons der sozialen Arbeit, die Geschichte des Begriffs und die Merkmale der Störung nach der ICD-10 umfasst. Außerdem werde ich auf die Häufigkeit der Störung genauer eingehen. Anschließend setze ich mich mit möglichen Ursachen der Erkrankung auseinander. Da sowohl genetische Faktoren als auch Umweltfaktoren ausschlaggebend sind, werde ich auf all diese Gebiete eingehen. Danach befasse ich mich mit den Verlaufs- und Äußerungsformen der Erkrankung. Hierbei werden vor allem die im DSM-IV genannten Kriterien der Borderline-Persönlichkeitsstörung einen besonderen Stellenwert haben. Nach diesem Teil der Arbeit beschäftige ich mich mit den Behandlungsmöglichkeiten der Störung, wobei ich zunächst einige Therapie- und Behandlungsmethoden vorstelle und dann darauf eingehe, welche Erfolge die Behandlung von Borderline-Störungen erzielen kann. Neben einigen Zahlen aus Langzeitstudien werde ich am Beispiel der Recovery-Bewegung aufzeigen, wie wichtig das Vermitteln von Hoffnung ist.
Im weiteren Teil der Arbeit befasse ich mich damit, welchen Beitrag die Sozialarbeit in der Arbeit mit Borderline-Betroffenen leisten kann. Nach einer Definition der sozialen Arbeit und dem Vorstellen verschiedener Versorgungseinrichtungen gehe ich auf verschiedene sozialarbeiterische Tätigkeitsfelder ein. Hierzu gehören unter anderem die Krankenhaussozialarbeit, die Öffentlichkeitsarbeit und die Angehörigenarbeit. Auch die Grenzen der sozialen Arbeit werden in diesem Teil zur Sprache kommen. Beschließen werde ich meine Arbeit mit therapeutischen Möglichkeiten, die sich der Sozialarbeit im Umgang mit Borderline-Betroffenen bieten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung
- 2.1. Definition der Borderline-Störung nach dem Fachlexikon der sozialen Arbeit
- 2.2. Geschichte des Begriffs
- 2.3. Die Diagnose der Borderline Persönlichkeitsstörung in der ICD-10
- 2.4. Häufigkeit der Störung in der Bevölkerung
- 3. Mögliche Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- 3.1. Genetische Faktoren
- 3.2. Unsichere und ungesunde Bindungen an Bezugspersonen
- 3.3. Traumatische Erlebnisse
- 4. Verlaufs- und Äußerungsformen
- 4.1. Der Verlauf der Störung
- 4.2. Äußerungsformen
- 4.2.1. Vermeidung von Verlassenwerden
- 4.2.2. Instabile zwischenmenschliche Beziehungen und Schwarz-Weiß-Denken
- 4.2.3. Instabilität des Selbstbildes und der Selbstwahrnehmung
- 4.2.4. Selbstschädigende Aktivitäten und Süchte
- 4.2.5. Suizidales Verhalten und Selbstverletzungen
- 4.2.6. Affektive Instabilität
- 4.2.7. Chronische Leere
- 4.2.8. Wut
- 4.2.9. Paranoide Vorstellungen und Dissoziation
- 5. Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen
- 5.1. Verhaltenstherapie und Verhaltensanalyse
- 5.2. Traumatherapie
- 5.3. Übertragungsfokussierte psychodynamische Therapie
- 5.4. Kreative Elemente
- 5.5. Medikamentöse Behandlung
- 5.6. Heilungschancen
- 5.7. Die Recovery-Bewegung
- 6. Handlungsfelder der Sozialen Arbeit
- 6.1. Definition sozialer Arbeit
- 6.2. Die Versorgungseinrichtungen
- 6.2.1. Stationäre Versorgung
- 6.2.2. Tageskliniken
- 6.2.3. Wohn- und Rehabilitationseinrichtungen
- 6.2.4. Ambulante Versorgung
- 6.3. Tätigkeitsfelder der sozialen Arbeit
- 6.3.1. Krankenhaussozialarbeit
- 6.3.2. Vernetzung und Wiedereingliederung
- 6.3.3. Selbsthilfegruppen und Internetportale
- 6.3.4. Öffentlichkeitsarbeit
- 6.3.5. Angehörigenarbeit
- 6.4. Prävention
- 6.5. Grenzen der sozialen Arbeit
- 6.6. Sozialarbeiterische therapeutische Möglichkeiten
- 6.6.1. Die Wichtigkeit einer guten Therapeut-Patient-Beziehung
- 6.6.2. Systemische Gesprächsführung
- 6.6.3. Die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), ihre Ursachen, ihren Verlauf, Behandlungsmöglichkeiten und die Rolle der Sozialen Arbeit. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der BPS zu vermitteln und die Möglichkeiten der Unterstützung Betroffener durch soziale Einrichtungen zu beleuchten.
- Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung (genetische und umweltbedingte Faktoren)
- Verlauf und Symptome der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Therapeutische Ansätze und Behandlungserfolge
- Handlungsfelder der Sozialen Arbeit bei der Unterstützung von Betroffenen
- Grenzen und Möglichkeiten sozialarbeiterischer Interventionen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Borderline-Persönlichkeitsstörung ein, beschreibt die persönlichen Beweggründe der Autorin für die Auseinandersetzung mit dem Thema und skizziert den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf den Ursachen der Störung, den Heilungschancen und der Rolle der Sozialen Arbeit. Die Einleitung hebt die emotionale Belastung für Betroffene und ihr Umfeld hervor und stellt die Notwendigkeit weiterer Forschung in diesem Bereich heraus.
2. Begriffsklärung: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Begriffsklärung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Es beginnt mit der Definition aus dem Fachlexikon der sozialen Arbeit, welche die Störung als Grenzbereich zwischen Neurose und Psychose beschreibt und die Bedeutung von Selbstbildunsicherheit und emotionaler Instabilität betont. Die historische Entwicklung des Begriffs wird beleuchtet, gefolgt von der Darstellung der Diagnosekriterien nach ICD-10 und einer Erörterung der Häufigkeit der Störung in der Bevölkerung. Der Abschnitt verdeutlicht die Komplexität der BPS und die Herausforderungen ihrer Diagnose und Behandlung.
3. Mögliche Ursachen der Borderline-Persönlichkeitsstörung: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit den möglichen Ursachen der BPS. Es differenziert zwischen genetischen Faktoren, unsicheren Bindungen an Bezugspersonen und traumatischen Erlebnissen. Die Autorin erörtert die komplexen Interaktionen dieser Faktoren und wie sie zur Entwicklung der Störung beitragen können. Die Erläuterungen verdeutlichen, dass die Entstehung von BPS nicht auf einen einzigen Faktor zurückzuführen ist, sondern vielmehr auf ein Zusammenspiel verschiedener Einflüsse.
4. Verlaufs- und Äußerungsformen: Das Kapitel beschreibt detailliert den Verlauf und die vielfältigen Erscheinungsformen der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Es werden die Kriterien des DSM-IV herangezogen, um die Symptome wie Vermeidung von Verlassenwerden, instabile Beziehungen, Selbstbildinstabilität, selbstschädigende Aktivitäten, Suizidalität, affektive Instabilität, chronische Leere, Wut, paranoide Vorstellungen und Dissoziation zu erläutern. Die Autorin veranschaulicht die weitreichenden Auswirkungen der Störung auf das Leben Betroffener und deren Beziehungen.
5. Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen: Dieses Kapitel widmet sich den Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen der BPS. Es werden verschiedene Therapieansätze wie Verhaltenstherapie, Traumatherapie und psychodynamische Therapie vorgestellt, wobei die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) besonders hervorgehoben wird. Die Rolle der medikamentösen Behandlung wird ebenfalls diskutiert. Das Kapitel betont die Wichtigkeit des Hoffnungsaspekts und verweist auf die positive Wirkung der Recovery-Bewegung.
6. Handlungsfelder der Sozialen Arbeit: Dieses Kapitel untersucht den Beitrag der Sozialen Arbeit zur Unterstützung von Menschen mit BPS. Es beginnt mit einer Definition der Sozialen Arbeit und beschreibt verschiedene Versorgungseinrichtungen (stationär, ambulant, etc.). Es werden verschiedene Tätigkeitsfelder sozialer Arbeit beleuchtet, wie z.B. Krankenhaussozialarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Angehörigenarbeit, sowie die Grenzen der Sozialarbeit. Der Schwerpunkt liegt auf den spezifischen Möglichkeiten sozialarbeiterischer Intervention und Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige.
Schlüsselwörter
Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), ICD-10, DSM-IV, Ursachen, Symptome, Behandlung, Verhaltenstherapie, Traumatherapie, psychodynamische Therapie, Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Soziale Arbeit, Versorgungseinrichtungen, Recovery-Bewegung, Selbsthilfegruppen, Angehörigenarbeit, Prävention.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Borderline-Persönlichkeitsstörung
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf den Ursachen, dem Verlauf, den Behandlungsmöglichkeiten der BPS und der Rolle der Sozialen Arbeit in der Unterstützung Betroffener.
Was sind die Hauptthemen des Dokuments?
Die Hauptthemen umfassen die Begriffsklärung der BPS, die möglichen Ursachen (genetische Faktoren, unsichere Bindungen, Traumata), den Verlauf und die Äußerungsformen der Störung, verschiedene Behandlungsansätze (Verhaltenstherapie, Traumatherapie, DBT, medikamentöse Behandlung), und die Handlungsfelder der Sozialen Arbeit, inklusive der verschiedenen Versorgungseinrichtungen und Tätigkeitsfelder.
Welche Ursachen für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung werden behandelt?
Das Dokument diskutiert genetische Faktoren, unsichere und ungesunde Bindungen an Bezugspersonen in der Kindheit sowie traumatische Erlebnisse als mögliche Ursachen für die Entwicklung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Es wird betont, dass es sich oft um ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren handelt.
Welche Symptome und Verlaufsformen der BPS werden beschrieben?
Beschrieben werden Symptome wie Vermeidung von Verlassenwerden, instabile zwischenmenschliche Beziehungen und Schwarz-Weiß-Denken, Instabilität des Selbstbildes, selbstschädigende Aktivitäten und Süchte, suizidales Verhalten und Selbstverletzungen, affektive Instabilität, chronische Leere, Wut, paranoide Vorstellungen und Dissoziation. Der Verlauf der Störung wird ebenfalls erläutert.
Welche Behandlungsmöglichkeiten werden vorgestellt?
Das Dokument beschreibt verschiedene Therapieansätze, darunter Verhaltenstherapie, Traumatherapie, übertragungsfokussierte psychodynamische Therapie, kreative Elemente und die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) als besonders effektiv. Die Rolle der medikamentösen Behandlung wird ebenfalls angesprochen. Die Bedeutung der Recovery-Bewegung wird hervorgehoben.
Welche Rolle spielt die Soziale Arbeit bei der BPS?
Der Beitrag der Sozialen Arbeit wird ausführlich beleuchtet. Es werden verschiedene Versorgungseinrichtungen (stationär, ambulant, Tageskliniken, Wohn- und Rehabilitationseinrichtungen) und Tätigkeitsfelder (Krankenhaussozialarbeit, Vernetzung, Wiedereingliederung, Selbsthilfegruppen, Öffentlichkeitsarbeit, Angehörigenarbeit) beschrieben. Die Grenzen und Möglichkeiten sozialarbeiterischer Interventionen werden ebenfalls diskutiert.
Welche Diagnosekriterien werden erwähnt?
Das Dokument bezieht sich auf die Diagnosekriterien der ICD-10 und erwähnt auch das DSM-IV im Zusammenhang mit der Beschreibung der Symptome und des Verlaufs der Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Gibt es Informationen zur Häufigkeit der Störung?
Ja, das Dokument erwähnt die Häufigkeit der Borderline-Persönlichkeitsstörung in der Bevölkerung, allerdings ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS), ICD-10, DSM-IV, Ursachen, Symptome, Behandlung, Verhaltenstherapie, Traumatherapie, psychodynamische Therapie, Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Soziale Arbeit, Versorgungseinrichtungen, Recovery-Bewegung, Selbsthilfegruppen, Angehörigenarbeit, Prävention.
- Quote paper
- Damaris Stämmler (Author), 2008, Ursachen, Verlaufsformen und Heilungschancen von Borderline-Erkrankungen. Ein Handlungsfeld für die Soziale Arbeit?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144957