Triple Play als Angebot von Telefonie, Fernsehen und Internet durch nur einen Dienstleister stellt ein relativ junges Produkt da. In Deutschland befindet sich der Markt für dieses Produkt noch in einem Entwicklungsstadium. Andere europäische Länder
haben diese Phase bereits durchlaufen. Kunden bezogen diese Medien beziehungsweise Kommunikationsdienste bisher von unterschiedlichen Anbietern. Durch Triple Play
können sie diese Dienstleistungen im Verbund erwerben. Technische Voraussetzung dafür stellt die zunehmende Bandbreite des Internetzugangs oder anderer Netze dar. In
einer Studie des Unternehmens IBM gaben die Befragten vor allem Vertrauen in den Anbieter und die Preisgestaltung als Kaufkriterium für Triple Play-Angebote an. Weiter
hat die Studie ergeben, dass verschiedene Preisoptionen nach Nutzungsgewohnheiten für jüngere Personen ein sehr wichtiges Kaufkriterium sind, während es für ältere keine
große Bedeutung hat. Gerade aufgrund dieser Tatsache stehen die Triple-Play-Anbieter vor dem Problem, Preise so zu gestalten, dass ihr Gewinn gesteigert wird und sich die Kunden im Preissystem zurechtfinden. Eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems bildet die mengenbezogene Preisdifferenzierung.
Mengenbezogene Preisdifferenzierung im Triple Play ist wichtig, da durch sie die Konsumentenrente abgeschöpft werden kann. Abhängig von der Nachfragemenge werden unterschiedliche Preise pro Nutzungseinheit in Rechnung gestellt. Dadurch kann der
Gewinn des Dienstleisters gesteigert werden. Erfolgt keine Preisdifferenzierung, so bleibt die Heterogenität der Nutzer durch den Anbieter des Triple Play unbeachtet und
es wird weniger Konsumentenrente abgeschöpft. Dabei stellt sich die Implementierung mengendifferenzierter Preise im Triple Play als nicht trivial dar. Für jede der drei Teildienstleistungen
müssen durch den Anbieter optimale Preise festgelegt werden. Werden Anwendungsformen der mengenbezogenen Preisdifferenzierung bei der Preisgestaltung in Erwägung gezogen, so muss zunächst überprüft werden, ob die Voraussetzungen für
mengenbezogene Preisdifferenzierung gegeben sind, um darauf basierend optimale Tarife zu setzen. Dabei stellt sich die Frage, ob für alle drei Teildienstleistungen die gleichen
Tarifformen gewählt werden sollen und wie mengenbezogene Preisdifferenzierungen in diesem Bereich konkret gestaltet werden. Aspekte der Komplexität der Tarifgestaltung
und Transparenz für den Kunden müssen in die Entscheidung mit einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Funktionsweise der mengenbezogenen Preisdifferenzierung
- Grundlagen der mengenbezogenen Preisdifferenzierung
- Ausgewählte Anwendungsformen
- Zweiteilige Tarife
- Dreiteilige Tarife
- Pauschaltarife
- Anzahl der Tarife
- Einsatzmöglichkeiten mengenbezogener Preisdifferenzierung im Triple Play
- Grundlagen zu Triple Play
- Charakteristika des Triple Play
- Voraussetzungen für die getrennte Abrechnungsmöglichkeit im Triple Play
- Telefonie und mengenbezogene Preisdifferenzierung
- Internet und mengenbezogene Preisdifferenzierung
- Interaktives Fernsehen und mengenbezogene Preisdifferenzierung
- Unterschiedliche mengenbezogene Preisdifferenzierung nach den drei Teildienstleistungen des Triple Play
- Grundlagen zu Triple Play
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einsatzmöglichkeiten mengenbezogener Preisdifferenzierung im Bereich des Triple Play. Ziel ist es, die Funktionsweise dieser Preisstrategie zu analysieren und ihre Anwendbarkeit auf die drei Teildienstleistungen von Triple Play - Telefonie, Internet und interaktives Fernsehen - zu bewerten.
- Grundlagen der mengenbezogenen Preisdifferenzierung
- Anwendungsformen der mengenbezogenen Preisdifferenzierung
- Charakteristika des Triple Play
- Möglichkeiten der getrennten Abrechnung im Triple Play
- Einsatzmöglichkeiten der mengenbezogenen Preisdifferenzierung in den einzelnen Teildienstleistungen des Triple Play
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Problemstellung der Arbeit dar und führt in die Thematik der mengenbezogenen Preisdifferenzierung ein. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der mengenbezogenen Preisdifferenzierung sowie verschiedene Anwendungsformen, wie zweiteilige, dreiteilige und Pauschaltarife, erläutert. Das dritte Kapitel widmet sich den Einsatzmöglichkeiten der mengenbezogenen Preisdifferenzierung im Triple Play. Hier werden die Charakteristika des Triple Play und die Voraussetzungen für die getrennte Abrechnung der einzelnen Dienstleistungen untersucht. Darüber hinaus werden die spezifischen Möglichkeiten der mengenbezogenen Preisdifferenzierung für Telefonie, Internet und interaktives Fernsehen analysiert. Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Mengenbezogene Preisdifferenzierung, Triple Play, Telefonie, Internet, Interaktives Fernsehen, Tarife, Abrechnung, Dienstleistungen, Preisstrategie.
- Quote paper
- Diplom-Handelslehrer Sebastian Siegler (Author), 2007, Einsatzmöglichkeiten mengenbezogender Preisdifferenzierung im Triple Play, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144918