Wie formen die Praktiken des Wissenschaftsbetriebs die theoretische Haltung und inwiefern prägen jene das erzeugte Wissen? Von welchem Standpunkt aus wird Wissen produziert und wie kann ‚objektives Wissen‘ generiert werden? Diese Fragen analysiert einerseits Pierre Bourdieu in seiner Analyse des wissenschaftlichen Feldes in einem epistemologischen Interesse, sie werden andererseits auch von Donna Haraway mit dem Versuch, eine kritische, feministische Epistemologie zu schaffen, aufgegriffen und aus dieser Perspektive politisch betrachtet, was zu einer ganz neuen Vorstellung von Objektivität führt. Der vorliegende Essay diskutiert im ersten Teil Bourdieus Analyse der scholastischen Disposition als paradigmatische Sichtweise einer die eigene Praxisbezogenheit leugnenden Wissenschaft, bevor diese im zweiten Teil mit Haraways Theorie des ‚Situierten Wissens‘ konfrontiert und die scholastische Disposition als ‚Göttlicher Trick‘ entlarvt wird. Im dritten Teil werden Bourdieus Methode der konstanten Reflexivität und Haraways Konzept der ‚partialen Verbindung‘ als Wege zur Erlangung von Objektivität diskutiert, bevor jene im Schlussteil abstrahiert und verglichen werden.
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG
DIE SCHOLASTISCHE DISPOSITION
DER GÖTTLICHE TRICK
REFLEXIVITÄTVS. PARTIALE PERSPEKTIVEN
DIALEKTIK VS. SYNTHESE
LITERATURVERZEICHNIS
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- Keke Kürvers (Author), 2023, Objektivität jenseits des scholastischen Blicks. Eine Antwort auf Bourdieu mit Haraway, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1449020