Stellen sie sich vor sie sind ein Agent beim Geheimdienst. Sie stellen fest, dass dessen Machenschaften kriminell sind und versuchen auszusteigen. Doch ab jetzt müssen sie um ihr Leben fürchten. Nach und nach wird Ihnen klar, dass der Geheimdienst alles perfekt geplant hat. Sogar Ihr Obermieter gehört dazu und bespitzelt Sie. Sie ziehen sich zurück versuchen nicht entdeckt zu werden und öffnen nicht die Tür. Denn das könnte der Obermieter sein, der Sie zum Schweigen bringen soll.
Eines Tages macht sich Jemand an Ihrer Tür zu schaffen. Sie haben Angst. Sie gehen in die Küche und nehmen sich dort ein Messer. Bereit sich zu verteidigen. Dann geht die Tür auf und Ihr besorgter Obermieter kommt zusammen mit dem Hausmeister herein.
Sie sehen in den beiden Personen Auftragskiller, die Sie zum Schweigen bringen wollen. Sie gehen auf beide mit dem Messer los und stechen sie nieder. Erschrocken über das Blut und Ihre Tat sacken Sie zu Boden und zittern vor Angst.
Mit diesem fiktiven Fall soll die Perspektive des Patienten dargestellt werden. Er dient als Ausgangspunkt für die Darstellung eines Unterbringungsverlaufs in der Psychiatrie.
Als Beispiel dient das Niedersächsische Landeskrankenhaus Moringen (Nds.LKH) indem psychisch kranke Straftäter behandelt werden. Aus der Darstellung eines typischen Unterbringungsverlaufs sollen die Probleme für schizophrene Patienten verdeutlicht werden.
Hauptaugenmerk wird in dieser Abhandlung auf die Bedeutung der Deliktprävention für den Patienten gelegt.
Die Bedeutung für die Wirtschaft, die Institution Psychiatrie, die Öffentlichkeit (Opferschutz) oder der Volkswirtschaft werden in dieser Arbeit nicht aufgegriffen.
Im Zentrum steht die Frage, welche Ansatzpunkte für eine Prävention bei Schizophrenie vorhanden sind und wie nahezu unmöglich eine erfolgreiche Behandlung eines bereits straffällig gewordenen Patienten aufgrund der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen ist.
Zuvor jedoch wird das Krankheitsbild mit seinen spezifischen Symptomen dargestellt.
Im Anschluss wird der Verlauf skizziert und das Risikopotential herausgearbeitet.
Hans – Ludwig Kröber hat in seinem Artikel „Kann man die akute Gefährlichkeit schizophren Erkrankter erkennen“ 15 Risikobereiche formuliert, die hier aufgegriffen und auf ihr Präventionspotential hin überprüft werden sollen.
(vgl. Kröber 2008: S. 134)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung des Krankheitsbild - Schizophrenie
- Symptomatik und Komorbidität
- Präventionsmöglichkeiten
- Vorstellung des Maßregelvollzugs
- Juristische Grundlagen
- Informationen zum Nds. LKH Moringen
- Beispiel eines Unterbringungsverlaufes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Epidemiologie und Versorgungssituation psychischer Erkrankungen, insbesondere der Schizophrenie. Im Fokus steht die Bedeutung der Deliktprävention bei Schizophrenie am Beispiel des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Moringen.
- Vorstellung der Erkrankung Schizophrenie und ihrer Symptomatik
- Analyse des Gefahrenpotenzials der Erkrankung
- Darstellung des Maßregelvollzugs und seiner rechtlichen Grundlagen
- Untersuchung der Möglichkeiten der Deliktprävention bei Schizophrenie
- Bewertung der Herausforderungen bei der Behandlung straffällig gewordener schizophrener Patienten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert den fiktiven Fall, der als Ausgangspunkt für die Darstellung eines Unterbringungsverlaufs in der Psychiatrie dient. Kapitel 2 bietet eine Vorstellung des Krankheitsbildes Schizophrenie, inklusive der Symptomatik und Komorbidität. Kapitel 3 analysiert das Gefahrenpotential der Erkrankung und stellt verschiedene Präventionsmöglichkeiten vor. Kapitel 4 widmet sich dem Maßregelvollzug und beleuchtet seine rechtlichen Grundlagen, das Nds. LKH Moringen als Beispielinstitution und einen typischen Unterbringungsverlauf. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Schizophrenie, Deliktprävention, Maßregelvollzug, Niedersächsisches Landeskrankenhaus Moringen, Symptomatik, Komorbidität, Unterbringung, Behandlung, Strafrecht, Psychiatrie, Präventionsmöglichkeiten
- Quote paper
- Daniela Ische (Author), 2009, Die Bedeutung der Deliktprävention bei Schizophrenie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144737