Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit wird sich im Wesentlichen um die Frage drehen, inwiefern die Nationalsozialisten mit dem „Tag von Potsdam“ ein Potential auszuschöpfen in der Lage waren, das entscheidend war für den Weg in die totalitäre Diktatur.
Zur Beantwortung dieser Frage wird es unerlässlich sein, einer der Schlüsselfiguren jener Tage auf die Spur zu kommen: Reichspräsident Paul von Hindenburg. Welche Rolle spielte der Reichspräsident, die nationale Ikone, in den verhängnisvollen Entwicklungen jener Tage vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten und bildete diese nicht am Ende genau jenes Potential, das den Nationalsozialisten in Potsdam als Ansatzpunkt zur Vollendung ihres Durchmarsches an die Spitze der Nation diente? [...]
In der Folge wird sich die Perspektive konkret zu den Ereignissen des Tages von Potsdam, seinen Entstehungsbedingungen sowie seinem Symbolwert hin verengen und die Rolle Hindenburgs darin näher beleuchtet werden. In einer abschließenden Diskussion des Verhältnisses des Nationalsozialismus zu preußischen Traditionen sollen die Motive der Nationalsozialisten für die exzessive Preußen-Propaganda des Tages von Potsdam erschlossen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellenkritik
- Vorstellung der Quelle
- Innere Kritik
- Zu den biografischen Hintergründen des Verfassers
- Zur Entstehungssituation der Quelle
- Sachliche Aufschlüsselung der zentralen Begriffe
- Interpretation
- Inhaltszusammenfassung
- Einordnung in den historischen Kontext
- Zum Scheitern der Weimarer Republik
- Der Aufstieg der Nationalsozialisten
- Der „Tag von Potsdam“
- Der Weg nach Potsdam
- Symbolpolitische Aufladung und mediale Inszenierung
- Potsdam, das Ermächtigungsgesetz und die Folgen
- Nationalsozialismus und preußische Tradition - eine kritische Betrachtung vor dem Hintergrund des Tages von Potsdam
- Grundlagen preußischer Tradition
- Der Nationalsozialismus zwischen Preußentum und Führerkult
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern die Nationalsozialisten mit dem „Tag von Potsdam“ ein Potential ausschöpfen konnten, das entscheidend für den Weg in die totalitäre Diktatur war. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle von Reichspräsident Paul von Hindenburg und seinen Motiven im Vorfeld der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
- Die Bedeutung des „Tages von Potsdam“ für den Aufstieg der Nationalsozialisten
- Die Rolle von Reichspräsident Paul von Hindenburg in den verhängnisvollen Entwicklungen vor der Machtübernahme
- Die Nutzung preußischer Traditionen durch die Nationalsozialisten
- Die Inszenierung und mediale Aufladung des „Tages von Potsdam“
- Die Folgen des Ermächtigungsgesetzes und die Rolle Hindenburgs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt das Erkenntnisinteresse der Arbeit ein und skizziert den Forschungsansatz. Kapitel 1 beleuchtet die Quelle, die Ansprache von Reichspräsident Hindenburg am 21. März 1933, in Bezug auf ihre Entstehungssituation und die biografischen Hintergründe des Verfassers. Kapitel 2 widmet sich der Interpretation der Quelle und ordnet sie in den historischen Kontext des Scheiterns der Weimarer Republik und des Aufstiegs der Nationalsozialisten ein. Besondere Aufmerksamkeit wird dem „Tag von Potsdam“ und seiner symbolpolitischen Bedeutung gewidmet. Kapitel 3 analysiert kritisch das Verhältnis des Nationalsozialismus zu preußischen Traditionen und untersucht die Motive der Nationalsozialisten für die Preußen-Propaganda des Tages von Potsdam.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind der „Tag von Potsdam“, Reichspräsident Paul von Hindenburg, die Machtergreifung der Nationalsozialisten, preußische Traditionen, Symbolpolitik, mediale Inszenierung und das Ermächtigungsgesetz.
- Quote paper
- Jane Jannke (Author), 2008, Der Tag von Potsdam - Hitlers Aufstieg zur Macht zwischen Nationalsozialismus und Preußentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144724