In der Arbeit wird die Rolle und die Bedeutung der Frauen im klassischen und im ‚nachklassischen‘ Artusroman anhand einiger Beispiele erörtert. Hierbei beschränkt sich die Darstellung auf zwei Werke, stellvertretend für die Zeit des klassischen sowie die des ‚nachklassischen‘ Artusromans. Den klassischen Artusroman vertritt Hartmanns von Aue ‚Erec‘, den ‚nachklassischen‘ Wirnts von Grafenberg ‚Wigalois‘. Es wird in erster Linie auf die weiblichen Hauptfiguren eingegangen, bei denen sich das Augenmerk sowohl auf die positiven als auch auf die negativen richtet. Die Randfiguren werden kürzer abgehandelt. So wird dann, nach der Erörterung der Positionen der Frauen im klassischen sowie im
‚nachklassischen‘ Artusroman, ein Vergleich zwischen beiden angestellt, um herauszuarbeiten, ob und was sich in der Darstellung von Frauen im höfischen Roman auf welche Weise verändert hat.
Die Rolle der Frau beschränkte sich im gesamten Mittelalter allein auf die häusliche Ebene. Wirkliche Machtpositionen im öffentlichen Leben kamen Frauen nicht zu. Ebenso stand in der deutschen Dichtung bis ins 12. Jahrhundert der Mann im Mittelpunkt des Geschehens, während Frauen gar nicht oder allenfalls als Nebenfiguren auftauchten. In der hochmittelalterlichen Epik hingegen kommt den Frauen eine scheinbar positivere Wertung zu. Die Arbeit wird versuchen zu klären, inwiefern die Position der weiblichen Figuren in den genannten Werken wirklich als positiv oder negativ zu bezeichnen ist. Einige Fragen sollen hierbei in Bezug auf die einzelnen, beispielhaft herausgegriffenen Frauen der beiden höfischen Romane
geklärt werden: Werden die Frauen durch die Dichter generell als charakterlich gute oder schlechte Menschen dargestellt? Was kann die Darstellung der Frauen über die Einstellung der Dichter gegenüber deren Rechten aussagen? Haben die Frauen gewisse Handlungsspielräume und dadurch Möglichkeiten, Einfluss zu üben?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Darstellung der Frau im klassischen Artusroman am Beispiel des „Erec“ Hartmanns von Aue
- Die Jungfrauen und Witwen als weibliche Randfiguren
- Ênîte als positive weibliche Hauptfigur
- Die Darstellung der Frau im, nachklassischen Artusroman' am Beispiel des „Wigalois“ Wirnts von Grafenberg
- Die Darstellung der weiblichen Randfiguren
- Die Darstellung der positiven weiblichen Hauptfiguren
- Flôrie und Lârîe
- Marîne
- Die Darstellung der negativen weiblichen Hauptfiguren
- Waldweib Ruel
- Die Heidin Japhîte
- Fazit:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle und Bedeutung der Frauen im klassischen und nachklassischen Artusroman. Anhand der Werke „Erec“ von Hartmann von Aue und „Wigalois“ von Wirnt von Grafenberg wird untersucht, wie die weiblichen Figuren dargestellt werden und welche Position sie innerhalb der Handlung einnehmen. Dabei liegt der Fokus sowohl auf den positiven als auch negativen Hauptfiguren, während die Randfiguren kurz beleuchtet werden. Ziel ist es, herauszufinden, ob und wie sich die Darstellung von Frauen im höfischen Roman im Laufe der Zeit verändert hat.
- Die Darstellung von Frauen im klassischen und nachklassischen Artusroman
- Vergleich der weiblichen Figuren in „Erec“ und „Wigalois“
- Analyse der Position und Handlungsspielräume von Frauen im höfischen Roman
- Untersuchung der Einstellung der Dichter gegenüber Frauenrechten
- Bewertung der Charakterisierung von Frauen als „gut“ oder „schlecht“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Es werden die beiden untersuchten Werke, „Erec“ und „Wigalois“, vorgestellt und die Bedeutung der Frauenrolle im Mittelalter sowie in der deutschen Literatur des 12. Jahrhunderts beleuchtet.
Das zweite Kapitel analysiert die Darstellung von Frauen im klassischen Artusroman anhand von „Erec“. Es werden die Jungfrauen und Witwen als Randfiguren betrachtet und ihre Rolle im Handlungsverlauf untersucht. Anschließend wird Ênîte, die weibliche Hauptfigur, in Bezug auf ihre äußere und innere Schönheit sowie ihre Position im Handlungsgeschehen analysiert.
Im dritten Kapitel wird die Darstellung von Frauen im „Wigalois“ untersucht. Zunächst werden die Randfiguren beleuchtet. Anschließend werden die positiven weiblichen Hauptfiguren Flôrie und Lârîe sowie Marîne analysiert. Abschließend werden die negativen Hauptfiguren Waldweib Ruel und die Heidin Japhîte in Bezug auf ihre Rolle und Bedeutung im Handlungsverlauf betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Frauenrolle, Artusroman, klassische und nachklassische Literatur, weibliche Figuren, Handlungsspielräume, Frauenrechte, Charakterisierung, „Erec“, „Wigalois“, Hartmann von Aue, Wirnt von Grafenberg.
- Arbeit zitieren
- Hanna Rasch (Autor:in), 2007, Die Darstellung der Frau im "Wigalois" des Wirnt von Grafenberg im Vergleich mit Hartmanns von Aue "Erec", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144714
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