Mit „Thelma and Louise“ kam 1991 erstmals ein amerikanischer Road Movie in die Kinos, in dem Frauen die alleinige Hauptrolle spielten. Bis in die 80er Jahre, waren Frauen in Hauptrollen von Actionfilmen eher eine Seltenheit. „Thelma and Louise“ stellte 1991 einen Wendepunkt dar. Erstmals waren zwei Frauen gemeinsam und ohne männliche Hilfe „on the road“ unterwegs. Ab den 90er Jahren lässt sich eine deutliche Emanzipation der Frau im Actionfilm erkennen. Sehr gut, lässt sich dieses Phänomen an der Rolle der sogenannten „Bond Girls“ ablesen, den weiblichen Hauptrollen, die an Seite des Helden James Bond agieren. War bis in die 80er Jahre das „Bond Girl“ stets, das hübsche, leicht dümmliche Mädchen, das gerettet werden musste, so beinhaltet die Rolle heute oft eine gut trainierte und intelligente Geheimagentin, mit der James Bond kooperieren muss.
Obwohl die Premiere von „Thelma & Louise“ mittlerweile fast 20 Jahre zurück liegt, so ist die Bedeutung dieses Films für die Emanzipation der weiblichen Hauptrollen nach wie vor unumstritten.
Eine ganze Reihe männlicher Domänen wird hier von den beiden Hauptcharakteren attackiert. Nicht zuletzt die Mobilität, die die beiden weiblichen Outlaws, in diesem Film besitzen, war Anfang der 90er Jahre überwiegend Neuland für weibliche Filmrollen.
Diese Arbeit soll vor allem untersuchen wie weibliche Mobilität dargestellt wird. Gibt es eigene Formen oder werden männliche Mobilitäten kopiert oder imitiert? Oder, mit anderen Worten, spielen die Frauen nur körperlich eine weibliche Rolle oder sind sie auch im sozio-kulturellen Sinn weiblich?
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Uber Thelma & Louise
3 Mobilitat und Gender
4 Weibliche Mobilitat in Thelma & Louise
5 Thelma und Louise im „mannlichen" Raum
6 Re aktionen auf Thelma & Louise
7 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Mit „Thelma and Louise" kam 1991 erstm als ein amerikanischer Road Movie in die Kinos, in dem Frauen die alleinige H auptrolle spielten. Bis in die 80er J ahre, waren Frauen in H auptrollen von Actionfilmen eher eine Seltenheit. „Thelma and Louise" stellte 1991 einen Wendepunkt d ar. Erstm als waren zwei Frauen gemeins am und ohne männliche Hilfe „on the road" unterwegs. Ab den 90er Jahren lässt sich eine deutliche Em anzip ation der Frau im Actionfilm erkennen. Sehr gut, lässt sich dieses Phänomen an der Rolle der sogen annten „Bond Girls" ablesen, den weiblichen H auptrollen, die an Seite des Helden James Bond agieren. War bis in die 80er J ahre d as „Bond Girl" stets, d as hiibsche, leicht diimmliche Mädchen, d as gerettet werden musste, so beinh altet die Rolle heute oft eine gut trainierte und intelligente Geheim agentin, mit der James Bond kooperieren muss.
Obwohl die Premiere von „Thelma & Louise" mittlerweile fast 20 J ahre zuriick liegt, so ist die Bedeutung dieses Films fiir die Em anzip ation der weiblichen H auptrollen n ach wie vor unumstritten.
Eine g anze Reihe männlicher Domänen wird hier von den beiden H auptch arakteren attackiert. Nicht zuletzt die Mobilität, die die beiden weiblichen Outlaws, in diesem Film besitzen, war Anfang der 90er J ahre iiberwiegend Neul and fiir weibliche Filmrollen. Diese Arbeit soll vor allem untersuchen wie weibliche Mobilität d argestellt wird. Gibt es eigene Formen oder werden männliche Mobilitäten kopiert oder imitiert? Oder, mit anderen Worten, spielen die Frauen nur körperlich eine weibliche Rolle oder sind sie auch im sozio-kulturellen Sinn weiblich?
2 UberThelma & Louise
Der Film „Thelma and Louise"kam im Mai 1991 in den Vereinigten Staaten in die Kinos. Ridley Scott fiihrte Regie und C allie Khourie schrieb d as Drehbuch betatigte sich als Co-Produzentin.
Die beiden H auptrollen, Thelma und Louise, wurden von Geen a Davis, die dam als 26 Jahre alt war, und Susan S arandon, d am als 36 J ahre alt, gespielt.
Callie Khourie gewann fiir d as Drehbuch den Oscar. Aullerdem wurde der Film fiir weitere fiinf Academy Awards nominiert, unter anderem die beiden H auptd arstellerinnen fiir „Best actress in a leading role". Die Auszeichnung bekam hier allerdings Jodie Foster fiir ihre Rolle in „The Silence of the Lambs", ein weiterer Film, in dem sich eine Frau in eine mannlich dominierte Welt (das FBI) wagt.
Der Film handelt von den beiden Frauen Thelma, die von ihrem Ehem ann in die hausliche Rolle der Ehefrau gezwungen wird und Louise, eine selbstbewusste, unverheiratete Kellnerin in einem Café. Die zwei sind Freundinnen und entschliellen sich, gemeins am ein Wochenende in den Bergen zu verbringen. Sie fahren mit Louises Cabriolet und kehren am ersten Abend ihrer Reise in einer Bar ein. Dort lernt Thelma einen Mann kennen, der ihr einige Getranke spendiert und, als sie ihn schlielllich abweist, versucht sie zu vergewaltigen. Desh alb erschiellt Louise den Mann.
Die beiden Frauen beschliellen, sich nicht der Polizei zu stellen. Der Grund d afiir soll spater noch gen auer an alysiert werden. Zunachst sieht es so aus, als könnten die beiden der Polizei entkommen und ihre gepl ante Flucht n ach Mexiko durchfiihren. Dann allerdings begehen sie ein p aar gravierende Fehler, die die Polizei auf ihre Fahrte bringt. Befliigelt durch ihren Ausbruch aus der Gesetzteskonformitat, m acht es ihnen nun auch nichts mehr aus, Laden zu iiberfallen oder den Truck eines ch auvinistischen LKW F ahrers in die Luft zu sprengen. Zum Ende des Film ist ihnen die Polizei zunehmend auf den Fersen und zwingt sie letztendlich am Ende einer Verfolgungsj agd zu einem deutlichen Schritt: sie entschliellen sich, sich nicht zu stellen sondern lieber mit dem Auto in den Abgrund des Grand Canyon zu rasen.
3 Mobilität und Gender
Zu Beginn sei ges agt, d ass ich im Titel mit Absicht den englischen Begriff „Gender" verwendet h abe, d a sich hieran kl ar erkennen lasst, d ass es sich um die sozi ale Konstruktion des Begriffs „Geschlecht" h andelt.
Grundsatzlich gibt es in Filmen, ebenso wie in Rom anen und anderen Erzahlungen, klassische Gender Merkm ale in puncto Mobilitat. Betrachtet man den klassischen amerikanischen Ro admovie, so lasst sich leicht erkennen, dass es sich bei den Protagonisten fast ausschlielllich um mannliche Charakter handelt. Enevold stellt die typischen Gender Begriffe nach Toril Moi in einer Liste auf1:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Misste man anh and dieser Begriffe festlegen, welches wohl das mobilere Geschlecht ist, so wirde die Auflistung der männlichen Merkm ale eindeutig vorne liegen.
Man kann also beh aupten, dass sie klassischen Geschlechterrollen tatsächlich so verteilt sind, dass der Mann fir die Mobilität zustandig ist, während die Frau Heim und Herd hi tet bzw. als am Strallenrand fixierte wartende Belohnung fir den mobilen Mann agiert.
[...]
1 Enevold, Jessica. „Women on the Road" Doctoral diss., G6teborg University, 2003: 135136.
- Arbeit zitieren
- Eva Schimmelpfennig (Autor:in), 2009, Thelma & Louise, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144597
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