In dieser Abschlussarbeit zur Weiterbildung als Pflegeberater/in wird ein fiktiver Fall im Rahmen eines Case Managements beleuchtet. Es erfolgt nach standardisierten Abläufen und bedient sich verschiedener Instrumente. Im Fokus steht der Versorgungsplan, in dem festgelegt wird, wie die Versorgung des Pflegebedürftigen konkret organisiert wird.
Die erweiterte Pflegeberatung nach §7a SGBXI zielt darauf ab, den Pflegebedürftigen eine umfassende Unterstützung bei der Auswahl und Inanspruchnahme notwendiger Hilfe- und Pflegeleistungen zukommen zu lassen und auf die dazu erforderlichen Maßnahmen hinzuwirken.
Die Inhalte und die Durchführung der individuellen Pflegeberatung sollen einen gleichberechtigten und besseren Zugang zu Sozialleistungen und sozialen Hilfen gewährleisten und für eine bedarfsgerechte Unterstützung der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen sorgen. Die Richtlinien sind für alle Pflegeberaterinnen und Pflegeberater unmittelbar verbindlich.
Im Fallbeispiel der Klientin Frau Paulina E. (im Folgenden zur Vereinfachung Frau E. genannt) wird dargestellt, dass Frau E. nicht dazu in der Lage ist, ihren Alltag selbständig zu bewältigen. Es liegen viele verschiedene Krankheitsbilder vor, gepaart mit der Uneinsicht seitens Frau E., medizinisch und pflegerische notwendige Maßnahmen durchzuführen, u.a. bedingt durch eine mittelgradige Demenz.
Ihr Sohn wohnt 30 km entfernt und ist berufstätig. Er muss zeitweise das Homeoffice in die Wohnung seiner Mutter verlegen, da ihr Zustand sich stark verschlechtert hat. Der Sohn ist selbst nicht gesund und kann aufgrund seiner Hüftbeschwerden selbst kaum laufen. Für den benötigten Pflege- und Unterstützungsbedarf benötigt Frau E. mindestens Pflegegrad 2. Gegen den vorliegenden Bescheid über Pflegegrad 1 müsste bis spätestens zum 2.10.2020 Widerspruch eingelegt werden, was die Klientin allerdings ablehnt. Es gilt, die anzustrebenden Maßnahmen aufeinander aufbauend anzugehen, da in Abhängigkeit von einem höheren Pflegegrad erst mit den damit verbundenen Finanzierungsmöglichkeiten weiterführende Maßnahmen möglich sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Klärungsphase
- 3. Assessment/Fallklärung, Bedarfserhebung
- 3.1 Pflege
- 3.2 Medizin
- 3.2 Wohnverhältnisse
- 3.3 Finanzen
- 3.4 Betreuungssituation
- 4. Ziel- und Hilfeplanung/ Versorgungsplanung
- 5. Der weitere Verlauf des Case-Managements: Umsetzung, Überwachung, Evaluation – 3 Beispiele
- 5.1.1 Bsp. 1 Überwachung/ Anpassung
- 5.2.1 Bsp. 2 Überwachung/Anpassung
- 5.3.1. Bsp. 3 Überwachung/Anpassung
- 5.4 Evaluation der Prozesse.
- 6. Finanzielle Verpflichtung bei Umzug ins Pflegeheim
- 7. Mögliche Hindernisse bei Versorgungsmaßnahmen: 4 Beispiele
- 8. Warum der Pflegegrad 1 nicht dem tatsächlichen Hilfe- und Unterstützungsbedarf entspricht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Fallbeispiel befasst sich mit der Hilfesituation von Frau E., einer alleinstehenden Frau mit fortgeschrittener Demenz, die ihren Alltag nicht mehr selbständig bewältigen kann. Es werden die notwendigen Schritte eines Case Managements beleuchtet, angefangen von der Klärungsphase über die Bedarfserhebung bis hin zur Planung und Umsetzung von Hilfsmassnahmen. Die Komplexität des Falls wird anhand von konkreten Beispielen verdeutlicht.
- Case Management in der Praxis
- Assessment und Bedarfserhebung bei Demenzpatienten
- Ziel- und Hilfeplanung im Kontext von Pflegebedürftigkeit
- Finanzielle Aspekte der Pflege und Versorgung
- Herausforderungen im Umgang mit unselbstständigen Personen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt Frau E. und ihre komplexe Situation vor, die durch Demenz, mehrere Krankheitsbilder und fehlende Eigeninitiative gekennzeichnet ist. Ihre Bedürftigkeit nach Pflege und Unterstützung wird deutlich. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit eines höheren Pflegegrads, um notwendige Maßnahmen finanzieren zu können.
2. Klärungsphase
Das zweite Kapitel beschreibt die Voraussetzungen für das Case Management. Die Bedarfslage von Frau E. wird als hoch eingeschätzt, da sie in allen Bereichen der Pflegebegutachtung Defizite aufweist. Die Risikofaktoren und die komplizierten Rahmenbedingungen werden herausgestellt. Frau E. zeigt keine Einsicht in die Notwendigkeit von Hilfe und es fehlen Vollmachten.
3. Assessment/Fallklärung, Bedarfserhebung
Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse des Hausbesuchs und stellt die Problemsituation von Frau E. anhand einer Problemkarte, einer Netzwerkkarte und einem Ressourcencheck dar. Es werden die verschiedenen Aspekte der Pflege, Medizin, Wohnverhältnisse, Finanzen und Betreuungssituation analysiert und die Perspektive von Frau E., dem Pflegeberater und den Angehörigen beleuchtet.
4. Ziel- und Hilfeplanung/ Versorgungsplanung
(Dieses Kapitel ist im vorliegenden Preview aus Gründen der Vermeidung von Spoilern nicht berücksichtigt.)
5. Der weitere Verlauf des Case-Managements: Umsetzung, Überwachung, Evaluation – 3 Beispiele
(Dieses Kapitel ist im vorliegenden Preview aus Gründen der Vermeidung von Spoilern nicht berücksichtigt.)
6. Finanzielle Verpflichtung bei Umzug ins Pflegeheim
(Dieses Kapitel ist im vorliegenden Preview aus Gründen der Vermeidung von Spoilern nicht berücksichtigt.)
7. Mögliche Hindernisse bei Versorgungsmaßnahmen: 4 Beispiele
(Dieses Kapitel ist im vorliegenden Preview aus Gründen der Vermeidung von Spoilern nicht berücksichtigt.)
8. Warum der Pflegegrad 1 nicht dem tatsächlichen Hilfe- und Unterstützungsbedarf entspricht
(Dieses Kapitel ist im vorliegenden Preview aus Gründen der Vermeidung von Spoilern nicht berücksichtigt.)
Schlüsselwörter
Case Management, Demenz, Pflegebedürftigkeit, Bedarfserhebung, Assessment, Hilfeplanung, Versorgungsplanung, Ressourcencheck, Problemkarte, Netzwerkkarte, Pflegegrad, Finanzielle Verpflichtung, Hindernisse, Überwachung, Evaluation.
- Quote paper
- Annette Savinsky (Author), 2024, Die Pflegeberatung nach §7a SGBXI. Case Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1445718