Niccolò Machiavelli, verfemt und vergöttert, als Diener Satans und als Vorläufer politischer Wissenschaft tituliert, gilt als einer der bedeutsamsten Staatsphilosophen der frühen Neuzeit.
Die folgende Arbeit geht der Frage nach, welcher Charakter der politischen und geschichtsphilosophischen Konzeption Machiavellis zu eigen ist. Im Mittelpunkt steht hierbei die Darstellung und Analyse der wichtigsten Begriffe in Machiavellis Gedankengut, der geistigen Basis seiner Überlegungen: fortuna, virtù, necessità und occasione.
Die Grundlage für die in der Hausarbeit angeführten Darstellungen bilden neben der Sekundärliteratur die deutsche Übersetzung des Originalwerks Il Principe.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- EINFÜHRUNG
- DIE BEDEUTUNG DER FORTUNA IN MACHIAVELLIS POLITISCHEN HANDLUNGSANWEISUNGEN
- DIE VIRTÙ - GEGNERIN DER FORTUNA
- DER GEGENSATZ VIRTÙ UND FORTUNA IN DER PRAXIS - DIE BEISPIELE FRANCESCO SFORZA UND CESARE BORGIA
- DIE NECESSITÀ
- DAS,,MAGISCHE VIERECK“
- DER ZYKLUS ALS GESCHICHTSPHILOSOPHISCHES ORDNUNGSMODELL
- RESÜMEE
- LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die politische und geschichtsphilosophische Konzeption Niccolò Machiavellis. Sie zielt darauf ab, den Charakter seines Denkens zu verstehen und dabei die wichtigsten Begriffe wie fortuna, virtù, necessità und occasione zu untersuchen. Die Arbeit basiert auf der Sekundärliteratur und der deutschen Übersetzung von Il Principe.
- Die Rolle von Fortuna (Glück) in Machiavellis politischem Handeln.
- Die Bedeutung von Virtù (Tüchtigkeit) im Kampf gegen Fortuna.
- Der Gegensatz zwischen Virtù und Fortuna in der Praxis am Beispiel von Francesco Sforza und Cesare Borgia.
- Der Einfluss von Necessità (Notwendigkeit) auf die politische Entscheidung.
- Die Verbindung zwischen den Begriffen Fortuna, Virtù, Necessità und Occasione (Gelegenheit).
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt Niccolò Machiavelli als einen bedeutenden Staatsphilosophen der frühen Neuzeit vor und erklärt die Forschungsfrage nach dem Charakter seiner politischen und geschichtsphilosophischen Konzeption. Sie führt die wichtigsten Begriffe in Machiavellis Gedankengut ein und erläutert die Grundlage der Arbeit.
- Einführung: Dieses Kapitel beleuchtet Machiavellis Fokus auf Misserfolgs- und Erfolgsursachen politischen Handelns. Es zitiert einen Briefentwurf an Soderini, der Machiavellis Betonung auf das Ergebnis und das Situationsgespür im politischen Handeln zeigt.
- Die Bedeutung der Fortuna in Machiavellis politischen Handlungsanweisungen: Das Kapitel analysiert das Verhältnis von Virtù und Fortuna in Machiavellis Werk. Es betont, dass Machiavelli Fortuna als eine Naturgewalt betrachtet, der man durch politische Maßnahmen begegnen kann. Er beschreibt Fortuna als einen reißenden Strom, dem man durch Dämme und Wälle Widerstand leisten kann.
- Die Virtù - Gegnerin der Fortuna: Dieses Kapitel definiert Virtù als die Gesamtheit aller Eigenschaften und Fähigkeiten, die zur Erwerbung von Herrschaft und Sicherung einer neuen Ordnung notwendig sind. Machiavelli verwendet die Römer als Beispiel für Virtù und kritisiert die Vorstellung, dass ihre Siege allein auf Glück zurückzuführen sind. Er argumentiert, dass die römische Tapferkeit und Staatskunst ihre Eroberungen und Herrschaft ermöglichten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Fokusthemen des Textes sind: Niccolò Machiavelli, Politische Philosophie, Geschichtsphilosophie, Fortuna, Virtù, Necessità, Occasione, Il Principe, Staatsphilosophie, frühe Neuzeit, Handlungslehre, Erfolgssicherheit, Herrscher, pragmatisches Handeln.
- Quote paper
- Denis Köklü (Author), 2009, Die politische und geschichtsphilosophische Konzeption Machiavellis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144518