Im heutigen Zeitalter der Technisierung und Dynamisierung der Gesellschaft und der Wirtschaft kommt es zu einer radikalen Gleichgültigkeit gegenüber dem Menschen. Er wird vielerorts durch Maschinen, Roboter oder Sprachbänder ersetzt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und den Menschen an sich wieder mehr in den Vordergrund zu stellen, bemüht sich vor allem die Berufsbildungspolitik durch Besinnung auf Qualitäts- und Kompetenzentwicklung. Dabei versucht sie mit Hilfe von Aus- und Weiterbildung, sowie dem lebenslangen Lernen die Vorteile des mitdenkenden und flexiblen Individuums auszunutzen um so eine höhere Güte der Arbeit zu erreichen. Im Zuge dessen stellt sich die Frage, ob die Entwicklung von Kompetenzen des Ausbilders von entscheidender Bedeutung für die Ausbildung ist, sodass dadurch, begründet durch die fortlaufende Komplexitätsentfaltung der Arbeitswelt, eine gemeinsame Basis zwischen Ausbildung und Beruf geschaffen wird.
Um dies näher zu beleuchten, ist es zunächst zwingend notwendig den Begriff Kompetenz zu definieren. Unter Kompetenzen versteht man subjektbezogene Kategorien, die komplexe Fähigkeiten und damit Zuständigkeiten beschreiben. (vgl. Arnold/ Gonon 2006, S.95.f) Sie sind an das Subjekt und sein Wissen, seine Fähigkeiten, Kenntnisse und Methoden zum eigenverantwortlichen Handeln gebunden. (vgl. Dehnbostel 2007, S.134) Wer „kompetent“ ist, besitzt die Fähigkeit „individuelle Handlungskompetenzen und Qualifikationen neu zu verkoppeln“ (Arnold/ Gonon 2006, S.96), wodurch eine besondere Nähe zur Aufgabe selbst entsteht.
Der Kompetenzbegriff wird häufig in Verbindung mit dem Begriff „Qualifikation“ gebracht und oft auch verwechselt. Auch wenn beide Begriffe eng miteinander verknüpft sind, lassen sie sich dennoch gegeneinander abgrenzen. Während die Kompetenzen einzig die Fähigkeiten des Lernenden berücksichtigen, eigen- und selbstverantwortlich zu handeln, so sprechen die Qualifikationen vielmehr von der Verwertbarkeit dieser Fähigkeiten.
Mit Hilfe dieser Abgrenzung, sowie der Begriffsdefinitionen liegt der Grundstein für diese Abhandlung bereit. Im Folgenden wird nun ein Blick auf den Ausbilder und dessen Umsetzung des Konstruktes „Kompetenz“ für seine Tätigkeit geworfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Ausbilder im Zeichen der Kompetenzentwicklung
- Kompetenzanforderungen am Beispiel des Berufschullehrers
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die neue Rolle des Ausbilders im Kontext der Kompetenzentwicklung. Ziel ist es, die Bedeutung von Ausbilderkompetenzen für eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Berufsausbildung aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf die Ausbildung.
- Definition und Abgrenzung von Kompetenz und Qualifikation
- Kompetenzanforderungen an den Ausbilder im Hinblick auf Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz
- Moderne Lehrmethoden und deren Bedeutung für die Kompetenzentwicklung der Auszubildenden
- Die Rolle des Ausbilders als Lernbegleiter und Ressourcenperson
- Lebenslanges Lernen und Weiterbildung des Ausbilders
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung thematisiert den Wandel in der Arbeitswelt durch Technisierung und Dynamisierung und die Notwendigkeit, den Menschen wieder in den Vordergrund zu stellen. Sie betont die Bedeutung von Qualitäts- und Kompetenzentwicklung in der Berufsbildung und führt in die zentrale Forschungsfrage ein: Inwiefern ist die Kompetenzentwicklung des Ausbilders entscheidend für eine erfolgreiche Ausbildung, die eine Brücke zwischen Ausbildung und Beruf schafft? Der Begriff „Kompetenz“ wird definiert und von „Qualifikation“ abgegrenzt, um eine Grundlage für die weitere Betrachtung zu schaffen.
Der Ausbilder im Zeichen der Kompetenzentwicklung: Dieses Kapitel analysiert die Anforderungen an den Ausbilder in der modernen Berufsausbildung. Es werden drei wesentliche Punkte beleuchtet: die Förderung der Handlungskompetenz des Ausbilders, die Anleitung mittels moderner Methoden und die Polyvalenz des Ausbilders. Die Bedeutung von Fachkompetenz, Lernkompetenz und Methodenkompetenz wird herausgestellt. Das Kapitel beschreibt den Wandel von traditionellen Lehrmethoden hin zu selbstorganisierten Projekten und teamorientiertem Lernen, wobei der Ausbilder die Rolle eines Lernbegleiters und Beraters einnimmt. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des Vertrauens der Auszubildenden in die eigenen Fähigkeiten und die Förderung ihrer methodischen und sozialen Kompetenzen.
Schlüsselwörter
Kompetenzentwicklung, Ausbilderrolle, Berufsausbildung, Handlungskompetenz, Methodenkompetenz, Fachkompetenz, Lebenslanges Lernen, Moderne Lehrmethoden, Duale Ausbildung, Qualifikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Der Ausbilder im Zeichen der Kompetenzentwicklung
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die neue Rolle des Ausbilders im Kontext der Kompetenzentwicklung und die Bedeutung von Ausbilderkompetenzen für eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Berufsausbildung. Sie beleuchtet die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf die Ausbildung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem die Definition und Abgrenzung von Kompetenz und Qualifikation, die Kompetenzanforderungen an den Ausbilder (Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz), moderne Lehrmethoden und deren Bedeutung, die Rolle des Ausbilders als Lernbegleiter und Ressourcenperson sowie lebenslanges Lernen und Weiterbildung des Ausbilders.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit beinhaltet eine Einleitung, ein Kapitel zum Ausbilder im Kontext der Kompetenzentwicklung, ein Kapitel zu Kompetenzanforderungen am Beispiel des Berufsschullehrers und eine Zusammenfassung. Die Einleitung definiert den Begriff "Kompetenz" und grenzt ihn von "Qualifikation" ab. Das zweite Kapitel analysiert die Anforderungen an den Ausbilder in der modernen Berufsausbildung, betont die Förderung der Handlungskompetenz und den Wandel von traditionellen Lehrmethoden hin zu moderneren Ansätzen. Das Kapitel zu Kompetenzanforderungen am Beispiel des Berufsschullehrers wird im vorliegenden Preview nicht detailliert beschrieben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Kompetenzentwicklung, Ausbilderrolle, Berufsausbildung, Handlungskompetenz, Methodenkompetenz, Fachkompetenz, Lebenslanges Lernen, Moderne Lehrmethoden, Duale Ausbildung, Qualifikation.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Das Ziel ist es, die Bedeutung von Ausbilderkompetenzen für eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Berufsausbildung aufzuzeigen und die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt im Hinblick auf die Ausbildung zu beleuchten. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwiefern ist die Kompetenzentwicklung des Ausbilders entscheidend für eine erfolgreiche Ausbildung, die eine Brücke zwischen Ausbildung und Beruf schafft?
Wie wird der Begriff "Kompetenz" in der Arbeit definiert?
Die Definition von "Kompetenz" und die Abgrenzung zu "Qualifikation" werden in der Einleitung ausführlich behandelt. Leider liefert das Preview keine explizite Definition.
Welche Rolle spielt der Ausbilder laut der Hausarbeit?
Der Ausbilder wird als Lernbegleiter und Ressourcenperson beschrieben, der die Handlungskompetenz der Auszubildenden fördert und moderne Lehrmethoden einsetzt. Er unterstützt die Entwicklung des Vertrauens der Auszubildenden in die eigenen Fähigkeiten und fördert ihre methodischen und sozialen Kompetenzen.
Welche Bedeutung haben moderne Lehrmethoden in der Hausarbeit?
Moderne Lehrmethoden, wie selbstorganisierte Projekte und teamorientiertes Lernen, werden als zentral für die Kompetenzentwicklung der Auszubildenden angesehen. Der Ausbilder nimmt dabei die Rolle eines Lernbegleiters und Beraters ein.
- Quote paper
- Michel Beger (Author), 2009, Die neue Rolle des Ausbilders, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144121