Die Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung der Figuren Rosa und Lisa hinsichtlich des Holocausts in den Werken "Rosa Weiss" von Roberto Innocenti und "Judith und Lisa" von Elisabeth Reuter.
Kinderbilderbücher ermöglichen den Einstieg in eine andere Zeit und befriedigen die kindliche Neugierde. Somit ist es möglich komplexe Themen, wie die NS-Zeit für Kinder zugängig zu machen. Das ermöglichen die Bilderbücher "Rosa Weiss" verfasst von Roberto Innocenti im Jahr 1986 und "Judith und Lisa" von Elisabeth Reuter 1988. Die Bücher wurden circa 40 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges 1945 veröffentlicht.
Zunächst werden in der Arbeit verschiedene theoretische Ansätze erläutert, welche zur Untersuchung der Fragestellung dienen. Diese lautet: Wie werden Rosa und Lisa hinsichtlich des Holocausts dargestellt? Ausgewählt wurden drei Theorien, die eine vielfältige Analyse der Figurendarstellung aus verschiedenen Perspektiven ermöglichen. Um die Figuren in Blick auf die politischen und geschichtlichen Ereignisse zu untersuchen, erfolgt vor der Analyse eine historische Einordnung. Inhaltlich befinden sich die Bücher in der Zeit von 1925 bis 1945. Aus diesem Grund wurden die beiden Bilderbücher ausgewählt. Trotz unterschiedlicher Darstellungen, kann ein Vergleich auf Grund von ähnlichen Ereignissen stattfinden. Diese starten mit der Einführung des Hitlergrußes und enden mit Ende des zweiten Weltkrieges. Um die Darstellung der Figuren kritisch zu betrachten, stellt sich die Frage ob Kinder im Grundschulalter in der Lage sind solch politische Zustände nachvollziehen zu können. Das erschließt sich anhand der charakterlichen Analyse von Rosa und Lisa.
Begonnen wird mit den theoretischen Ansätzen, aus denen alle, für diese Analyse wichtigen Aspekte, erläutert werden. Anschließend folgt die oben bereits erwähnte historische Einordnung. Mit diesen Grundlagen wird die Analyse der Figuren Rosa und Judith durchgeführt. Untersucht wird hierbei nicht nur die Figurendarstellung hinsichtlich der Charakterisierung einer Figur, sondern auch ihr Verhalten unter der Macht von Adolf Hitler. Anschließend werden die Ergebnisse der Figurenanalysen miteinander verglichen. Zuletzt folgt ein Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Darlegung der Theorien
- 2.1 Figurendarstellung Rosa
- 2.2 Figurendarstellung Judith
- 2.3 Vergleich der Figurendarstellung
- 3. Abschluss der Arbeit
- 3.1 Historische Einordnung
- 3.2 Fazit
- 4. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Figurendarstellung von Rosa und Lisa in den Kinderbüchern "Rosa Weiss" und "Judith und Lisa" im Hinblick auf ihre Darstellung des Holocausts. Ziel ist es, anhand verschiedener theoretischer Ansätze die Charakterisierung der Figuren zu analysieren und deren Verhalten im Kontext der NS-Zeit zu beleuchten. Die Arbeit fragt nach der Möglichkeit, Kindern im Grundschulalter die komplexen politischen und geschichtlichen Zusammenhänge des Holocausts mittels dieser Bilderbücher zugänglich zu machen.
- Figurendarstellung im Kontext des Holocausts
- Analyse verschiedener literaturwissenschaftlicher Theorien zur Figurenanalyse
- Zugänglichkeit des Themas Holocaust für Grundschulkinder
- Vergleichende Analyse der Figuren Rosa und Lisa
- Historische Einordnung der Handlungszeiträume
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die Auswahl der Kinderbücher "Rosa Weiss" und "Judith und Lisa" als Fallbeispiele für die Darstellung des Holocausts in der Kinderliteratur. Sie skizziert die Forschungsfrage nach der Darstellung von Rosa und Lisa im Hinblick auf den Holocaust und benennt die verwendeten theoretischen Ansätze zur Analyse. Die Einleitung hebt die Bedeutung von Kinderbilderbüchern als Medium zur Vermittlung komplexer historischer Themen hervor und stellt die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit der Rezeptionskompetenz von Grundschulkindern in Bezug auf politische und geschichtliche Zusammenhänge in den Mittelpunkt.
2. Darlegung der Theorien: Dieses Kapitel präsentiert die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es werden die Ansätze von Fotis Jannidis ("Figur und Person"), Lilith Jappe, Olaf Krämer und Fabian Lampart ("Figurenwissen"), sowie Ben Dammers, Anne Krichel und Michael Staiger ("Das Bilderbuch") vorgestellt und ihre Relevanz für die folgende Figurenanalyse erläutert. Die Kapitel beschreibt detailliert die verschiedenen Methoden der Figurenanalyse, wie z.B. die Unterscheidung zwischen "fiktiver" und "narrativer Person" bei Jannidis, die 4-stellige Matrix von Informationsvergaben und die Leitfragen im Ansatz von Dammers, Krichel und Staiger. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Ansätze gelegt, und es wird herausgearbeitet, wie diese für eine umfassende Analyse der Figuren kombiniert werden können. Die Einbeziehung der bildlichen Ebene in der Analyse von "Das Bilderbuch" wird ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Holocaust, Kinderliteratur, Figurendarstellung, Rosa Weiss, Judith und Lisa, Figurenanalyse, literaturwissenschaftliche Theorien, Rezeption, Grundschulalter, NS-Zeit, politische Bildung.
Häufig gestellte Fragen zu "Analyse der Figurendarstellung in Kinderbüchern zum Thema Holocaust"
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Figurendarstellung von Rosa und Lisa in den Kinderbüchern "Rosa Weiss" und "Judith und Lisa" im Hinblick auf ihre Darstellung des Holocausts. Sie untersucht, wie diese Bücher Kindern im Grundschulalter die komplexen politischen und geschichtlichen Zusammenhänge des Holocausts näherbringen.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage ist, wie die Figuren Rosa und Lisa in den ausgewählten Kinderbüchern den Holocaust darstellen und ob diese Darstellung für Grundschulkinder verständlich und angemessen ist. Die Arbeit untersucht die Möglichkeiten und Herausforderungen der Vermittlung komplexer historischer Themen an junge Leser.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene literaturwissenschaftliche Theorien zur Figurenanalyse, darunter die Ansätze von Fotis Jannidis ("Figur und Person"), Lilith Jappe, Olaf Krämer und Fabian Lampart ("Figurenwissen"), sowie Ben Dammers, Anne Krichel und Michael Staiger ("Das Bilderbuch"). Diese Ansätze werden verglichen und kombiniert, um eine umfassende Analyse der Figuren zu ermöglichen. Besondere Berücksichtigung findet die Einbeziehung der bildlichen Ebene in die Analyse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Darlegung der Theorien, ein Kapitel zur Analyse der Figurendarstellung (mit Unterkapiteln zu Rosa und Lisa und einem Vergleich), einen Schlussteil mit historischer Einordnung und Fazit, sowie einen Anhang. Die Einleitung beschreibt die Forschungsfrage und die Methodik. Das Hauptteil analysiert die Figuren anhand der gewählten Theorien. Der Schlussteil fasst die Ergebnisse zusammen und ordnet sie historisch ein.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem Kapitel?
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in die Thematik, Vorstellung der Kinderbücher und der Forschungsfrage, Hervorhebung der Bedeutung von Kinderbilderbüchern zur Vermittlung komplexer historischer Themen. Kapitel 2 (Darlegung der Theorien): Präsentation und Erläuterung der verwendeten literaturwissenschaftlichen Theorien zur Figurenanalyse. Kapitel 3 (Abschluss der Arbeit): Zusammenfassung der Ergebnisse, historische Einordnung der Handlungszeiträume, Fazit. Anhang: (Inhalt nicht näher spezifiziert im Vorschautext).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Holocaust, Kinderliteratur, Figurendarstellung, Rosa Weiss, Judith und Lisa, Figurenanalyse, literaturwissenschaftliche Theorien, Rezeption, Grundschulalter, NS-Zeit, politische Bildung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Pädagogen und alle, die sich mit der Darstellung des Holocausts in der Kinderliteratur und der Vermittlung historischer Themen an Kinder beschäftigen. Sie bietet eine fundierte Analyse der Figurendarstellung in zwei ausgewählten Kinderbüchern und liefert wertvolle Erkenntnisse für die didaktische Praxis.
- Quote paper
- Luna Laumann (Author), 2022, "Rosa Weiss" von Roberto Innocenti und "Judith und Lisa" von Elisabeth Reuter. Die Figurendarstellung der Figuren Rosa und Lisa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1441062