Dieser Sammelband enthält vier Hausarbeiten.
Der erste Text befasst sich mit der Bedeutung von Gesten. Zu welchem Grad sind Gesten ein verkörperlichter, räumlicher Ausdruck kognitiver Repräsentationen? Hierzu werden Studien berichtet, die sich mit der Gestenproduktion in Bezug auf zeitliche Konzepte, Valenzen und affektive Präferenzen beschäftigen. Außerdem wird die Frage diskutiert, inwiefern sich Gesten darauf auswirken, wie Beobachter einen Sprecher wahrnehmen. Damit wird der kommunikativen Bedeutung, die Gesten zukommt, Rechnung getragen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Untersuchungen zum Einfluss der Händigkeit auf Gestenproduktion und Präferenzurteile, um zu zeigen, wie die individuelle Gestenproduktion von der Körperstruktur abhängt.
Ziel der zweiten Arbeit ist es, speziell auf die Kommunikation von Kindern einzugehen, da sich Körpersprache bereits im Kindesalter entwickelt und dadurch der Grundstein für spätere Kommunikation gelegt wird. Des Weiteren geht es darum, wie Körpersprache in der Schule eingesetzt werden kann. Wo, wann und wie äußert sich Körpersprache im Unterricht? Kann sie verfeinert werden und wenn ja, welche Möglichkeiten gibt es hierfür?
Was sind die Merkmale einer guten Präsentation? Für das Gelingen eines Vortrags spielen viele Faktoren eine Rolle. Die Aufbereitung und Beherrschung des Themas sind wichtig. Ebenso muss der Umgang mit den Medien, die zum Einsatz kommen, beherrscht werden. Das größte Hindernis ist jedoch nicht selten und ganz natürlich man selbst. Wohin mit den Händen? Wie stehe ich am besten? Wen schaue ich an? Mit diesen und noch viel mehr Fragen sehen sich Referenten konfrontiert. Deshalb ist es von enormer Bedeutung, sich seiner Körpersprache bewusst zu sein. Die dritte Arbeit geht der Frage nach, welche Anforderungen dabei an Schüler und Lehrkräfte im Unterricht gestellt werden.
Missverständnisse sind als Fremder in einer anderen Kultur fast unvermeidbar. Ein Handzeichen kann in Ländern wie China, in welchem andere Sitten und Normen gelten als in Deutschland, schnell zum alltäglichen Problem werden. Im ersten Teil der vierten Arbeit beschäftigt sich die Autorin mit der grundlegenden Frage, was Kommunikation überhaupt ist. Des Weiteren befasst sie sich mit dem Thema der nonverbalen Kommunikation, ehe sie im letzten Teil der Arbeit einige ausgewählte nichtsprachliche Mittel der Kommunikation zwischen Deutschland und China vergleicht.
Inhaltsverzeichnis
- Gesten, kognitive Repräsentationen und Sprache. Wenn der Körper ein Wörtchen mitzureden hat
- Warum sind Gesten wichtig?
- Die räumliche Metapher von Zeit. Temporale Gesten und der mentale Zeitstrahl.
- Wieso benutzen wir laterale Gesten? Räumliche Valenzmetaphern und Annäherung vs. Vermeidung.
- Die körperspezifische Hypothese
- Links ist schlecht und rechts ist gut? Gestengebrauch in Links- und Rechtshändern
- Wie Gesten unser Sprachverständnis beeinflussen
- Zusammenfassung und Ausblick
- Die nonverbale Welt der Kinder. Körpersprache als Kommunikationsinstrument
- Einleitung
- Körpersprache theoretisch betrachtet
- Nonverbales Kommunikationsmodell
- Die Kommunikationsformen der Nonverbalen Kommunikation
- Körpersprache praktisch betrachtet
- Körpersprache bei Kindern
- Nonverbale Kommunikation - von Anfang an
- Körpersprache von Kindern
- Körpersprache und Schule
- Exemplarische Beispiele zum Thema Körpersprache im Unterricht
- Möglicher Unterrichtsentwurf zum Thema Körpersprache entdecken
- Schluss
- Körpersprache als Kompetenz in der Schule. Anforderungen hinsichtlich Mimik, Gestik und Haltung während einer Präsentation
- Einleitung
- Die Frage nach einheitlichen Vorgaben
- Die KMK-Bildungsstandards
- Die Lehrpläne der Bundesländer
- Merkmale einer guten Körpersprache
- Blickkontakt, Mimik und Gestik
- Haltung und Raum
- Das Referat und die anschließende Aufarbeitung
- Videoanalyse eines Vortrags
- Bewertung und Feedback
- Fazit
- Probleme nonverbaler Kommunikation im kulturellen Vergleich. Andere Länder, andere Gesten oder: Wie ein Deutscher dabei versagt, in China ein Taxi zu rufen
- Einleitung
- Aktueller Forschungsstand
- Menschliche Kommunikation
- Was ist menschliche Kommunikation?
- Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick
- Was ist nonverbale Kommunikation?
- Mimik
- Gestik
- Körperhaltung
- Abstand
- Tonfall
- Interkulturelle nonverbale Kommunikation im Vergleich
- Was ist Kultur?
- Ein Deutscher in China - wie einige deutsche Gesten am anderen Ende der Welt missverstanden werden
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung nonverbaler Kommunikation, insbesondere von Gesten, und deren interkulturellen Unterschieden. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Rolle der Körpersprache in verschiedenen Kontexten zu vermitteln.
- Die Bedeutung von Gesten für den Spracherwerb und die Kommunikation
- Der Einfluss kognitiver Repräsentationen auf die Gestenproduktion
- Der interkulturelle Vergleich nonverbaler Kommunikation
- Die Rolle der Körpersprache im schulischen Kontext
- Die Analyse von Körpersprache in Präsentationen
Zusammenfassung der Kapitel
Gesten, kognitive Repräsentationen und Sprache. Wenn der Körper ein Wörtchen mitzureden hat: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Gesten, kognitiven Prozessen und Sprache. Es beleuchtet die Bedeutung von Gesten für den Spracherwerb, beginnend mit frühen Kindesjahren. Studien werden vorgestellt, die die kommunikative Funktion von Gesten bei Kindern nachweisen und den Einfluss des sozioökonomischen Status auf die Gestenproduktion und den späteren Wortschatz belegen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie Gesten kognitive Repräsentationen räumlich und verkörpert ausdrücken, wobei die Analyse temporaler Gesten, Valenzen und affektiver Präferenzen eine zentrale Rolle spielt. Schließlich wird der Einfluss der Händigkeit auf die Gestenproduktion diskutiert.
Die nonverbale Welt der Kinder. Körpersprache als Kommunikationsinstrument: Dieses Kapitel widmet sich der nonverbalen Kommunikation von Kindern. Es beginnt mit einer theoretischen Betrachtung nonverbaler Kommunikationsmodelle und deren verschiedener Formen. Der praktische Teil analysiert die Körpersprache von Kindern in verschiedenen Situationen, einschließlich der Bedeutung nonverbaler Kommunikation von Geburt an. Der Einfluss der Körpersprache im schulischen Kontext wird ebenfalls beleuchtet, mit Beispielen aus dem Unterricht und einem möglichen Unterrichtsentwurf zum Thema Körpersprache.
Körpersprache als Kompetenz in der Schule. Anforderungen hinsichtlich Mimik, Gestik und Haltung während einer Präsentation: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung von Körpersprache im schulischen Kontext, speziell im Rahmen von Präsentationen. Es untersucht die Frage nach einheitlichen Vorgaben in den Bildungsstandards und Lehrplänen der Bundesländer bezüglich Körpersprache. Die Merkmale einer guten Körpersprache, inklusive Blickkontakt, Mimik, Gestik, Haltung und Raum, werden detailliert beschrieben. Abschließend wird die Analyse und Bewertung von Präsentationen anhand von Videoaufzeichnungen diskutiert.
Probleme nonverbaler Kommunikation im kulturellen Vergleich. Andere Länder, andere Gesten oder: Wie ein Deutscher dabei versagt, in China ein Taxi zu rufen: Dieses Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen interkultureller nonverbaler Kommunikation. Es beginnt mit einer Definition von menschlicher und nonverbaler Kommunikation, inklusive der Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick. Anschließend wird ein detaillierter Vergleich interkultureller nonverbaler Kommunikation durchgeführt, mit besonderem Fokus auf die Missverständnisse, die aufgrund unterschiedlicher kultureller Konventionen im Umgang mit Gesten entstehen können. Ein Beispiel für solche Missverständnisse wird anhand der Erfahrung eines Deutschen in China illustriert.
Schlüsselwörter
Körpersprache, Gesten, Nonverbale Kommunikation, Interkultureller Vergleich, Spracherwerb, Kognitive Repräsentationen, Schule, Präsentation, Kommunikationsmodelle, Paul Watzlawick, Kulturelle Unterschiede
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Gesten, Kognitive Repräsentationen und Sprache; Die nonverbale Welt der Kinder; Körpersprache als Kompetenz in der Schule; Probleme nonverbaler Kommunikation im kulturellen Vergleich
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text behandelt die Bedeutung nonverbaler Kommunikation, insbesondere Gesten, und deren interkulturelle Unterschiede. Er umfasst vier Kapitel: 1. Der Zusammenhang zwischen Gesten, kognitiven Prozessen und Sprache, inklusive der Rolle von Gesten im Spracherwerb und dem Einfluss von Händigkeit. 2. Nonverbale Kommunikation bei Kindern, mit theoretischen Modellen und praktischen Beispielen aus dem Unterricht. 3. Die Bedeutung von Körpersprache in schulischen Präsentationen, einschließlich der Analyse von Bildungsstandards und Lehrplänen. 4. Interkulturelle Herausforderungen nonverbaler Kommunikation, mit Fokus auf Missverständnisse aufgrund kultureller Unterschiede und den Axiomen der Kommunikation nach Paul Watzlawick.
Welche Themen werden im ersten Kapitel behandelt?
Das erste Kapitel ("Gesten, kognitive Repräsentationen und Sprache") untersucht den Zusammenhang zwischen Gesten, kognitiven Prozessen und Sprache. Es beleuchtet die Bedeutung von Gesten für den Spracherwerb, den Einfluss des sozioökonomischen Status, die räumliche und verkörperte Ausdrucksweise kognitiver Repräsentationen durch Gesten (temporale Gesten, Valenzen, affektive Präferenzen) und den Einfluss der Händigkeit auf die Gestenproduktion.
Worauf konzentriert sich das Kapitel über Kinder und Körpersprache?
Das Kapitel "Die nonverbale Welt der Kinder" widmet sich der nonverbalen Kommunikation von Kindern. Es beinhaltet eine theoretische Betrachtung nonverbaler Kommunikationsmodelle, analysiert die Körpersprache von Kindern in verschiedenen Situationen (von Geburt an) und beleuchtet den Einfluss der Körpersprache im schulischen Kontext mit Beispielen und einem möglichen Unterrichtsentwurf.
Was wird im Kapitel über Körpersprache in der Schule behandelt?
Das Kapitel "Körpersprache als Kompetenz in der Schule" behandelt die Bedeutung von Körpersprache in Präsentationen. Es untersucht die Vorgaben in Bildungsstandards und Lehrplänen, beschreibt Merkmale guter Körpersprache (Blickkontakt, Mimik, Gestik, Haltung, Raum) und diskutiert die Analyse und Bewertung von Präsentationen anhand von Videoaufzeichnungen.
Welche Aspekte der interkulturellen Kommunikation werden behandelt?
Das Kapitel "Probleme nonverbaler Kommunikation im kulturellen Vergleich" befasst sich mit den Herausforderungen interkultureller nonverbaler Kommunikation. Es definiert menschliche und nonverbale Kommunikation, beinhaltet die Axiome der Kommunikation nach Paul Watzlawick und vergleicht interkulturelle nonverbale Kommunikation, mit besonderem Fokus auf Missverständnisse aufgrund unterschiedlicher kultureller Konventionen im Umgang mit Gesten (Beispiel: Deutscher in China).
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Schlüsselwörter sind: Körpersprache, Gesten, Nonverbale Kommunikation, Interkultureller Vergleich, Spracherwerb, Kognitive Repräsentationen, Schule, Präsentation, Kommunikationsmodelle, Paul Watzlawick, Kulturelle Unterschiede.
Welche Zielsetzung verfolgt der Text?
Der Text verfolgt das Ziel, ein umfassendes Verständnis für die Rolle der Körpersprache in verschiedenen Kontexten (Spracherwerb, interkulturelle Kommunikation, Schule) zu vermitteln und die Bedeutung nonverbaler Kommunikation, insbesondere von Gesten, zu beleuchten.
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- GRIN Verlag (Hrsg.) (Editor), Marcel Kling (Author), Franziska Kreisel (Author), Laura Volkmann (Author), Michelle Spilling (Author), 2024, Körpersprache und Gesten verstehen. Die Bedeutung der nonverbalen Kommunikation und ein interkultureller Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1440949