Einleitung
1.1 Problemstellung
Das Thema ‚Umweltschutz‘ hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer mehr an Bedeutung gewonnen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Verbreitung mittels der Massenmedien haben die Aufmerksamkeit der Bevölkerung verstärkt auf dieses Thema gelenkt. In letzter Zeit haben jedoch politische und wirtschaftliche Bedenken in der Bevölkerung - wie z.B. der Regierungswechsel
in der BRD, der Kosovo-Konflikt, die Arbeitslosigkeit und die Rentendebatte - dazu beigetragen, daß der Umweltschutz in der öffentlichen Diskussion wieder etwas in den Hintergrund getreten ist. Der einzelne Bürger fühlt sich durch diese Probleme unmittelbar in seiner persönlichen - vor allem der finanziellen - Existenz bedroht, wohingegen die Auswirkungen der Umweltverschmutzung aufgrund
des erforderlichen längeren Betrachtungszeitraums für ihn bisher größtenteils kein akutes Risiko darstellen.
Trotz der genannten derzeitigen Situation hält der Umweltschutz zunehmend Einzug auch in die Betriebswirtschaft. Zum einen haben die durch wirtschaftliche Vorgänge induzierten Umweltbeeinträchtigungen - wie z.B. die Luft- und Gewässerverschmutzung durch Emissionen während des Produktionsvorgangs und ein erhöhtes Abfallaufkommen - zu irreversiblen Schäden unserer natürlichen Umgebung
geführt, welche teilweise lebensbedrohliche Ausmaße erreicht haben (z.B. Ozonloch, Waldsterben, Klimaveränderungen). Zum anderen steigen aufgrund der Rohstoffverknappung die Beschaffungspreise, weshalb auch aus ökonomischer Sicht die Suche nach alternativen, kostengünstigeren Alternativen notwendig erscheint.
Des weiteren stellen vor allen Dingen die Umweltverbände und der Staat erhöhte Forderungen in bezug auf umweltverträgliche Lösungen. Besonders der Fall ‚Brent Spa‘ des Shell-Konzerns hat gezeigt, daß ein Unternehmen durch eine defensive Einstellung gegenüber der Umweltschutzdiskussion einen erheblichen Imageverlust erleiden kann, was wiederum wirtschaftliche Einbußen denkbar macht. Zusätzlich übt die verschärfte Gesetzgebung im Bereich des Umweltschutzes einen erhöhten Druck auf die Unternehmen aus.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Aufbau der Arbeit
- Analyse der ökologischen Betroffenheit
- Der Begriff der ökologischen Betroffenheit
- Die Umwelt der Unternehmung
- Die ökologische Umwelt
- Die Makroumwelt
- Die ökonomische Sphäre
- Die politisch-rechtliche Sphäre
- Die technologische Sphäre
- Die sozio-kulturelle Sphäre
- Die Mikroumwelt
- Merkmale ökologischer Märkte
- Das ökologische Konsumentenverhalten
- Das ökologische Handelsverhalten
- Weitere Einflußfaktoren der Mikroumwelt
- Öko-Strategien im vertikalen Marketing
- Grundlagen des strategischen Marketings
- Überblick: Der Marketingprozeß
- Die Marketing-Konzeption
- Öko-Marketing
- Begriff, Entwicklung und Gegenstand des Öko-Marketing
- Konzeptionelle Umsetzung
- Instrumente zur Planung ökologischer Strategien
- Umweltorientierte Szenariotechnik
- SWOT-Analyse
- Ökologieorientierte Wertketten- und Wertkreislaufanalyse
- Ökologieorientierte Portfolioanalyse
- Analyse traditioneller Strategien für die Vermarktung ökologischer Produkte
- Festlegung der Produkt-Markt-Kombination zur Bestimmung der strategischen Stoßrichtung für ökologische Produkte
- Wahl der Marktbearbeitung
- Massenmarktstrategie
- Marktsegmentierungsstrategie
- Konsumentengerichtete Strategien
- Präferenzstrategie
- Preis-Mengen-Strategie
- Wettbewerbsgerichtete Strategien
- Qualitätsführerschaft
- Kostenführerschaft
- Handelsgerichtete Strategien
- Umgehung
- Vertikale Kooperation
- Vertikale Integration
- Anspruchsgruppengerichtete Strategien
- Wahl des Markteintrittszeitpunktes
- Abschließende Beurteilung der Strategiealternativen
- Ökologische Betroffenheit im Möbelmarkt
- Öko-Strategien im vertikalen Marketing
- Analyse traditioneller Strategien für die Vermarktung ökologischer Produkte
- Ökologieorientierte Marktforschung und Konsumentenverhalten
- Ökologische Wertschöpfungsketten und -kreisläufe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse und Entwicklung von Öko-Strategien im vertikalen Marketing, am Beispiel des Möbelmarktes. Das Ziel der Arbeit ist es, die ökologischen Herausforderungen für Unternehmen in der Möbelbranche zu identifizieren und daraus abgeleitet, strategische Handlungsempfehlungen für die Vermarktung von ökologischen Möbeln zu entwickeln.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Problemstellung und den Aufbau der Diplomarbeit. Kapitel 2 analysiert die ökologische Betroffenheit im Möbelmarkt, indem es die Umwelt der Unternehmung, insbesondere die Mikroumwelt mit ihren Einflussfaktoren, wie z.B. das ökologische Konsumentenverhalten, beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich den Grundlagen des strategischen Marketings und stellt die Bedeutung des Öko-Marketings sowie die relevanten Instrumente zur Planung ökologischer Strategien vor. Kapitel 4 untersucht verschiedene traditionelle Strategien für die Vermarktung ökologischer Produkte und evaluiert ihre Anwendbarkeit im Kontext der Möbelindustrie.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen: Öko-Strategien, vertikales Marketing, Möbelmarkt, ökologische Betroffenheit, Umweltmanagement, Konsumentenverhalten, Marktforschung, ökologische Produkte, ökologische Wertschöpfung, nachhaltige Produktion, Nachhaltigkeitsmarketing.
- Quote paper
- Marco Luthe (Author), 1999, Öko-Strategien im vertikalen Marketing - Beispielhaft verdeutlicht am Möbelmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/144