Nach einem langjährigen Anerkennungsverfahren als ordentliche Religionsgemeinschaft, erhalten alevitische Schüler seit dem 18. August 2008 in mehreren Grundschulen des Landes einen eigenen Religionsunterricht, der auch als Bekenntnisunterricht anerkennt wurde indem die alevitische Glaubenslehre verkündet werden darf. Wohingegen Sie in ihrem Ursprungsland immer noch nicht als Religionsgemeinschaft anerkannt werden, verfügen sie in Deutschland mittlerweile einen eigenen rechtlichen Status mit der Befugnis Gebrauch ihrer Grundrechte nehmen zu können. Wie kam es nun dazu dass sich gerade diese Gemeinschaft, die nach den Sunniten als zweitgrößte islamische Gruppierung in Deutschland bezeichnet werden kann das erreicht haben wovon andere Muslime noch träumen. In dieser Seminararbeit soll ein Überblick über den momentanen Stand des islamischen Religionsunterrichtes in Deutschland gegeben werden. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Entwicklung des alevitischen Religionsunterrichtes gelegt werden, der bisher als einziger islamisch-orientierter Bekenntnisunterricht in der Bundesrepublik Deutschlands gilt. Um aufzuzeigen wie es dazu kam, werden die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen Religionsunterricht nach Art. 3,7 GG durchleuchtet und vergleichend aktuelle Schulversuche islamischen Religionsunterrichtes mitberücksichtigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aleviten in Deutschland - Aktuelle Zahlen und Glaubenslehre
- Entwicklung des islamischen Religionsunterrichts
- Rechtliche Bedingungen für einen Bekenntnisunterrichts nach Art. 7,3 GG
- Gründe für einen islamischen Religionsunterricht
- Weitere Vorgaben an einen islamischen Religionsunterricht
- Verschiedene Unterrichtsmodelle
- Die Einführung des alevitischen Religionsunterrichts
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Entwicklung des islamischen Religionsunterrichts in Deutschland mit besonderem Fokus auf die Einführung des alevitischen Religionsunterrichts. Die Arbeit beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen Bekenntnisunterricht nach Artikel 7,3 des Grundgesetzes und analysiert die Gründe für die Notwendigkeit eines eigenen Religionsunterrichts für Aleviten.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für den islamischen Religionsunterricht
- Die Rolle der Aleviten in Deutschland
- Entwicklung des islamischen Religionsunterrichts in Deutschland
- Einführung des alevitischen Religionsunterrichts
- Die Bedeutung interreligiösen Lernens für interkulturelle Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel gibt einen Überblick über den aktuellen Stand des islamischen Religionsunterrichts in Deutschland und hebt die Besonderheit des alevitischen Religionsunterrichts hervor. Es stellt die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit dar.
- Aleviten in Deutschland - Aktuelle Zahlen und Glaubenslehre: Dieses Kapitel beleuchtet die Präsenz der Aleviten in Deutschland, ihre Glaubenslehre und ihre Besonderheiten im Vergleich zu anderen muslimischen Gruppen.
- Entwicklung des islamischen Religionsunterrichts: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen islamischen Religionsunterricht nach Artikel 7,3 des Grundgesetzes. Es beleuchtet die Notwendigkeit und Herausforderungen eines Bekenntnisunterrichts in Deutschland.
Schlüsselwörter
Islamischer Religionsunterricht, Aleviten, Bekenntnisunterricht, Grundgesetz, Religionsfreiheit, interreligiöses Lernen, interkulturelle Kompetenz, Deutschland, Türkei, Glaubenslehre, Cem-Häuser.
- Quote paper
- Alexander Häuser (Author), 2009, Islamischer Religionsunterricht in Deutschland , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143686