Viele wissenschaftliche Arbeiten haben sich bisher mit dem demografischen Wandel befasst oder nehmen zumindest Bezug darauf – so auch diese. Solange die Geburtenrate in Deutschland bei ca. 1,5 Kindern pro Frau liegt, wird dieser Wandel voranschreiten und dafür sorgen, dass es weniger jüngere, aber dafür mehr ältere Menschen gibt. Diese Entwicklung schlägt sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen nieder, mit Folgen, die zwar absehbar sind, aber bereits jetzt zahlreiche Schwierigkeiten und Herausforderungen verursachen. Besonders deutlich zeigen sich die Auswirkungen im Pflegebereich. Das ohnehin hohe Belastungsniveau der Pflegekräfte hat sich durch die immer noch anhaltende Coronakrise verstärkt. Dies wiederum löst einen Dominoeffekt aus: Teile der ohnehin chronisch belasteten Pflegekräfte verlassen den Pflegesektor.
Damit wird die Personalnot in der Pflege noch größer, bei gleichzeitig steigenden Zahlen an Pflegebedürftigen. Die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte kann zwar einen kleinen Teil zur Verbesserung der Lage beitragen; aber auch hier gibt es etliche Hürden, in Bezug auf Sprache, Kultur und Qualifikation. Auf der Suche nach möglichen Alternativen spielt die Robotik eine zunehmend wichtige Rolle, welche erst durch die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage eine stärkere Aufmerksamkeit bekommt.
In dieser Arbeit geht es um soziale beziehungsweise emotionale Roboter, die im Pflegebereich eingesetzt werden. Die Handlungsnotwendigkeit zeigt sich auch von staatlicher Seite aus, sodass vom Bundesministerium für Bildung und Forschung diverse Pilotprojekte mit Robotern mit 10 Millionen Euro gefördert werden. Pflegeroboter werden bereits in einigen Pflegeheimen eingesetzt; aber der Schritt vom Pilotprojekt zum flächendeckenden Einsatz ist noch nicht gemacht.
Ziel hierbei ist es, durch die Pro- und Kontra-Diskussion eine ausgewogene Aussage treffen zu können, inwiefern sich der Einsatz von Emotionsrobotern lohnt und an welchen Stellen Nachbesserungs- bzw. Forschungsbedarf besteht. Ein weiteres Ziel ist, dem Leser eine gute und kompakte Entscheidungsgrundlage zu bieten, um eine sinnvolle und wirtschaftliche Abwägung treffen zu können, ob sich beispielsweise die Anschaffung eines ebensolchen Roboters rentiert. Als Methodik dient hier eine umfassende Literatur- und Datenbankanalyse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begrifflichkeiten und Erläuterungen
- 2. Hintergründe zum Einsatz von Robotern in der Pflege
- 3. Vor- und Nachteile von Emotionsrobotern
- 3.1 Lösungsansätze
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Einführung von Emotionsrobotern in Pflegeheimen und analysiert die damit verbundenen Vor- und Nachteile. Ziel ist es, eine ausgewogene Bewertung des Einsatzes solcher Roboter zu ermöglichen und den Leser mit einer fundierten Entscheidungsgrundlage zu versorgen.
- Der demografische Wandel und die Folgen für den Pflegebereich
- Die Bedeutung von Robotern als potenzielle Lösung für den Fachkräftemangel in der Pflege
- Die unterschiedlichen Arten von Robotern im Pflegebereich, insbesondere Emotionsroboter
- Die Vorteile und Nachteile des Einsatzes von Emotionsrobotern für Pflegebedürftige und Pflegepersonal
- Mögliche Lösungsansätze für die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Emotionsrobotern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert den Hintergrund der Arbeit. Kapitel 1 befasst sich mit der Definition und Abgrenzung verschiedener Roboterarten und beleuchtet die Bedeutung des Begriffs „Pflegeroboter“. Kapitel 2 beleuchtet die Hintergründe zum Einsatz von Robotern in der Pflege, beleuchtet die wachsende Bedeutung des Themas aufgrund des demografischen Wandels und der Herausforderungen im Pflegebereich.
Kapitel 3, der Schwerpunkt der Arbeit, untersucht die Vor- und Nachteile von Emotionsrobotern im Detail. Hier werden die Vorteile und Herausforderungen des Einsatzes dieser Roboter für Pflegebedürftige und Pflegepersonal erörtert. Das Kapitel umfasst auch die Darstellung verschiedener Lösungsansätze, um die potenziellen Probleme zu minimieren.
Schlüsselwörter
Emotionsroboter, Pflegeroboter, Robotik, Demenz, Pflegebedürftige, Pflegepersonal, Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Interaktion, Aktivierung, Lösungsansätze, Forschung, Wirtschaftlichkeit.
- Quote paper
- Benjamin Engelhardt (Author), 2022, Welche Vor- und Nachteile haben Emotionsroboter in Pflegeheimen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1435754