Wesley C. Salmon (* 1925; † 22. April 2001) hat als zeitgenössischer Philosoph sich besonders Problemen der Metaphysik, Logik und Wissenschaftstheorie gewidmet. In seinem Buch „Logik“ hebt der erste Teil, welcher die Deduktion und die deduktive Logik behandelt, einige wesentliche Fragen und Probleme deutlich hervor.
Ich werde nun im Folgenden versuchen, diese Probleme in der deduktiven Logik in einem Essay darzustellen und eine Lösung anzubieten.
Hauptsächlich werde ich mich mit folgenden Problemen auseinander setzen: Was ist Gültigkeit? Was unterscheidet sie von Wahrheit? Wann ist etwas wahr, falsch, ungültig? Schließlich ist es manchmal schwer, zu trennen, was wahr, und was gültig ist. Besonders schwer wird dies in der Umgangssprache, da sich die Wörter teilweise fast als Synonyme benutzen lassen. Und doch wollen wir auf die Logik zurückkehren, bei welcher wir auf einige Fragen bezüglich der materialen Implikation stoßen. Denn was sind die Paradoxa der materialen Implikation und wo liegt der Zusammenhang zwischen Inhalt und Form der Implikation? Muss ein solcher vorhanden sein oder ist es ein Ding der Unmöglichkeit, dies in Übereinstimmung zu bringen?
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Problemstellung
Begriffserklärungen
Deduktion und Induktion
Implikation
Paradoxie und Tautologie
Auseinandersetzung mit den Problemen
Was ist „wahr“ und was ist „gültig“?
Die Paradoxien der materialen Implikation
Falschheit führt zu Wahrheit
Die Frage nach der Verknüpfung
Lösungsversuche
Persönliche Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis
Einleitung
Problemstellung
Wesley C. Salmon (* 1925; † 22. April 2001) hat als zeitgenössischer Philosoph sich besonders Problemen der Metaphysik, Logik und Wissenschaftstheorie gewidmet. In seinem Buch „Logik“1 hebt der erste Teil, welcher die Deduktion und die deduktive Logik behandelt, einige wesentliche Fragen und Probleme deutlich hervor.
Ich werde nun im Folgenden versuchen, diese Probleme in der deduktiven Logik in einem Essay darzustellen und eine Lösung anzubieten.
Hauptsächlich werde ich mich mit folgenden Problemen auseinander setzen: Was ist Gültigkeit? Was unterscheidet sie von Wahrheit? Wann ist etwas wahr, falsch, ungültig? Schließlich ist es manchmal schwer, zu trennen, was wahr, und was gültig ist. Besonders schwer wird dies in der Umgangssprache, da sich die Wörter teilweise fast als Synonyme benutzen lassen. Und doch wollen wir auf die Logik zurückkehren, bei welcher wir auf einige Fragen bezüglich der materialen Implikation stoßen. Denn was sind die Paradoxa der materialen Implikation und wo liegt der Zusammenhang zwischen Inhalt und Form der Implikation? Muss ein solcher vorhanden sein oder ist es ein Ding der Unmöglichkeit, dies in Übereinstimmung zu bringen?
Um die Probleme genauer zu verstehen, muss man sich mit den verwendeten Begriffen auskennen um diese benutzen zu können. Aus diesem Grund werde ich dann auch im nächsten Teil auf einige wichtige Begriffe eingehen und versuchen sie (vorerst) zu definieren. Eine genauere Analyse folgt dann im Hauptteil.
Begriffserklärungen
Wenn man über Logik redet und (besonders die deduktive) Logik betreibt, so muss man sich eines gewissen Vokabulars bedienen, der vorher zu definieren gilt. Ich werde nun im Folgenden versuchen, die wichtigsten Begriffe, auf die ich im Hauptteil zurückgreife, zu definieren. Klar sein muss allerdings Folgendes: Verschiedene Wortbedeutungen werden hier nicht weiter erörtert, da sie Bestandteil der Hauptproblematik sind. Aufgrund dessen werde ich dies klar kennzeichnen, wenn eine Begriffsdefinition noch nicht ganz vollständig ist und weiterer Erklärungen bedarf.
Deduktion und Induktion
Die Trennung beider Begriffe scheint hier das Wichtigste zu sein. Im ersten Teil seines Buches „Logik“ behandelt Salmon ausschließlich die Deduktion, bzw. deduktive Logik, wohingegen im zweiten Teil die Induktion, bzw. die induktive Logik zum Tragen kommt. Allgemein meint man mit der Deduktion die deduktive Logik des Schließens, die Argumenten- oder Aussagenlogik. Es geht hierbei darum, vom Allgemeinen auf das Besondere zu schließen. Man hat oder formuliert eine Hypothese, die allgemein gültig ist und wendet sie auf die einzelnen Fälle an.
Die Induktion tut genau das Gegenteil. Bei ihr versucht man aus einer gewissen Anzahl von Einzelfällen, Beispielen, eine Hypothese aufzustellen. Ein Beispiel wäre z.B.: Wir haben hundert weiße Schwäne gesehen und schließen daraus, dass (wahrscheinlich) alle Schwäne weltweit weiß sein müssten. Dies kann sicherlich zu Fehlschlüssen führen, gilt allgemein aber als die wissenschaftliche Methode, um zumindest zu bestätigten Hypothesen zu kommen (später kommt dann auch noch Popper mit seiner Idee der Falsifizierbarkeit2, worauf ich hier aber nicht weiter eingehe). Zum besseren Verständnis der Unterschiede zwischen Deduktion und Induktion hier ein kleines Schema:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Implikation
Die Implikation ist die Verknüpfung zweier Aussagen in der Form „wenn… dann“. Es gibt unterschiedliche Formen der Implikation, die wichtigste von ihnen ist die materiale Implikation (auch Konditional und Subjunktion genannt), welche in der Logik benutzt wird. Ein Beispiel einer materialen Implikation wäre der Satz: „Wenn es regnet, dann nehme ich einen Regenschirm.“ Dies würde sich logisch transkribiert so präsentieren: p→ q
Salmon benutzt nicht den Pfeil, sondern das Hufeisen als Junktor (ohne einen Unterschied bei der
Notation zu machen). Als Beispiel: p⊃q
Auf die Paradoxien der (materialen) Implikation werde ich im Hauptteil (S. 5) zu sprechen kommen.
Paradoxie und Tautologie
Eine Paradoxie ist ein scheinbarer oder tatsächlich unauflösbarer, unerwarteter Widerspruch. Eine Tautologie ist eine allgemein gültige Aussage, das heißt eine Aussage, die aus logischen Gründen immer wahr ist. Beispiele für Tautologien sind Aussagen wie „Wenn es regnet, dann regnet es“ und „Alle Schweine sind Schweine“.
[...]
1 (Salmon, 1983)
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema des Textes?
Der Text befasst sich hauptsächlich mit Problemen der deduktiven Logik, insbesondere im Hinblick auf Gültigkeit, Wahrheit und die Paradoxien der materialen Implikation.
Wer ist Wesley C. Salmon und warum ist er relevant für diesen Text?
Wesley C. Salmon war ein zeitgenössischer Philosoph, der sich mit Metaphysik, Logik und Wissenschaftstheorie auseinandersetzte. Sein Buch "Logik" dient als Grundlage für die Auseinandersetzung mit den Problemen der deduktiven Logik in diesem Text.
Was ist der Unterschied zwischen Deduktion und Induktion?
Deduktion schließt vom Allgemeinen auf das Besondere, während Induktion vom Besonderen auf das Allgemeine schließt. Deduktion wird verwendet, um Hypothesen auf einzelne Fälle anzuwenden, während Induktion verwendet wird, um aus Einzelfällen Hypothesen aufzustellen.
Was ist eine Implikation?
Eine Implikation ist die Verknüpfung zweier Aussagen in der Form "wenn… dann". Die materiale Implikation (p → q) ist eine wichtige Form der Implikation in der Logik.
Was sind Paradoxie und Tautologie?
Eine Paradoxie ist ein scheinbarer oder tatsächlicher Widerspruch, während eine Tautologie eine allgemeingültige Aussage ist, die aus logischen Gründen immer wahr ist.
Was wird im Text bezüglich der Paradoxien der materialen Implikation diskutiert?
Der Text plant eine Auseinandersetzung mit den Paradoxien der materialen Implikation im Hauptteil (S. 5), wobei der Zusammenhang zwischen Inhalt und Form der Implikation eine wichtige Rolle spielt.
Welche Begriffe werden im Text definiert?
Der Text definiert Begriffe wie Deduktion, Induktion, Implikation, Paradoxie und Tautologie, wobei darauf hingewiesen wird, dass einige Definitionen im Hauptteil noch weiter verfeinert werden.
Was ist der Zweck der Einleitung?
Die Einleitung stellt die Problemstellung vor, nennt die Hauptprobleme der deduktiven Logik, die diskutiert werden sollen, und erklärt die Bedeutung der verwendeten Begriffe.
Gibt es einen Hinweis auf Karl Popper im Text?
Ja, es gibt eine kurze Erwähnung von Karl Poppers Idee der Falsifizierbarkeit im Zusammenhang mit der induktiven Methode, obwohl dies nicht weiter vertieft wird.
Was ist das Ziel des Essays?
Das Ziel des Essays ist es, die Probleme in der deduktiven Logik darzustellen und eine Lösung anzubieten, wobei ein besonderer Fokus auf der Unterscheidung zwischen Gültigkeit und Wahrheit liegt.
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- Philippe Schannes (Author), 2009, Wahrheit, Gültigkeit und die materiale Implikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143397