Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Film "Die Klavierspielerin" von Regisseur Michael Haneke und versucht sowohl einen Einblick in die Arbeit an diesem Film zu verschaffen, als auch den internationalen Erfolg des Films darzustellen.
Die Autorin hatte die Absicht, sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem Phänomen Film zu beschäftigen, da das Interesse an diesem Medium – insbesondere für österreichische Produktionen der Gegenwart – im Laufe ihres Diplomstudiums wuchs. Die Autorin entschied sich über den kurz zuvor beim Filmfestival in Cannes ausgezeichneten, österreichischen Film Die Klavierspielerin zu schreiben. Die Autorin wollte weder eine Analyse noch eine Interpretation des Films verfassen, sondern eine Recherche über die Arbeit am Film tätigen. Der von Michael Haneke (nach Susan Sontag) zitierte Satz: „Die Interpretation ist die Rache der Intellektuellen an der Kunst“, bestärkte die Autorin in ihrem Entschluss.
Die Struktur der folgenden Diplomarbeit basiert auf zwei Strängen, welche wie Fäden miteinander verknüpft sind. Die Dokumentation der Entstehung und Rezeption des Films Die Klavierspielerin stellt den Hauptstrang dar. Zudem wird je nach Kapitel die Produktion eines Kinofilms und das Wesen des Films an sich beschrieben.
Die Arbeit soll die Entstehung von Die Klavierspielerin bzw. eines Films generell, sowie die Auswertung eines Films nach Fertigstellung dessen dokumentieren. Dabei sind einige Bereiche der Produktion bewusst ausgewählt und thematisiert worden, um einen möglichst breitgefächerten Einblick in die Arbeit an diesem Film aufzuzeigen.
Die Informationsquellen sind zum einen von der Autorin geführte Interviews mit den Mitarbeitern der Klavierspielerin (Regisseur, Produzent, Kameramann, Kostümbildnerin, Caster, Erster Aufnahmeleiter, Cutterassistent, Statist/Schauspieler), zum anderen Texte und Artikel aus der internationalen Presse und schließlich Literatur zur Filmproduktion.
Bei den Texten der internationalen Presse stieß die Autorin auf wichtige Informationen und Daten zur Entstehung des Films sowie auf Rezensionen, welche die internationale Rezeption der Klavierspielerin veranschaulichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Einführung in den Film Die Klavierspielerin
- 1.1 Allgemeine Informationen
- 1.2 Das Sujet – Die Handlung(en)
- 1.3 Die Mitarbeiter
- 2. Der Weg vom Buch zur Realisierung des Films
- 3. Das Drehbuch-Schreiben
- 4. Die Vorbereitungen
- 4.1 Zur Finanzierung
- 4.1.1 Koproduktion
- 4.1.2 Förderungen
- 4.2 Das technische Drehbuch, Storyboard und Bild-Auflösung
- 4.3 Die Zusammenstellung der Mitarbeiter
- 4.3.1 Der Stab
- 4.3.2 Das Casting
- 4.4 Das Kostümbild
- 4.5 Der Drehplan
- 4.5.1 Die Vorstoppzeit
- 4.5.2 Ein Beispiel zum Ablesen des Drehplans
- 5. Die Absage
- 6. Die Dreharbeiten
- 6.1 Die Motive
- 6.2 Das Sichten des Gefilmten – Das Sichten der Muster
- 6.3 Die Herstellung eines Bildes
- 6.3.1 Kamera
- 6.3.2 Steadycam und schwierige Szenen
- 6.3.3 Licht
- 6.3.4 Die Beziehung zwischen Kamera/Licht und Schauspiel
- 6.4 Das Filmmaterial
- 6.5 Am Drehort: Über die Arbeit mit Michael Haneke, Isabelle Huppert und weiteren Mitarbeitern
- 7. Die Postproduktion
- 7.1 Der (Bild-)Schnitt
- 7.2 Gestrichene Szenen und ‚das Obszöne, nicht Pornographische’
- 7.3 Musik, Geräusch, Ton, Dialoge
- 7.3.1 Die Musik
- 7.3.2 Die zwei Originalfassungen – Synchronisation
- 7.3.3 Tonschnitt und Mischung
- 7.4 Das Kopierwerk
- 7.5 Der Verleih
- 8. Das internationale Filmfestival in Cannes
- 8.1 Die Premiere
- 8.2 Die Auszeichnungen
- 8.3 Die Reaktion Österreichs
- 9. Kinostart in Österreich und Frankreich
- 9.1 Pressereaktionen – Österreich
- 9.2 Pressereaktionen – Frankreich
- 10. Der weitere Erfolg
- 10.1 Weitere Auszeichnungen und Festivalteilnahmen
- 10.2 Der Verkauf
- 10.3 Internationale Pressestimmen
- 10.3.1 Deutschland
- 10.3.2 Schweiz
- 10.3.3 Spanien
- 10.3.4 Italien
- 10.3.5 England
- 10.3.6 Irland
- 10.3.7 USA
- 10.3.8 Kanada
- Conclusio
- Glossar der verwendeten Fachausdrücke
- Literaturverzeichnis
- Literaturangeben mit Autor verzeichnet:
- Literaturangaben ohne Autor verzeichnet:
- Filmverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Anhang
- 1. Curricula der interviewten Mitarbeiter und der Hauptdarsteller bei Die Klavierspielerin (plus dem Curriculum der Autorin der Romanvorlage)
- 2. Lebenslauf der Autorin der Diplomarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht den Film „Die Klavierspielerin“ von Michael Haneke und befasst sich mit dem Entstehungsprozess des Films sowie dem internationalen Erfolg. Die Arbeit konzentriert sich auf die detaillierte Dokumentation der Produktion des Films, indem sie Interviews mit Mitarbeitern, Presseberichte und Literatur zur Filmproduktion analysiert.
- Die komplexe und detaillierte Arbeitsweise eines Regisseurs wie Michael Haneke
- Die Herausforderungen und Besonderheiten der Zusammenarbeit mit einem internationalen Filmteam
- Der Einfluss des Romans von Elfriede Jelinek auf den Film und dessen Adaption
- Die Rolle von Genre, Ästhetik und Stil in der Filmproduktion
- Die Rezeption des Films durch internationale Kritiker und die Reaktion des Publikums
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Film, die allgemeine Informationen, die Handlung und das Filmteam beleuchtet. Anschließend werden die einzelnen Phasen der Filmproduktion, von der ersten Idee bis zur Premiere, in detaillierten Kapiteln behandelt. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Vorbereitungen, den Dreharbeiten und der Postproduktion, wobei die Bedeutung von Finanzierung, Drehbuch, Casting, Kostümen, Kameraführung und Sound Design hervorgehoben wird. Die Arbeit beleuchtet auch die Herausforderungen, die im Laufe des Produktionsprozesses auftreten, wie zum Beispiel die Absage des Films aufgrund von Finanzierungsproblemen und die Nachsynchronisation von Dialogen in zwei Originalfassungen.
Die Kapitel über die Premiere des Films in Cannes und den internationalen Erfolg geben Einblicke in die Reaktion von Kritikern und Zuschauern auf den Film. Es werden verschiedene Pressestimmen aus verschiedenen Ländern analysiert, die ein breites Spektrum an Reaktionen auf den Film zeigen, von begeisterter Kritik bis hin zu negativer Beurteilung. Die Arbeit zeigt, wie die Auszeichnung des Films in Cannes neue Möglichkeiten für Haneke und seine Produzenten eröffnete und den weiteren Weg des Films in die Welt ebnete.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenschwerpunkte der Arbeit sind: Michael Haneke, Die Klavierspielerin, Film, Filmproduktion, Drehbuch, Casting, Kostümbild, Kameraführung, Sound Design, internationale Koproduktion, Filmfestival, Cannes, internationale Pressestimmen, Rezeption, Erfolg, Elfriede Jelinek.
- Quote paper
- Esther Kuhn (Author), 2002, "Die Klavierspielerin" von Michael Haneke. Ein Einblick in die Arbeit am Film, die Premiere und den internationalen Erfolg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1431483