Die Rolle der Germanen in Klopstocks "Hermanns Schlacht"
Aufgabe dieser Hausarbeit, deren Inhalt sich direkt an das Seminar II „Die Herausbildung der deutschen Nationalkultur im 18. und 19. Jahrhundert“ anschließt, ist die Beantwortung der Frage nach der Rolle der Germanen in Klopstocks „Hermanns Schlacht“. Dieser Aufgabenstellung werde ich nachgehen, indem ich zunächst den Untersuchungsgegenstand vorstelle, hierbei jedoch den Inhalt von Klopstocks Bardiet im Einzelnen als bekannt voraussetze, da dieser im Seminar bereits ausführlich besprochen wurde.
Der historische Hintergrund der Varusschlacht wird ebenso erläutert wie der Arminiusmythos. Die Frage nach der Entstehung von „Hermanns Schlacht“ wird in Punkt 2.2 beantwortet, bevor unter 2.3 die von Klopstock erdachte Gattung „Bardiet“ erklärt wird. Um die Germanen als Volk beschreiben und charakterisieren zu können, werde ich zunächst das Germanenbild in Tacitus’ „Germania“ erläutern, denn diese Ethnographie ist als eine der Quellen für Klopstocks Bearbeitung des Themas
von tragender Bedeutung. Die in Klopstocks „Hermanns Schlacht“ dargestellten Eigenschaften des Volkes und ihre Abgrenzung zu dem römischen Feind folgen im Anschluss. Im weiteren Verlauf
werde ich die Fragen beantworten wie die Germanen den Krieg gegen die Römer rechtfertigen, welche Rolle die germanischen Götter spielen und was ihnen Natur und Freiheit bedeuten. Welche Aufgabe
haben die Barden und welche Bedeutung haben sie für das Germanenbild? Als einzige Figuren des Bardiets werden der Cheruskerfürst und Held Hermann und seine Frau Thusnelda im folgenden ausführlich vorgestellt und ihr Einfluss auf ihr Volk beschrieben. Insbesondere die Frage, ob die Germanen Klopstocks eine Nation sind, bzw. sich selbst als eine solche verstehen, schließt sich direkt an den Inhalt des Seminars an.
Die Schlussfolgerung fasst die Ergebnisse der Arbeit noch einmal zusammen und gibt somit eine Antwort auf die Fragestellung dieser Hausarbeit. Als Abschluss zeigt das Literaturverzeichnis den für
diese Arbeit erforderlichen Teil der aktuellen Abhandlungen zum Thema sowie alle anderen benutzten Quellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung des Untersuchungsgegenstands
- Die historische Schlacht im Teutoburger Wald und der Arminiusmythos
- Zu Klopstocks „Hermanns Schlacht“
- Die Gattung Bardiet
- Die Germanen
- Das Germanenbild in Tacitus” „Germania“
- Das Germanenbild in Klopstocks „Hermanns Schlacht“
- Eigenschaften als Volk und der Vergleich mit den Römern
- Die Rechtfertigung des Krieges
- Götter, Natur und Freiheit
- Die Aufgabe der Barden und ihre Bedeutung für das Germanenbild
- Der Cheruskerfürst Hermann und seine Frau Thusnelda
- Sind die Germanen eine Nation?
- Die Rolle der Germanen - Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Klopstocks „Hermanns Schlacht“ und untersucht, wie die Germanen in diesem Werk dargestellt werden. Sie setzt sich mit der historischen Varusschlacht und dem Arminiusmythos auseinander und beleuchtet die Bedeutung des Werks für die Herausbildung der deutschen Nationalkultur im 18. Jahrhundert.
- Die Darstellung der Germanen in Klopstocks „Hermanns Schlacht“ im Vergleich zum Germanenbild in Tacitus’ „Germania“
- Die Rechtfertigung des Krieges durch die Germanen und die Rolle der Götter, Natur und Freiheit in ihrem Weltbild
- Die Funktion der Barden und ihre Bedeutung für die Konstruktion des Germanenbildes
- Die Figuren des Cheruskerfürsten Hermann und seiner Frau Thusnelda und ihr Einfluss auf das Volk
- Die Frage, ob die Germanen in Klopstocks Werk als Nation dargestellt werden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den historischen Hintergrund der Varusschlacht sowie den Arminiusmythos. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Klopstocks „Hermanns Schlacht“ und erklärt die von ihm erdachte Gattung „Bardiet“. Das dritte Kapitel widmet sich der Darstellung der Germanen, zunächst im Vergleich zum Germanenbild in Tacitus’ „Germania“. Es werden die Eigenschaften der Germanen in Klopstocks „Hermanns Schlacht“ untersucht, ihre Abgrenzung zu den Römern, die Rechtfertigung des Krieges, die Rolle der Götter, Natur und Freiheit sowie die Funktion der Barden. Zuletzt werden die Figuren des Cheruskerfürsten Hermann und seiner Frau Thusnelda vorgestellt und deren Einfluss auf das Volk beschrieben. Die Arbeit endet mit einer Schlussfolgerung, die die Ergebnisse zusammenfasst und die Fragestellung beantwortet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Klopstock, „Hermanns Schlacht“, Germanen, Varusschlacht, Arminiusmythos, Tacitus, „Germania“, Nationalkultur, Bardiet, Götter, Natur, Freiheit, Barden, Hermann, Thusnelda, Nation.
- Quote paper
- Magistra Artium Nadine Helms-Heger (Author), 2006, Die Rolle der Germanen in Klopstocks „Hermanns Schlacht“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143145