Im Religionsunterricht wird in mehreren Klassenstufen das Thema „Reformation“ behandelt. Allein schon aufgrund dieser Häufigkeit ist es von großer Bedeutung, dass die Lehrkraft dieses Thema nicht nur oberflächlich vorbereitet, sondern sich intensiv mit der Kirchengeschichte, im speziellen mit der Reformation, auseinandersetzt. Stellt man einem Schüler in der Schule die Frage, mit welcher Persönlichkeit er die Reformation assoziiert, dann erhält man in den meisten Fällen „Martin Luther“ als Antwort.
Dies ist grundsätzlich nicht falsch und bewundernswert, dass ein Schüler mit diesem Namen vertraut ist, jedoch war Martin Luther nicht der einzige Reformator.
Um exakt dieses Thema ging es in dem Seminar an der Hochschule „Nicht nur Martin Luther – Männer und Frauen der Reformation“. In den verschiedenen Referaten, die durch Studierende vorbereitet und präsentiert wurden, weckte der Reformator Philipp Melanchthon mein Interesse, da er direkt mit Luther zusammengearbeitet hat, einen interessanten Lebensweg hatte und maßgeblich an der Bibelübersetzung beteiligt war.
Auf den folgenden Seiten werde ich beginnend mit dem Leben des Philipp Melanchthons einsteigen, bestehend aus Kindheit, Studium sowie seiner Professur an der Wittenberger Universität.
Chronologisch zu seiner Professur folgt auch in dieser Arbeit der Bezug von Melanchthon zur Reformation. Hierbei ist natürlich auch von großem Interesse, wie die Beziehung zwischen Luther und Melanchthon war. Dies soll auch der Schwerpunkt dieser Arbeit sein.
Wichtig für die Geschichte und bis heute ist auch, dass Melanchthon nicht nur Theologe war, sondern auch Pädagoge. Dies werde ich in dem Kapitel „Melanchthon und die Bildung“ erläutern.
Um einen Bezug zur Gegenwart herzustellen, werde ich das Leben des Melanchthons aus didaktischer Sicht erläutern und eine Möglichkeit darlegen, ihn als Thema des evangelischen Religionsunterrichts zu behandeln.
Das Ziel dieser Hausarbeit soll sein, dass der Leser / die Leserin einen umfangreichen Einblick in das Leben dieses Menschen erhält und Impulse bekommt, Melanchthon im ev. Religionsunterricht zu verankern. In meiner abschließenden persönlichen Reflexion werde ich das Thema kritisch betrachten und bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Leben des Philipp Melanchthons
- Kindheit
- Studium
- Professor an der Wittenberger Universität
- Melanchthon und die Reformation
- Die Beziehung zwischen Melanchthon & Luther
- Melanchthon & die Reformation
- Melanchthon als Pädagoge
- Übergang zu neuen Aufgaben
- Melanchthon und die Bildung
- Melanchthon aus didaktischer Sicht
- Reflexion
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Leben und Werk des Reformators Philipp Melanchthon. Sie zielt darauf ab, einen umfassenden Einblick in seine Lebensgeschichte zu gewähren und Impulse für die Verankerung Melanchthons im evangelischen Religionsunterricht zu liefern.
- Melanchthons Kindheit und Studienzeit
- Seine Professur an der Wittenberger Universität und die Rolle in den Wittenberger Unruhen
- Die Beziehung zwischen Melanchthon und Luther
- Melanchthons Beitrag zur Reformation
- Melanchthons pädagogisches Wirken und seine Bedeutung für die Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text hebt die Bedeutung der Reformation im Religionsunterricht hervor und stellt fest, dass Martin Luther nicht der einzige Reformator war. Die Arbeit fokussiert auf Philipp Melanchthon und sein Leben, beginnend mit seiner Kindheit, seinem Studium und seiner Professur an der Universität Wittenberg.
Das Leben des Philipp Melanchthons
Kindheit
Philipp Schwarzerdt, später Melanchthon genannt, wurde 1497 als Sohn eines kurpfälzischen Rüstmeisters geboren. Er war schon als Kind außergewöhnlich klug und begabt. Durch seine Verwandtschaft mit Johannes Reuchlin wurde er frühzeitig in die Welt des oberdeutschen Humanismus eingeführt und besuchte die Lateinschule in Pforzheim.
Studium
Reuchlin immatrikulierte Melanchthon 1509 an der Heidelberger Universität. Nach drei Jahren studierte er weitere zwei Jahre in Tübingen. Mit 17 Jahren erlangte er den Magister artium. Beide Studienorte waren wichtig für sein Leben, da er dort Beziehungen zu späteren Reformatoren knüpfte.
Professor an der Wittenberger Universität
Im Jahr 1518 wurde der 21-jährige Melanchthon als Professor für Griechisch an die Universität Wittenberg berufen. Seine Antrittsrede beeindruckte sein Publikum, darunter Martin Luther, trotz seines unscheinbaren Äußeren.
Melanchthon und die Reformation
Die Beziehung zwischen Melanchthon & Luther
Luther und Melanchthon lernten sich erst in Wittenberg kennen. Luther war beeindruckt von Melanchthons Thesen zur Scholastik und die beiden schlossen schnell Freundschaft. Luther vertraute Melanchthon sehr, was ihm half, sich in Wittenberg einzufinden. Sie lehrten sich gegenseitig, wobei Luther Melanchthon die reformatorische Theologie näherbrachte und Melanchthon Luther in der griechischen Sprache unterrichtete.
- Quote paper
- Simeon Handte (Author), 2009, Das Leben des Philipp Melanchthon, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143106