In diesem Buch werden historische Exkurse zum Ätzen und Beizen der Nichteisenmetalle sowie von Eisen und Stahl unternommen.
Zum einen ist darin definiert und aufgeschrieben, daß unter dem Beizen in der Technik die Oberflächenveränderung fester Körper, z. B. von Werkstoffen wie auch Legierungen, Verbrauchgütern, Kunsthandwerk sowie Metallkunst, mittels Lösungen von Säure, Salz u. a. zum Zwecke der Reinigung, der Färbung wie auch der Vorbereitung auf einen Fabrikationsvorgang, einer Weiterbehandlung oder eines Verbrauchs, verstanden wird, und, daß sich diese Oberflächenbehandlung im Gegensatz zum Ätzen auf die gesamte Metalloberfläche erstreckt.
Zum anderen ist darin determiniert und niedergeschrieben, daß unter dem Ätzen im Technischen das Abtragen und Verändern der Oberfläche fester Stoffe, vor allem an Metallen und deren Legierungen, durch Anwendung auflösender, mehr oder weniger chemisch aggressiver Substanzen wie auch den Gebrauch einer elektrochemischen Einwirkung, die Nutzung des Strahlätzens sowie der Strahlenabtragung, verstanden wird, um gezielt vertiefte Zeichnungen, Strukturen, ornamentale Gliederungen, geätzte Schriftzeichen sowie Streifenbänder in das metallische Material zu bekommen. Außerdem ist in diesem Reader auch zu erfahren, daß bei dieser Oberflächenbehandlung im Gegensatz zum Beizen sowohl die Deckschicht lokal gezielt entfernt wie auch ihr Untergrund zweckgerichtet abgetragen werden. Und dies, daß es erforderlich ist, die Oberflächenstellen, die von dem Ätzmittel nicht angegriffen werden sollen, mit einer Schutzschicht, beispielsweise aus Kunstharz, Wachs, Asphalt oder Pech, abzudecken.
Mit historischen Überblicken zur Entwicklung des Ätzens und Beizens der Nichteisenmetalle wie auch von Eisen und Stahl wird auch auserwähltes zum Gebrauch dieser Verfahren für die Oberflächenreinigung bzw. Oberflächenmodifizierung von den Ursprüngen bis in die Jetztzeit vermittelt. Darüber hinaus werden Determinationen zum Metallbeizen und -ätzen, speziell zum Ätzen in der Metallographie, gegeben.
In der Publikation werden außerdem Erläuterungen gegeben zum Tauchbeizen, Sprühbeizen, Umlaufbeizen, Beizen mit Beizpasten bzw. Beizgels, Eisenwerkstoffbeizen, Beizen nicht rostender Stähle, Beizen von Aluminium und anderer Metalle, Vorteil des Beizens gegenüber dem Schleifen oder Glasstrahlen, zu den Arten des Metallätzens, wie zum Trockenätzen, physikalischen, chemischen und chemisch-physikalischen Ätzen wie auch zu den Vorteilen der Ätzverfahren.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Geschichtlicher Überblick zum Ätzen und Beizen der Nichteisenmetalle wie auch von Eisen und Stahl
- Literaturteil: Geschichtlicher Überblick zum Ätzen und Beizen der Nichteisenmetalle
- Geschichtlicher Überblick zum Ätzen und Beizen von Eisen und Stahl
- Literaturteil: Geschichtlicher Überblick zum Ätzen und Beizen von Eisen und Stahl
- Inhaltsübersicht zu Biringuccios zehn Bücher der Della pirotechnica Libri X
- Kurze Übersicht über Agricolas zwölf Bücher der De metallica Libri XII
- Determinationen zum Beizen und Ätzen der Metalle
- Beizen von Metallen
- Tauchbeizen
- Sprühbeizen
- Umlaufbeizen
- Beizen mit Beizpasten und Beizgels
- Beizen von Eisenwerkstoffen
- Erfordernisse für den Beizprozess nicht rostender Stähle
- Beizen von Aluminium
- Beizen anderer Metalle
- Vorteile des Beizens gegenüber Schleifen oder Glasstrahlen
- Metallätzen
- Trockenätzen
- Physikalisches Ätzen
- Chemisches Ätzen
- Chemisch-physikalisches Ätzen
- Vorteile der Ätzverfahren
- Ätzen in der Metallographie
- Vita des Autors
- Veröffentlichungen des Autors
- Abstract
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch unternimmt historische Exkurse in die Welt des Ätzens und Beizens von Nichteisenmetallen und Eisen und Stahl. Es befasst sich mit den Definitionen für die gezielte Auflösung der Metalloberfläche durch Säuren, Säuregemische und spezifische Ätz- und Beizmittel. Der Text beleuchtet die Unterschiede zwischen dem Beizen, einer Oberflächenbehandlung der gesamten Metalloberfläche, und dem Ätzen, bei dem lokale Bereiche der Oberfläche gezielt entfernt werden.
- Historische Entwicklung des Ätzens und Beizens von Nichteisenmetallen und Stahl
- Definitionen und Unterschiede zwischen Beizen und Ätzen
- Anwendungen und Verfahren des Beizens und Ätzens
- Erläuterung verschiedener Beiz- und Ätztechniken
- Bedeutung des Ätzens in der Metallographie
Zusammenfassung der Kapitel
Das Buch beginnt mit einem umfassenden Überblick über das Beizen von Nichteisenmetallen, beginnend mit den Anfängen der Metallverarbeitung in Ägypten. Die alten Ägypter waren bereits Meister im Beizen und Färben von Metallen und ihre Techniken, die in Papyrusrollen dokumentiert sind, werden im Detail beschrieben. Der Text beleuchtet auch die Rolle von Plinius Secundus, dessen „Naturgeschichte“ als wichtige Quelle für das Metallbeizen und -färben im Mittelalter diente. Das Buch widmet sich außerdem dem Beizen von Eisen und Stahl, unterstreicht die Bedeutung des Verfahrens für die industrielle Produktion und gibt Einblicke in die Entwicklung der Beiztechniken von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Ätzen, Beizen, Nichteisenmetalle, Eisen, Stahl, Metallographie, historische Entwicklung, Verfahren, Techniken, Oberflächenbearbeitung, Metallverarbeitung, Ägyptische Kultur, Plinius Secundus, Pirotechnia, De metallica.
- Quote paper
- Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Ing., Dr.-Ing. Wolfgang Piersig (Author), 2010, Geschichtlicher Überblick zum Ätzen und Beizen der Nichteisenmetalle wie auch von Eisen und Stahl , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143019