Prüfungsvorbereitungsskript mit Literaturhinweisen zur Diplomprüfung im Fach Sprachheilpädagogik.
1. Das Down-Syndrom
- Benannt nach dem Arzt Landon Down, erstmals 1866 näher beschrieben
- Auch: Mongolismus, Trisomie 21
1.1 Ursachen des Down-Syndroms
- Chromosomenstörung:
- Jede menschliche Zelle besitzt in ihrem Kern 46 Chromosomen
- Bei Bildung der Keimzellen wird der normale Chromosomensatz auf 23 Chromosomen halbiert, in 2 Reifeteilungen (Meiose)
hier können Fehlverteilungen auftreten
- Chromosom 21 dreimal statt zweimal in den Zellen vorhanden
a) Freie Trisomie 21
- Die häufigste Form des Down-Syndroms
- Chromosom 21 oder 22 dreimal vorhanden
- 92-95 %
b) Mosaik-Struktur
- In unterschiedlichen Zellen sind unterschiedliche Chromosomensätze
- Zellen mit 47, 45 oder auch 46 Chromosomen
- Symptome des Down-Syndroms weniger ausgeprägt
- Bessere geistige Leistungsfähigkeit als mit vollständiger Trisomie 21
- Häufigkeit: 1-3 % [...]
Inhaltsverzeichnis
- Das Down-Syndrom
- Ursachen und Formen des Down-Syndroms
- Beschreibung des Down-Syndroms
- Morphologisch-funktionelle Besonderheiten
- Pädagogisch-psychologische Besonderheiten
- Sprachentwicklung bei Kindern mit Down-Syndrom
- Grundlagen der Sprachentwicklung nach WILKEN
- Besonderheiten im Spracherwerb bei Kindern mit Down-Syndrom
- Orofaziale Beeinträchtigungen
- Sprachstörungen
- Unterstützende und Vorbereitende Maßnahmen für die Sprach- und Kommunikationsförderung
- Das BOBATH-Konzept
- Orofaziale Regulationstherapie
- Sprachförderung durch gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK)
- Gebärdensysteme
- Deutsche Gebärdensprache und lautsprachbegleitende Gebärden
- Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK)
- Gründe für den Einsatz von Gebärden bei Kindern mit DS
- Vorteile von Gebärden
- Auswirkungen von Gebärden auf die Lautsprache
- Kommunikationsförderung mit Gebärdenunterstützter Kommunikation
- Auswahl von Gebärden
- Voraussetzungen bei den Kindern
- Voraussetzungen bei den Gebärdenanbietern
- Förderung der sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten bei einem Mädchens mit Down-Syndrom durch die Gebärdenunterstütze Kommunikation (GuK)
- Sprachentwicklung bis zum Einsatz von Gebärden
- Motorische Sprachentwicklung
- Kommunikative Ausdrucksmöglichkeiten
- Vorgehensweise bei der Vermittlung von Gebärden
- Voraussetzungen bei Alina
- Auswahl der Gebärden und Vorgehensweise
- Entwicklung seit Verwendung der Gebärden und Auswirkung auf die Kommunikation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Lernskript untersucht die Möglichkeiten der gebärdenunterstützten Kommunikation (GuK) zur Sprachförderung bei nicht sprechenden Kindern mit Down-Syndrom. Es beleuchtet die sprachlichen Herausforderungen dieser Kinder und analysiert, wie GuK diese Herausforderungen adressieren kann.
- Das Down-Syndrom: Ursachen, Symptome und Auswirkungen auf die Sprachentwicklung.
- Sprachentwicklungsverzögerungen bei Kindern mit Down-Syndrom: Beschreibung der typischen Schwierigkeiten.
- Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK): Verschiedene Gebärden Systeme und deren Anwendung.
- Vorteile und Auswirkungen von GuK auf die Sprachentwicklung bei Kindern mit Down-Syndrom.
- Praktische Anwendung von GuK: Fallbeispiel und methodische Vorgehensweise.
Zusammenfassung der Kapitel
Das Down-Syndrom: Dieses Kapitel beschreibt das Down-Syndrom, seine Ursachen (Trisomie 21 in verschiedenen Formen), sowie die morphologisch-funktionellen und pädagogisch-psychologischen Besonderheiten. Es werden körperliche Merkmale, wie z.B. Hypotonie, Herzfehler und Hörprobleme, sowie die Auswirkungen auf die kognitive und motorische Entwicklung detailliert erläutert. Die große individuelle Variabilität innerhalb der betroffenen Kinder wird hervorgehoben und die Problematik einer Verallgemeinerung der Merkmale betont.
Sprachentwicklung bei Kindern mit Down-Syndrom: Das Kapitel behandelt die Grundlagen der Sprachentwicklung nach Wilken und stellt diese den Besonderheiten im Spracherwerb bei Kindern mit Down-Syndrom gegenüber. Es werden orofaziale Beeinträchtigungen und Sprachstörungen im Detail beschrieben, wobei der Zusammenhang zwischen den körperlichen Besonderheiten und den daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Artikulation und Sprachproduktion hervorgehoben wird. Die Auswirkungen von Hörstörungen auf die phonologische Entwicklung werden ebenfalls diskutiert.
Unterstützende und Vorbereitende Maßnahmen für die Sprach- und Kommunikationsförderung: Hier werden das Bobath-Konzept und die orofaziale Regulationstherapie als unterstützende Maßnahmen zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und der orofazialen Funktionen vorgestellt. Der Zusammenhang zwischen diesen Therapien und der Verbesserung der Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sprachförderung wird erläutert. Die Kapitel unterstreichen die Wichtigkeit einer ganzheitlichen Förderung.
Sprachförderung durch gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK): Dieses Kapitel widmet sich der Sprachförderung durch GuK. Es beschreibt verschiedene Gebärdensysteme, darunter die Deutsche Gebärdensprache und lautsprachbegleitende Gebärden. Die Vorteile des Einsatzes von Gebärden bei Kindern mit Down-Syndrom werden ausführlich dargelegt, inklusive der positiven Auswirkungen auf die Lautsprachentwicklung. Die Kapitel erläutert die methodischen Voraussetzungen für den Einsatz von GuK, sowohl bei den Kindern als auch bei den Gebärdenanbietern.
Förderung der sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten bei einem Mädchens mit Down-Syndrom durch die Gebärdenunterstütze Kommunikation (GuK): Dieses Kapitel präsentiert ein Fallbeispiel, das die praktische Anwendung von GuK illustriert. Es wird die Sprachentwicklung eines Mädchens mit Down-Syndrom vor und nach der Einführung von Gebärden dokumentiert. Die Vorgehensweise bei der Auswahl und Vermittlung der Gebärden wird detailliert beschrieben, ebenso wie die positiven Auswirkungen auf die Kommunikation und die allgemeine Entwicklung des Kindes. Das Kapitel unterstreicht den individuellen Ansatz und die Wichtigkeit der Anpassung der Methode an die Bedürfnisse des einzelnen Kindes.
Schlüsselwörter
Down-Syndrom, Sprachentwicklung, Sprachförderung, Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK), Orofaziale Beeinträchtigungen, Hypotonie, Sprachstörungen, Kommunikationsförderung, pädagogisch-psychologische Besonderheiten, motorische Entwicklung, Lautsprache, Fallbeispiel.
Häufig gestellte Fragen zum Lernskript: Sprachförderung bei Kindern mit Down-Syndrom durch Gebärdenunterstützte Kommunikation
Was ist der Inhalt dieses Lernskriptes?
Dieses Lernskript behandelt die Sprachförderung bei Kindern mit Down-Syndrom, insbesondere den Einsatz von gebärdenunterstützter Kommunikation (GuK). Es umfasst die Ursachen und Auswirkungen des Down-Syndroms auf die Sprachentwicklung, verschiedene Gebärden-Systeme, die Vorteile von GuK und ein detailliertes Fallbeispiel zur praktischen Anwendung.
Welche Themen werden im Lernskript behandelt?
Das Skript deckt folgende Themen ab: Das Down-Syndrom (Ursachen, Symptome, Auswirkungen auf die Sprachentwicklung); Sprachentwicklungsverzögerungen bei Kindern mit Down-Syndrom; Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK) – verschiedene Systeme und deren Anwendung; Vorteile und Auswirkungen von GuK auf die Sprachentwicklung; Praktische Anwendung von GuK anhand eines Fallbeispiels; unterstützende Maßnahmen wie Bobath-Konzept und orofaziale Regulationstherapie.
Welche Arten von Gebärden werden im Skript beschrieben?
Das Skript beschreibt verschiedene Gebärden-Systeme, darunter die Deutsche Gebärdensprache und lautsprachbegleitende Gebärden im Kontext der gebärdenunterstützten Kommunikation (GuK).
Welche Vorteile bietet GuK für Kinder mit Down-Syndrom?
Das Skript hebt die positiven Auswirkungen von GuK auf die Sprachentwicklung und die allgemeine Kommunikation bei Kindern mit Down-Syndrom hervor. Es ermöglicht eine frühe Kommunikation und kann die Lautsprachentwicklung unterstützen.
Wie wird GuK in der Praxis angewendet? Gibt es ein Beispiel?
Das Skript enthält ein detailliertes Fallbeispiel eines Mädchens mit Down-Syndrom, das die praktische Anwendung von GuK illustriert. Es beschreibt die Vorgehensweise bei der Auswahl und Vermittlung von Gebärden, die Entwicklung des Kindes und die Auswirkungen auf seine Kommunikation.
Welche weiteren unterstützenden Maßnahmen werden neben GuK erwähnt?
Neben GuK werden das Bobath-Konzept und die orofaziale Regulationstherapie als unterstützende Maßnahmen zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und orofazialen Funktionen vorgestellt.
Welche Besonderheiten des Down-Syndroms im Bezug auf die Sprachentwicklung werden angesprochen?
Das Skript beschreibt orofaziale Beeinträchtigungen, Sprachstörungen, Hypotonie und die Auswirkungen von Hörstörungen auf die phonologische Entwicklung als typische Schwierigkeiten bei der Sprachentwicklung von Kindern mit Down-Syndrom.
Für wen ist dieses Lernskript gedacht?
Das Lernskript richtet sich an Personen, die sich mit der Sprachförderung von Kindern mit Down-Syndrom auseinandersetzen, z.B. Logopäden, Pädagogen, Therapeuten und Eltern.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt des Skripts?
Schlüsselwörter sind: Down-Syndrom, Sprachentwicklung, Sprachförderung, Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK), Orofaziale Beeinträchtigungen, Hypotonie, Sprachstörungen, Kommunikationsförderung, pädagogisch-psychologische Besonderheiten, motorische Entwicklung, Lautsprache, Fallbeispiel.
- Quote paper
- Kristina Laudan (Author), 2003, Gebärdenunterstützte Kommunikation (GuK) als Möglichkeit zur Sprachförderung bei noch nicht sprechenden Kindern mit Down-Syndrom, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14298