Die These Helmut Schelskys vom Abbau sozialer Ungleichheiten wird überprüft an Kriterien wie Macht, Einkommen und Bildung. Dabei zeigt sich, dass die Behauptung einer Tendenz zur Nivellierung sozialer Lagen lediglich Unterstützung findet im "subjektiven Faktor", also in einer aus der allgemeinen Anhebung des Lohnniveaus abgeleiteten Selbsteinschätzung der Bevölkerung. Diese individuelle Wahrnehmung eines wachsenden Lebensstandards vernachlässigt jedoch entscheidende, vertikale Differenzierungen. Die Verteilung wirtschaftlicher Macht, Einkommens-, Vermögensverteilung und die Verteilung von Bildungschancen zeigen eher wachsende soziale Ungleichheiten und widersprechen damit der These einer "nivellierten Mittelstandsgesellschaft".
Inhaltsverzeichnis
- Die „nivellierte Mittelstandsgesellschaft“
- Die These von Helmut Schelsky
- Kriterien zur Überprüfung der These
- Soziale Nivellierung in der BRD?
- Soziale Schichtung und Nivellierung
- Verteilung wirtschaftlicher Macht
- Einkommens- und Vermögensverteilung
- Verteilung von Berufschancen
- Der „subjektive Faktor“
- „Zwiebelförmige“ Schichtung
- Zusammenfassende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die These von Helmut Schelsky, wonach die Bundesrepublik Deutschland eine „nivellierte Mittelstandsgesellschaft“ sei. Ziel ist es, die Argumentation Schelskys zu analysieren und zu beurteilen, inwiefern gesellschaftliche Veränderungen im Nachkriegsdeutschland seine These stützen oder widerlegen.
- Die These der „nivellierten Mittelstandsgesellschaft“ von Helmut Schelsky
- Soziale Schichtung und Nivellierung in der BRD
- Verteilung von Macht, Einkommen, Vermögen und Berufschancen
- Der „subjektive Faktor“ und die „Zwiebelförmige“ Schichtung
- Bewertung der These im Lichte gesellschaftlicher Veränderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die These von Helmut Schelsky über die „nivellierte Mittelstandsgesellschaft“ vor. Es erläutert die Entstehung des Begriffs und die Kernpunkte der These, insbesondere die angenommene Angleichung der wirtschaftlichen und politischen Positionen der Bevölkerung. Das zweite Kapitel untersucht die Frage nach der sozialen Nivellierung in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei werden verschiedene Aspekte der sozialen Schichtung beleuchtet, wie die Verteilung von Macht, Einkommen, Vermögen und Berufschancen. Außerdem wird die Rolle des „subjektiven Faktors“ und die „Zwiebelförmige“ Schichtung erörtert.
Schlüsselwörter
Nivellierte Mittelstandsgesellschaft, Helmut Schelsky, soziale Schichtung, soziale Nivellierung, Nachkriegsdeutschland, BRD, wirtschaftliche Macht, Einkommen, Vermögen, Berufschancen, sozialer Status, Schichtenstruktur, Klassenstruktur, Standesgesellschaft.
- Quote paper
- Christian Meissner (Author), 1984, Welche gesellschaftlichen Veränderungen im Nachkriegsdeutschland sprechen für, welche gegen die Annahme, die BRD sei eine "nivellierte Mittelstandsgesellschaft"?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14278