Ein Identitätsnachweis von zu Hause aus ist bis dato noch nicht möglich. Wenn ein Kunde ein Konto bei einem Kreditinstitut eröffnen will, muss er sich nach wie vor persönlich legitimieren. Dies geschieht bisher mit Hilfe des PostIdent-Verfahrens in einer Postfiliale oder in einer Filiale des Kreditinstitutes, bei dem das Konto eröffnet werden soll. Der potentielle Kunde ist gezwungen seine Identität nachzuweisen, indem er physisch erscheint und durch die Vorlage geeigneter Ausweisdokumente bestätigt, dass er auch diejenige Person ist, die er behauptet zu sein. Mit der eigenhändigen Unterschrift erkennt die Person außerdem die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Kreditinstitutes an und hinterlegt damit eine Unterschriftenprobe, die zur Dokumentation und Beweissicherung im Rahmen der Geschäftsbeziehung dient.
Dieses eher umständliche und für die heutige Zeit schon etwas anachronistisch anmutende Procedere könnte in naher Zukunft durch die Einführung des elektronischen Personalausweises der Vergangenheit angehören. Mit dem neuen Ausweis wird ein wichtiger Grundstein zur Vereinfachung des elektronischen Rechts- und Geschäftsverkehrs gelegt. Er stellt ein Multifunktionsdokument dar und soll die Grundlage für die unterschiedlichsten Anwendungen bilden. Unter anderem wird die Möglichkeit geschaffen, die persönliche Identität durch die Übermittlung einer qualifizierten elektronischen Signatur via Internet nachzuweisen. Da diese Signatur der persönlichen Unterschrift rechtlich gleichgestellt ist, könnte somit auch der nötige Identitätsnachweis bei einer Kontoeröffnung elektronisch und aus der Ferne erbracht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1 Klassische Legitimationsprüfung
- 2.1.1 Kontoeröffnung am Bankschalter
- 2.1.2 Online-Kontoeröffnung
- 2.2 Elektronischer Personalausweis
- 2.2.1 Allgemein
- 2.2.2 Funktionen
- 2.2.2.1 Speicherung biometrischer Daten
- 2.2.2.2 Elektronischer Identitätsnachweis
- 2.2.2.3 Qualifizierte elektronische Signatur
- 2.2.3 Verwendete Technik und Sicherheitsmechanismen
- 2.3 Gesetzliche Rahmenbedingungen
- 2.3.1 Kontoeröffnung
- 2.3.2 Elektronischer Personalausweis
- 2.4 Ziele
- 2.1 Klassische Legitimationsprüfung
- 3. Elektronische Legitimationsprüfung
- 3.1 Einführung
- 3.2 Voraussetzungen
- 3.3 Ablauf
- 3.4 Gegenüberstellung der klassischen und der elektronischen Legitimationsprüfung
- 3.5 Beschreibung und Analyse der Chancen und Risiken
- 3.5.1 Chancen
- 3.5.2 Risiken
- 3.5.3 Kritische Gegenüberstellung der Chancen und Risiken
- 4. Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die elektronische Legitimationsprüfung im Kontext der Kontoeröffnung. Ziel ist es, die Chancen und Risiken des elektronischen Identitätsnachweises im Vergleich zur klassischen Methode zu analysieren und gegeneinander abzuwägen.
- Klassische vs. elektronische Legitimationsprüfung
- Funktionsweise des elektronischen Personalausweises
- Sicherheitsaspekte und -mechanismen
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Chancen und Risiken der elektronischen Legitimation
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der elektronischen Legitimationsprüfung bei der Kontoeröffnung ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Es wird die Relevanz des Themas im Kontext der Digitalisierung des Bankwesens hervorgehoben und die Forschungsfrage formuliert.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis der elektronischen Legitimationsprüfung. Es beschreibt zunächst die klassische Legitimationsprüfung bei der Kontoeröffnung am Bankschalter und online (z.B. PostIdent). Anschließend wird der elektronische Personalausweis (ePA) detailliert erläutert, inklusive seiner Funktionen (biometrische Datenspeicherung, elektronischer Identitätsnachweis, qualifizierte elektronische Signatur) und der verwendeten Technik sowie der Sicherheitsmechanismen. Abschließend werden die relevanten gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Kontoeröffnung und den Einsatz des ePA beleuchtet. Das Kapitel liefert somit ein umfassendes Verständnis der bestehenden Verfahren und Technologien.
3. Elektronische Legitimationsprüfung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die elektronische Legitimationsprüfung selbst. Es beschreibt den Ablauf einer solchen Prüfung, die notwendigen Voraussetzungen und vergleicht sie detailliert mit der klassischen Methode. Der Kern dieses Kapitels liegt in der Analyse der Chancen (Vertrauensbildung, effizientere Prozesse, Neukundenakquise, Kosteneinsparungen) und Risiken (Akzeptanz, Fälschungssicherheit, Datenschutz, Kosten) der elektronischen Legitimation. Eine kritische Gegenüberstellung dieser Chancen und Risiken ermöglicht eine fundierte Bewertung des Verfahrens.
Schlüsselwörter
Elektronische Legitimationsprüfung, Kontoeröffnung, Elektronischer Personalausweis, Identitätsnachweis, Online-Banking, Sicherheitsmechanismen, Datenschutz, Chancen, Risiken, Gesetzliche Rahmenbedingungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur elektronischen Legitimationsprüfung bei der Kontoeröffnung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der elektronischen Legitimationsprüfung im Kontext der Kontoeröffnung. Sie analysiert die Chancen und Risiken dieser Methode im Vergleich zur klassischen Legitimationsprüfung und bewertet diese kritisch.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: klassische vs. elektronische Legitimationsprüfung, Funktionsweise des elektronischen Personalausweises (ePA), Sicherheitsaspekte und -mechanismen, gesetzliche Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken der elektronischen Legitimation.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung, Grundlagen (klassische Legitimationsprüfung, ePA, gesetzliche Rahmenbedingungen), Elektronische Legitimationsprüfung (Ablauf, Voraussetzungen, Chancen/Risiken) und Schlussbetrachtung/Ausblick. Jedes Kapitel wird in Unterkapitel detailliert untergliedert.
Was wird unter "klassischer Legitimationsprüfung" verstanden?
Die klassische Legitimationsprüfung beschreibt die herkömmlichen Verfahren der Kontoeröffnung, beispielsweise am Bankschalter oder mittels PostIdent, die eine persönliche Vorsprache und die Überprüfung von Ausweisdokumenten erfordern.
Welche Rolle spielt der elektronische Personalausweis (ePA)?
Der ePA spielt eine zentrale Rolle bei der elektronischen Legitimationsprüfung. Die Arbeit erläutert detailliert seine Funktionen (biometrische Datenspeicherung, elektronischer Identitätsnachweis, qualifizierte elektronische Signatur), die verwendete Technik und die Sicherheitsmechanismen.
Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die relevanten gesetzlichen Rahmenbedingungen sowohl für die Kontoeröffnung als auch für den Einsatz des ePA.
Welche Chancen bietet die elektronische Legitimationsprüfung?
Zu den Chancen der elektronischen Legitimationsprüfung gehören unter anderem: effizientere Prozesse, verbesserte Neukundenakquise, Kosteneinsparungen und der Aufbau von Vertrauen.
Welche Risiken birgt die elektronische Legitimationsprüfung?
Die Risiken der elektronischen Legitimationsprüfung umfassen Aspekte wie die Akzeptanz durch die Kunden, die Fälschungssicherheit, den Datenschutz und die Kosten.
Wie werden Chancen und Risiken gegeneinander abgewogen?
Die Arbeit bietet eine kritische Gegenüberstellung der Chancen und Risiken, um eine fundierte Bewertung der elektronischen Legitimationsprüfung zu ermöglichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Elektronische Legitimationsprüfung, Kontoeröffnung, Elektronischer Personalausweis, Identitätsnachweis, Online-Banking, Sicherheitsmechanismen, Datenschutz, Chancen, Risiken, Gesetzliche Rahmenbedingungen.
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- Tobias Bücker (Author), 2009, Elektronische Legitimationsprüfung im Rahmen einer Kontoeröffnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142731