Mit der fortschreitenden Globalisierung und der damit verbundenen Internationalisierung der Kapitalmärkte gewann die internationale Rechnungslegung in den vergangenen Jahren an Bedeutung. Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen müssen seit 2005 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt werden. Das Ziel des International Accounting Standards Board (IASB), dem Verfasser der Vorschriften, wurde wie folgt definiert: „Im öffentlichen Interesse einen einzigen Satz an hochwertigen, verständlichen und durchsetzbaren globalen Rechnungslegungsstandards zu entwickeln, die hochwertige, transparente und vergleichbare Informationen in Abschlüssen und sonstigen Rechnungslegungsinstrumenten erfordern, um die Teilnehmer der verschiedenen weltweiten Kapitalmärkte und andere Informationsadressaten beim Treffen wirtschaftlicher Ent-scheidungen zu unterstützen.“
Die Kapitalflussrechnung nach IAS 7 stellt im Rahmen des Jahresabschlusses nach IFRS eine liquiditätsbezogene Zeitraumrechnung dar, welche den Jahresabschluss um Informati-onen bezüglich der Finanzlage ergänzen soll. Somit versetzt die Kapitalflussrechnung den Adressaten in die Lage, ein kompletteres Bild über die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Unternehmens zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Vorgehensweise
2 Grundlagen
2.1 Die Kapitalflussrechnung im Rahmen des Jahresabschlusses nach IFRS
2.2 Der Cashflow als zentraler Bestandteil der Kapitalflussrechnung
3 Erstellung der Kapitalflussrechnung
3.1 Gestaltungsgrundsätze und Prinzipien
3.2 Methoden der Datenbeschaffung und -darstellung
3.3 Aufbau und Gliederung
3.3.1 Staffelform
3.3.2 Abgrenzung des Finanzmittelfonds
3.3.3 Untergliederung der Ursachenrechnung
3.3.4 Die Fondsveränderungsrechnung
3.3.5 Notwendige Angaben
3.4 Besonderheiten und spezielle Posten
3.4.1 Zinsen und Dividenden
3.4.2 Ertragsteuern
3.4.3 Fremdwährungsumrechnung
3.4.4 Nicht zahlungswirksame Transaktionen
3.5 Konzernkapitalflussrechnung
4 Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Bilanz, GuV und Kapitalflussrechnung
Abbildung 2: Ermittlungsschema des Cashflows nach DVFA/SG
Abbildung 3: Grobaufbau der Kapitalflussrechnung in Staffelform
Abbildung 5: Erstellungs-/Herleitungsmöglichkeiten für Kapitalflussrechnungen
Abbildung 4: Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
Mit der fortschreitenden Globalisierung und der damit verbundenen Internationalisierung der Kapitalmärkte gewann die internationale Rechnungslegung in den vergangenen Jahren an Bedeutung. Konzernabschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen müssen seit 2005 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt werden. Das Ziel des International Accounting Standards Board (IASB), dem Verfasser der Vorschriften, wurde wie folgt definiert: „Im öffentlichen Interesse einen einzigen Satz an hochwertigen, ver- ständlichen und durchsetzbaren globalen Rechnungslegungsstandards zu entwickeln, die hochwertige, transparente und vergleichbare Informationen in Abschlüssen und sonstigen Rechnungslegungsinstrumenten erfordern, um die Teilnehmer der verschiedenen weltwei- ten Kapitalmärkte und andere Informationsadressaten beim Treffen wirtschaftlicher Ent- scheidungen zu unterstützen.“[1]
Die Kapitalflussrechnung nach IAS 7 stellt im Rahmen des Jahresabschlusses nach IFRS eine liquiditätsbezogene Zeitraumrechnung dar, welche den Jahresabschluss um Informationen bezüglich der Finanzlage ergänzen soll. Somit versetzt die Kapitalflussrechnung den Adressaten in die Lage, ein kompletteres Bild über die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Unternehmens zu erhalten.
1.2 Vorgehensweise
In Kapitel 2 werden dem Leser die Grundlagen sowie Zielsetzungen der Kapitalflussrech- nung erläutert. Kapitel 3 befasst sich mit dem Aufbau der Kapitalflussrechnung sowie mit den verschiedenen Gliederungsmöglichkeiten im IFRS Jahresabschluss. Anschließend fol- gen in Kapitel 4 die Methoden zur Erstellung eines Jahresabschlusses, gefolgt von der Vorgehensweise bei der Erstellung der Konzernkapitalflussrechnung des Kapitels 5. Wel- che Besonderheiten darüber hinaus zu beachten sind, zeigt das Kapitel 6 auf. Um den Be- zug zur Praxis herzustellen, ist im Anhang dieser Arbeit der kapitalflussrelevante Aus- schnitt des Konzernjahresabschluss 2007 der Metro AG abgebildet. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick über die wichtigsten Vorschriften der Kapitalflussrechnung nach IAS 7 zu geben. Dabei beschränkt sie sich bei ihren Ausführungen auf die in der Pra- xis relevantesten Themen- und Problemfelder.
2 Grundlagen
2.1 Die Kapitalflussrechnung im Rahmen des Jahresabschlusses nach IFRS
Wie in der Problemstellung bereits erläutert, haben Jahresabschlüsse gem. IAS 1.7 die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage sowie die Cashflows eines Unternehmens den tat- sächlichen Verhältnissen entsprechend darzustellen, um dem Prinzip des true and fair view nachzukommen.[2]
Das Bild über die Vermögenslage wird hierbei primär über die Darstellung und die Entwicklung der Bilanz wiedergegeben. Dies erfolgt durch eine stichtagsbezogene Gegenüberstellung der Vermögensgegenstände und Schulden.
Die Darstellung der Ertragslage geschieht im Jahresabschluss durch die Gewinn- und Verlustrechnung. Sie liefert die zeitraumbezogene Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge eines Geschäftsjahres.
Die Kapitalflussrechnung verschafft dem Adressaten die Möglichkeit, die Finanz- lage des Unternehmens zu beurteilen. Es handelt sich hierbei um eine zeitraumbe- zogene Veränderung der Finanzmittelbestände durch Ein- und Auszahlungen.
Den Zusammenhang zwischen den o. g. Positionen des Jahresabschlusses verdeutlicht folgende Abbildung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Bilanz, GuV und Kapitalflussrechnung[3]
2.2 Der Cashflow als zentraler Bestandteil der Kapitalflussrechnung
Der Cashflow in seiner Grundform lässt sich als Überschuss der Einzahlungen über die Auszahlungen einer Periode definieren. Er kann sowohl als Indikator zur Beurteilung der Innenfinanzierungskraft und Zahlungsfähigkeit, als auch als Erfolgskennzahl verwandt werden. Der Cashflow gilt darüber hinaus auch als:[4]
-Maßstab für die Schuldentilgungskraft,
-Beurteilungsmaßstab für die Gewinnausschüttungskraft,
-Maßstab der für den Geschäftsbetrieb erforderlichen Liquidität.
Sowohl in der Literatur als auch in der Praxis findet sich keine einheitliche Begriffsbe- stimmung. Nach IAS 7.6 sind Cashflows Zu- und Abflüsse von Zahlungsmitteln. Wegen der Vielfalt an Cashflow-Berechnungen haben die deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung, DVFA, und die Schmalenbach-Gesellschaft, SG, eine gemeinsame Empfehlung über die zweckmäßige Zusammensetzung des Cashflows herausgegeben:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Ermittlungsschema des Cashflows nach DVFA/SG[5]
[...]
[1] Pellens, B. et al. (2008), S. V.
[2] Vgl. Coenenberg, A.G. (2005), S. 751.
[3] In Anlehnung an: Eiselt, A., Müller, S. (2008), S. 20.
[4] Vgl. Sonnabend, M., Raab, H. (2008), S. 33; Eiselt, A., Müller, S. (2008), S. 22.
[5] In Anlehnung an: Sonnabend, M., Raab, H. (2008), S. 38.
- Arbeit zitieren
- Dennis Liemann (Autor:in), 2009, Kapitalflussrechnung nach IAS 7, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142717
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.