1. Einleitung
Der folgende Text beschäftigt sich mit dem Investiturstreit. In der Einleitung wird der Begriff
Investitur näher erläutert. Anschließend wird kurz die Ursache des Konflikts beleuchtet. Es
folgen dann Ausführungen zu Konfliktstau und Konfrontation. Im Abschnitt „ Von Canossa
nach Solerno“ werden dann die Umstände des berühmten „Gangs nach Canossa“ genannt und
der Tod des Papstes im Exil in Solerno geschildert. Im Weiteren wird der Kampf um Italien
und das Ende des Investiturstreits mit dem „Wormser Konkordat“ geschildert.
Zuerst einmal ist es wichtig zu erklären, was das Wort Investitur eigentlich bedeutet. Es steht
für die „Einsetzung von Bischöfen und Äbten in ihr Amt“. Die Geistlichen wurden durch
Weltliche in ihr Amt eingesetzt. Zur Investitur benutzten der Kaiser oder König die
geistlichen Symbole Ring und Stab.
Statt von der Epoche der (gregorianischen) Kirchenreform, die im weiteren Verlauf noch
genauer erläutert wird, zu sprechen, verwendet man meist auch einen anderen Terminus: Die
46 Jahre zwischen dem 24. Januar 1076, als König Heinrich IV. und eine große Anzahl der
deutschen Bischöfe Papst Gregor VII. den Gehorsam aufkündigten, und dem 23. September
1122, als es zwischen Heinrich V. und den Legaten Calixts II. zum Abschluss des Wormser
Konkordats kam, werden in der Regel als das „Zeitalter des Investiturstreits“ bezeichnet.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursachen des Konflikts
- Konfliktstau und Konfrontation
- Von Canossa nach Salerno
- Kampf um Italien
- Vom Mainzer Reichshoftag zum Wormser Konkordat...
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Investiturstreit und untersucht seine Ursachen, seinen Verlauf und seine Bedeutung. Sie analysiert den Konflikt zwischen Papsttum und Kaisertum im 11. Jahrhundert, der durch die Frage der Investitur von Bischöfen und Äbten ausgelöst wurde. Die Arbeit zeichnet die Eskalation des Konflikts von den frühen Reformbewegungen bis zum Wormser Konkordat nach.
- Investitur und die Rolle des Papstes
- Die cluniazensische Bewegung und die Reform der Kirche
- Simonie und Priesterehe
- Der Kampf um die „rechte Ordnung in der Welt“ und die Freiheit der Kirche
- Die Rolle des deutschen Königtums und die Konflikte mit dem Papst
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel definiert den Begriff Investitur und stellt den historischen Kontext des Investiturstreits dar. Es gibt einen kurzen Überblick über die Themen, die in der Arbeit behandelt werden.
- Ursachen des Konflikts: Dieses Kapitel beschreibt die frühen Reformbewegungen, insbesondere die cluniazensische Bewegung, die den Investiturstreit mit beeinflussten. Es beleuchtet die Themen Simonie und Priesterehe, die die Reformbestrebungen der Kirche im 11. Jahrhundert vorantrieben.
- Konfliktstau und Konfrontation: Dieses Kapitel beschreibt die zunehmenden Spannungen zwischen Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. Es thematisiert die Rolle der „energischen Königslandpolitik“ Heinrichs IV. und die wachsende Konflikte mit der Kirche. Die Exkommunikation von Heinrichs Ratgebern durch den Papst wird als ein entscheidender Wendepunkt im Konflikt dargestellt.
- Von Canossa nach Salerno: Dieses Kapitel beschreibt den „Gang nach Canossa“, bei dem sich Heinrich IV. vor dem Papst demütigte, um die Exkommunikation aufzuheben. Es beleuchtet auch den Tod des Papstes im Exil in Salerno.
Schlüsselwörter
Investiturstreit, Gregorianische Kirchenreform, cluniazensische Bewegung, Papst Gregor VII., König Heinrich IV., Simonie, Priesterehe, Papstwahlordnung, „Dictatus Papae“, Wormser Konkordat.
- Quote paper
- Christine Sitter (Author), 2006, Der Investiturstreit - Ursachen, Verlauf und Bedeutung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142559