Im Evangelischen Gesangbuch (EG) findet man unter der Nummer 85 das Kirchenlied „O Haupt voll Blut und Wunden“, das Paul Gerhardt im Jahre 1656 nach dem Salve caput cruentatum von Arnulf von Löwen schrieb. Dieser lateinische Text wurde im Jahre 1613 von Hans Leo Haßler musikalisch vertont.
„O Haupt voll Blut und Wunden“ gehört im EG zu den Passionsliedern, die in der Passionszeit ab den Sonntag Invocavit bis Karfreitag in vielen evangelischen Kirchengemeinden gesungen werden.
Diese Hausarbeit teilt sich in drei Kapitel auf. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Leben Paul Gerhardts. Sein Leben als Theologe und Dichter in der Zeit des Barock soll hier näher beleuchtet werden. Ebenso wichtig ist der historische Kontext Gerhardts. Wie sieht das geschichtliche Umfeld Gerhardts aus?
Im zweiten Kapitel folgt eine Analyse und Interpretation des Textes „O Haupt voll Blut und Wunden“. Wieso schrieb Gerhardt diesen Text? Welche theologischen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Was spüren wir vom Leid Jesu Christi in der Passionszeit, wenn wir das Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“ hören, lesen oder singen?
Im dritten Kapitel stelle ich die beiden Komponisten Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy vor. Johann Sebastian Bach, einer der deutschen Komponisten des Barock bearbeitete die musikalische und literarische Form von „O Haupt voll Blut und Wunden“. In der Matthäus Passion (BWV 244) steht der Choral „O Haupt voll Blut und Wunden“ im Mittelpunkt. Dieser wird fünf mal aufgegriffen. Warum nahm Bach diesen Choral in sein berühmtes Oratorium auf? Eine weitere musikalische Besonderheit ist der jüdische Komponist Felix Mendelssohn-Bartholdy, der im 19. Jahrhundert lebte und die Epoche der Romantik, mit seinen zahlreichen Sinfonien, Klavierkonzerten, Oratorien, Kantaten und vor allem Orgelkonzerten, kennzeichnete. Er studierte die Werke Bachs. Welche Gründe stecken hinter dem musikalischen Studium einzelner Werke Bachs, sind es musikalische oder theologische Gründe? Diese Sachverhalte aber auch andere theologische oder musikalische Fragen zu diesen beiden klassischen Komponisten sollen in dieser Hausarbeit beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Biographie Gerhardts und der historische Kontext seiner Zeit
- 2. Analyse und Interpretation des Kirchenliedes „O Haupt voll Blut und Wunden“
- 3. „O Haupt voll Blut und Wunden“ in den Werken der Komponisten Johann Sebastian Bachs und Felix Mendelssohn-Bartholdys
- 3.1. Johann Sebastian Bach und die Matthäus-Passion
- 3.2. Wiederentdecker der Werke Bachs - Felix Mendelssohn-Bartholdy
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Paul Gerhardts Kirchenlied „O Haupt voll Blut und Wunden“ in seinem historischen Kontext und analysiert dessen musikalische Umsetzung durch Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die Arbeit beleuchtet die Biographie Gerhardts, interpretiert den Liedtext theologisch und untersucht die musikalischen Entscheidungen der beiden Komponisten.
- Biographie Paul Gerhardts und der historische Kontext seiner Zeit
- Theologische Interpretation des Kirchenliedes „O Haupt voll Blut und Wunden“
- Musikalische Bearbeitung des Liedes durch Johann Sebastian Bach in der Matthäus-Passion
- Die Rolle Felix Mendelssohn-Bartholdys in der Wiederentdeckung und Interpretation von Bachs Werk
- Vergleichende Analyse der musikalischen und theologischen Aspekte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt das Kirchenlied „O Haupt voll Blut und Wunden“ von Paul Gerhardt im Kontext des Evangelischen Gesangbuchs vor. Sie beschreibt den Aufbau der Hausarbeit und skizziert die zentralen Fragestellungen der einzelnen Kapitel: Gerhardts Leben und Zeit, die theologische Interpretation des Liedes und dessen musikalische Bearbeitung durch Bach und Mendelssohn-Bartholdy.
1. Biographie Gerhardts und der historische Kontext seiner Zeit: Dieses Kapitel beleuchtet das Leben Paul Gerhardts, beginnend mit seiner Geburt in Gräfenhainichen bis hin zu seinem Studium in Wittenberg. Es beschreibt seinen Werdegang, seine Ausbildung an der Fürstenschule Grimma mit ihrem reformatorisch-humanistischen Bildungskonzept, das den Fokus auf klassische Bildung und Bibelkenntnis legte. Der Einfluss des reformatorischen Umfelds und die Bedeutung der Konkordienformel für Gerhardts theologisches Denken werden ebenfalls erörtert. Die Kapitel beleuchtet die Bedeutung des lateinischen als Bildungssprache und Gerhardts frühen Umgang mit Poesie und Rhetorik.
2. Analyse und Interpretation des Kirchenliedes „O Haupt voll Blut und Wunden“: (Anmerkung: Da der bereitgestellte Text nur einen kurzen Einblick in dieses Kapitel bietet, kann hier keine umfassende Zusammenfassung erstellt werden. Eine vollständige Zusammenfassung würde eine detaillierte Analyse des Liedtextes, seiner theologischen Bedeutung und seiner emotionalen Wirkung erfordern.)
3. „O Haupt voll Blut und Wunden“ in den Werken der Komponisten Johann Sebastian Bachs und Felix Mendelssohn-Bartholdys: Dieses Kapitel behandelt die musikalische Umsetzung des Liedes durch Johann Sebastian Bach in der Matthäus-Passion und die Rolle Felix Mendelssohn-Bartholdys in der Wiederentdeckung und Interpretation von Bachs Werk. Es untersucht die musikalischen und theologischen Gründe für die Verwendung des Chorals in der Matthäus-Passion und beleuchtet die Bedeutung des Werkes für Bachs Gesamtwerk. Die Rezeption des Werkes durch Mendelssohn-Bartholdy wird im Kontext der romantischen Epoche und seiner eigenen musikalischen Ästhetik betrachtet. Die Analyse der verschiedenen musikalischen Interpretationen soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigen und ihre theologische Bedeutung erörtern.
Schlüsselwörter
Paul Gerhardt, O Haupt voll Blut und Wunden, Kirchenlied, Matthäus-Passion, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Barock, Romantik, Theologie, Kirchenmusik, Liedinterpretation, historische Kontext, reformatorische Bildung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: "O Haupt voll Blut und Wunden"
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht Paul Gerhardts Kirchenlied „O Haupt voll Blut und Wunden“ in seinem historischen Kontext und analysiert dessen musikalische Umsetzung durch Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Sie beleuchtet die Biographie Gerhardts, interpretiert den Liedtext theologisch und untersucht die musikalischen Entscheidungen der beiden Komponisten.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die zentralen Themen sind die Biographie Paul Gerhardts und der historische Kontext seiner Zeit, die theologische Interpretation des Kirchenliedes „O Haupt voll Blut und Wunden“, die musikalische Bearbeitung des Liedes durch Johann Sebastian Bach in der Matthäus-Passion, die Rolle Felix Mendelssohn-Bartholdys in der Wiederentdeckung und Interpretation von Bachs Werk, sowie ein Vergleich der musikalischen und theologischen Aspekte.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über die Biographie Gerhardts und den historischen Kontext, ein Kapitel zur Analyse und Interpretation des Kirchenliedes, ein Kapitel über die musikalische Umsetzung durch Bach und Mendelssohn-Bartholdy (inkl. Unterkapiteln zu Bachs Matthäus-Passion und Mendelssohns Rolle), und ein Resümee.
Was wird im Kapitel über die Biographie Paul Gerhardts behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet Gerhardts Leben von seiner Geburt bis zu seinem Studium, seine Ausbildung an der Fürstenschule Grimma mit ihrem reformatorisch-humanistischen Bildungskonzept, den Einfluss des reformatorischen Umfelds, die Bedeutung der Konkordienformel, und seinen Umgang mit lateinischer Sprache, Poesie und Rhetorik.
Wie wird das Kirchenlied „O Haupt voll Blut und Wunden“ analysiert?
Das Kapitel zur Analyse und Interpretation des Kirchenliedes bietet eine detaillierte Untersuchung des Liedtextes, seiner theologischen Bedeutung und seiner emotionalen Wirkung (genaue Details sind im bereitgestellten Textfragment nicht enthalten).
Wie wird die musikalische Umsetzung des Liedes durch Bach und Mendelssohn-Bartholdy behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die musikalische Umsetzung des Liedes in Bachs Matthäus-Passion, die Gründe für dessen Verwendung, dessen Bedeutung für Bachs Gesamtwerk, und die Rolle Mendelssohns bei der Wiederentdeckung und Interpretation von Bachs Werk im Kontext der romantischen Epoche. Es vergleicht die musikalischen und theologischen Aspekte beider Interpretationen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Paul Gerhardt, O Haupt voll Blut und Wunden, Kirchenlied, Matthäus-Passion, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Barock, Romantik, Theologie, Kirchenmusik, Liedinterpretation, historischer Kontext, reformatorische Bildung.
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- Marcel Rock (Author), 2009, Paul Gerhardts Lieddichtung „O Haupt voll Blut und Wunden“ mit Einbeziehung ihres Wirkens in den Vertonungen von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142485