Wagenrennen gehörten zu den beliebtesten und meistbesuchten Veranstaltungen im kaiserzeitlichen Rom. Vergleiche mit modernen Sportarten wie dem Fußball und der Formel 1 haben sogar Eingang in wissenschaftliche Lexika gefunden. Der Circus Maximus, die größte Circusanlage der antiken Welt, bot mindestens 250 000 Menschen Platz.
Der Circus war aber nicht allein der Ort, an dem Wagenrennen stattfanden. Hier kamen Angehörige unterschiedlichster Schichten zusammen, um gemeinsam die Wagenlenker ihrer "Partei" zu unterstützen. Außerdem bot sich dem Kaiser die Möglichkeit, sich als spendabler, volksnaher Herrscher zu präsentieren. Die Zuschauer ihrerseits konnten dem Princeps ihre Zustimmung oder Ablehnung zu dessen Handeln mitteilen.
Die vorliegende Arbeit untersucht die gesellschaftliche und politische Relevanz der Circusspiele.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Quellen und Forschung
- 2.1 Quellen
- 2.2 Forschung
- 3. Ort und Ablauf der Rennen
- 3.1 Der Circus
- 3.2 Ablauf der Rennen
- 4. Die Stellung der Wagenlenker in der römischen Gesellschaft
- 4.1 Herkunft und Ausbildung
- 4.2 Aufstiegsmöglichkeiten
- 4.3 Der rechtliche Status der Wagenlenker
- 4.4 Das Prestige der Wagenlenker in der Gesellschaft
- 4.5 Zusammenfassung
- 5. Circus und Gesellschaft
- 5.1 Anzahl der Tage
- 5.2 Circenses und Religion
- 5.3 Rennbegeisterung in allen gesellschaftlichen Schichten
- 5.3.1 Kaiser
- 5.3.2 Senatoren- und Ritterstand
- 5.3.3 Die Plebs urbana
- 5.3.4 Kritik von Seiten Intellektueller
- 5.5 Abseits des Rennbetriebs: Der Circus als Ort gesellschaftlichen Lebens
- 5.5.1 Einkaufen, Wetten, Beziehungen knüpfen
- 5.5.2 Gemeinschaft erleben
- 5.6 Zusammenfassung
- 6. Der Circus als politischer Raum
- 6.1 Die Factionen - Wirtschaftliche und politische Bedeutung der Circusparteien
- 6.2 Der Circus als Raum für Herrschaftssicherung
- 6.3 Der Circus als Raum für oppositionelles Verhalten
- 6.4 „Panem et circenses\" als Programm zur Entpolitisierung der Gesellschaft?
- 6.4.1 Brot
- 6.4.2 Entpolitisierte Gesellschaft?
- 6.5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht die gesellschaftliche und politische Bedeutung der Wagenrennen im kaiserzeitlichen Rom. Sie geht der Frage nach, welchen Stellenwert diese Rennen im Leben der Römer einnahmen und wie sie sich in die gesellschaftliche und politische Struktur einfügten. Die Arbeit analysiert den Circus Maximus nicht nur als Ort des Spektakels, sondern auch als sozialen und politischen Raum.
- Die Rolle der Wagenlenker in der römischen Gesellschaft
- Die gesellschaftliche Beteiligung an den Wagenrennen und die damit verbundene Begeisterung
- Der Circus Maximus als Ort des gesellschaftlichen Lebens
- Der Einfluss der Wagenrennen auf die politische Landschaft Roms
- Die Interpretation von "Panem et circenses" im Kontext der politischen Macht
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit, die gesellschaftliche und politische Bedeutung der Wagenrennen im kaiserzeitlichen Rom zu untersuchen. Sie begründet die Relevanz des Themas mit dem Hinweis auf die Bedeutung des Sports in der Antike und die Einzigartigkeit des römischen Sports im Vergleich zum griechischen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Wagenrennen im Circus Maximus während der Kaiserzeit in Rom, da diese aufgrund ihrer Popularität und der großen Zuschauerzahlen einen idealen Untersuchungsgegenstand bieten.
2. Quellen und Forschung: Dieses Kapitel behandelt die verwendeten Quellen und den Forschungsstand zum Thema. Es wird eine Übersicht über relevante Quellenmaterialien sowie eine kritische Auseinandersetzung mit bereits existierenden Forschungsarbeiten präsentiert, um den eigenen Forschungsansatz zu kontextualisieren und zu rechtfertigen.
3. Ort und Ablauf der Rennen: Dieses Kapitel beschreibt den Circus Maximus als Ort der Wagenrennen und den Ablauf der Rennen selbst. Es beinhaltet Details über die Architektur des Circus, die Organisation der Wettkämpfe und die Regeln des Rennens, um das Verständnis des Kontextes zu verbessern.
4. Die Stellung der Wagenlenker in der römischen Gesellschaft: Dieses Kapitel analysiert die soziale Stellung der Wagenlenker. Es untersucht ihre Herkunft, Ausbildung, rechtlichen Status, Prestige und Aufstiegsmöglichkeiten, um ein umfassendes Bild ihrer Position innerhalb der römischen Gesellschaft zu zeichnen. Die unterschiedlichen sozialen Schichten und ihre Beziehung zu den Wagenlenkern werden hierbei beleuchtet.
5. Circus und Gesellschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis zwischen dem Circus und der römischen Gesellschaft. Es untersucht die Häufigkeit der Spiele, die religiösen Aspekte der Circenses, die Begeisterung für die Rennen in verschiedenen sozialen Schichten (Kaiser, Senatoren, Ritter, Plebs), sowie die Kritik von Intellektuellen. Weiterhin wird der Circus als Ort des gesellschaftlichen Lebens jenseits der Rennen selbst untersucht, inklusive der Aspekte des Einkaufens, Wettens, des Knüpfens von Beziehungen und des Gemeinschaftserlebnisses.
6. Der Circus als politischer Raum: Dieses Kapitel analysiert den Circus als politischen Raum. Es untersucht die wirtschaftliche und politische Bedeutung der Factionen (Circusparteien), den Circus als Instrument der Herrschaftssicherung und als Ort oppositionellen Verhaltens. Schließlich wird die Bedeutung von "Panem et circenses" als Strategie zur Entpolitisierung der Gesellschaft diskutiert und kritisch hinterfragt.
Schlüsselwörter
Wagenrennen, Circus Maximus, Kaiserzeitliches Rom, Wagenlenker, soziale Stellung, politische Bedeutung, Factionen, "Panem et circenses", Gesellschaft, Religion, Herrschaft, Opposition.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Magisterarbeit: Wagenrennen im kaiserzeitlichen Rom
Was ist der Gegenstand dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht die gesellschaftliche und politische Bedeutung der Wagenrennen im kaiserzeitlichen Rom. Sie analysiert den Circus Maximus nicht nur als Ort des Spektakels, sondern auch als sozialen und politischen Raum und beleuchtet die Rolle der Wagenlenker und die Beteiligung verschiedener Gesellschaftsschichten an diesem Ereignis.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunktthemen: die Rolle der Wagenlenker in der römischen Gesellschaft, die gesellschaftliche Beteiligung an den Wagenrennen und die damit verbundene Begeisterung, den Circus Maximus als Ort des gesellschaftlichen Lebens, den Einfluss der Wagenrennen auf die politische Landschaft Roms und die Interpretation von "Panem et circenses" im Kontext der politischen Macht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Quellen und Forschung, Ort und Ablauf der Rennen, Die Stellung der Wagenlenker in der römischen Gesellschaft, Circus und Gesellschaft, und Der Circus als politischer Raum. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Wagenrennen im kaiserzeitlichen Rom.
Welche Quellen werden verwendet?
Das zweite Kapitel der Arbeit beschreibt detailliert die verwendeten Quellen und den Forschungsstand zum Thema. Es bietet eine Übersicht über relevante Quellenmaterialien und eine kritische Auseinandersetzung mit bereits existierenden Forschungsarbeiten.
Wie wird der Circus Maximus in der Arbeit betrachtet?
Der Circus Maximus wird nicht nur als Ort der Wagenrennen, sondern auch als sozialer und politischer Raum betrachtet. Die Arbeit analysiert seine Bedeutung für das gesellschaftliche Leben und den politischen Einfluss der Rennen.
Welche Rolle spielen die Wagenlenker in der Arbeit?
Die Arbeit analysiert die soziale Stellung der Wagenlenker umfassend. Es werden ihre Herkunft, Ausbildung, der rechtliche Status, das Prestige und die Aufstiegsmöglichkeiten untersucht, um ein umfassendes Bild ihrer Position innerhalb der römischen Gesellschaft zu zeichnen.
Wie wird die gesellschaftliche Beteiligung an den Wagenrennen dargestellt?
Die Arbeit untersucht die Begeisterung für die Wagenrennen in verschiedenen sozialen Schichten, von Kaisern und Senatoren bis hin zur Plebs urbana. Auch die Kritik von Intellektuellen an den Rennen wird berücksichtigt.
Welche Bedeutung hat "Panem et circenses" in der Arbeit?
Die Arbeit diskutiert die Bedeutung von "Panem et circenses" kritisch und hinterfragt seine Interpretation als Strategie zur Entpolitisierung der Gesellschaft. Der Kontext der politischen Macht wird dabei berücksichtigt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Wagenrennen, Circus Maximus, Kaiserzeitliches Rom, Wagenlenker, soziale Stellung, politische Bedeutung, Factionen, "Panem et circenses", Gesellschaft, Religion, Herrschaft, Opposition.
Wo finde ich eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die wichtigsten Punkte jedes Kapitels zusammenfasst und den Inhalt verständlich erklärt.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist primär für ein akademisches Publikum gedacht, das sich für die Geschichte des antiken Roms, insbesondere für die soziale und politische Geschichte der Kaiserzeit, interessiert.
- Quote paper
- Magister Artium Simon David (Author), 2008, Untersuchungen zur politischen und gesellschaftlichen Bedeutung der Wagenrennen im kaiserzeitlichen Rom, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142469