Das Thema "Geschwindigkeit, Mobilität und Verkehr in der Moderne" ist ein sehr Umfangreiches.
Chronologisch soll es hier an Werken der Stilrichtungen, Jugendstil, Futurismus, des Bauhauses, des russischen Konstruktivismus, den Bereichen Film und Werbung und an Werken aus dem Dritten Reich abgehandelt werden.
Das Thema Geschwindigkeit, Mobilität und Verkehr in der Moderne ist ein sehr Umfangreiches.
Chronologisch soll es hier an Werken der Stilrichtungen, Jugendstil, Futurismus, des Bauhauses, des russischen Konstruktivismus, den Bereichen Film und Werbung und an Werken aus dem Dritten Reich abgehandelt werden.
Im Jugendstil fasziniert Ludwig Meidners Werk Betrunkene Stadt und Selbstbildnis durch grafische Effekte. Der Maler war sehr am Futurismus interessiert. Er setzt die Geschwindigkeit als Mittel zur Darstellung im Bild ein. Durch Schwung und schnelle Zeichnung drückte er die damals vorherrschende Aufbruchsstimmung vor dem ersten Weltkrieg aus, die gleichzeitig eine Erzwingung des Neuen aufkommen ließ.
Einer der berühmtesten Vertreter des Wiener Jugendstils, Gustav Klimt, beschäftigt sich in seinem Werk Fischblut (1903) ebenfalls mit Bewegung.
Auch er arbeitet mit geschwungenen Linien. An vielen Stellen im Bild scheint es, als ob die Formen sich verflüssigen.
In unzähligen Werken dieser Zeit lassen sich reinigende Symbole ausmachen. Klimt zeigt- typisch für den Jugendstil- Motive aus der Natur. Er arbeitet mit erotischen Symbolen, wie mit Frauen, die Meerjungfrauen gleichen. Der Fisch steht als erotisches Symbol, aber auch für die Entstehung von etwas Neuem.
Im Futurismus spielt die Bewegung und die Mobilität im Allgemeinen die größte Rolle.
In Paris wurde im Jahre 1910 das Technische Manifest der futuristischen Maler von Balla, Russolo, Carrà, Boccioni, Carlo und Severini gegründet. Filippo Tommaso Marinetti war hierbei als Programmschreiber tätig.
Besonders die Begeisterung für moderne Technik wird hier offensichtlich. Der Rausch der Geschwindigkeit und die Verachtung der Vergangenheit stehen im Mittelpunkt, wobei die „Schönheit“ nicht durch die Harmonie, sondern aus Aggression und Kampf entsteht.
Umberto Boccioni zeigt in seinem Gemälde Urform der Bewegung im Raum (1913) eine Figur, deren Körperformen aufgelöst dargestellt sind. Die Figur bewegt sich; es ist deutlich erkennbar, dass sie einen Schritt nach vorn macht.
In Der Lärm der Straße schloss der Künstler ebenfalls Bewegung in einer Art Implodierung ein. Er stellt hier zugleich die Zerstörung und einen Neuaufbau dar.
Das Werk Elastizität (1912) erinnert an kubistische Darstellungsformen. Es zeigt ein Pferd aus verschiedenen Perspektiven. Die Materialität des Pferdekörpers wird vollkommen zerschnitten, sodass Dynamik entsteht.
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- Julia Mrosek (Author), 2008, Geschwindigkeit, Mobilität und Verkehr in der Moderne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142440