Das Spectrum, das Science Center des Deutschen Technikmuseums Berlin, zählt mit seinen etwa 250 interaktiven Experimenten zu den großen Einrichtungen dieser Art in Europa. Es ist der Ort innerhalb des Technikmuseums, an dem lustvolles, selbst bestimmtes Lernen gezielt gefördert wird. Sein Ziel ist es, das Interesse an Naturwissenschaft und Technik zu wecken sowie Jung und Alt dazugehörige Gesetzmäßigkeiten und Methoden nahe zu bringen. Mit seiner lebendigen, interaktiv-spielerischen Vermittlung entsprechender Inhalte scheint dies zu gelingen. So ist das Science Center als Ort außerschulischer und informeller Bildung seit vie-len Jahren beliebt und anerkannt. Es trägt mit der Erfüllung dieses gesellschaftlichen Bil-dungsauftrages seinen Teil dazu bei, den in den verschiedenen Studien (z.B. TIMSS, PISA) aufgezeigten Defiziten in der naturwissenschaftlichen Grundbildung entgegen zu wirken (vgl. Lührs/Neuert 2005, S. 65).
In Fortführung der Tradition der 1889 eröffneten Berliner Urania blickt das Spectrum auf über 110 Jahre Historie zurück. Die Urania war seinerzeit das erste Institut der Welt, welches Ex-perimentiersäle für Laien anbot. Die Besucher konnten hier etwa einhundert Versuche zu Me-chanik, Akustik, Elektrizität und Optik selbst ausprobieren. Diese Idee verbreitete sich über das „Deutsche Museum“ in München (1906) und das „Palais de la Découverte“ in Paris (1937) in mittlerweile über eintausend Science Centers der Welt.
Bei der Eröffnung des „Museums für Verkehr und Technik“, heute „Deutsches Technikmuse-um Berlin“, im Jahre 1983 zeigte das Haus auch etwa 40 Experimente in seiner Experimen-tierabteilung „Versuchsfeld“. 1990 zog die Abteilung unter dem neuen Namen „Spectrum“ in ein separates Gebäude auf dem Museumsgelände. Bei dem Gebäude handelt es sich um das restaurierte Portalbauteil des ehemaligen Bahnhofshauses am Gleisdreieck. „Spektrum“ be-deutet Anschauung oder Erscheinung. In diesen Namen geht die mediative und aktive An-schauung der Welt ebenso ein wie der Begriff der Spektralanalyse in der Physik und das fa-cettenreiche Spektrum der Wissenschaften überhaupt. Die Experimente sind nach modernen didaktischen und technischen Gesichtspunkten auf 1400 qm in vier Etagen eingerichtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konzeption
- 2.1. Ziele und Rahmenbedingungen
- 2.2. Die Aufgaben der Grundschule
- 2.3. Unser Konzeptverlauf
- 2.3.1. Ablauf des Museumsbesuches
- 2.3.2. Gruppen
- 2.4. Analyse des Konzepts
- 2.4.1. Sachkompetenz
- 2.4.2. Methodenkompetenz
- 2.4.3. Sozialkompetenz
- 2.4.4. Personalkompetenz
- 3. Reflexion
- 4. Anhang
- 4.1. Arbeitsblätter der Gruppen
- 4.2. Literaturverzeichnis
- 4.3. Kontaktdaten des Spectrums
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Projekt untersuchte das Spectrum, das Science Center des Deutschen Technikmuseums Berlin, hinsichtlich seiner Eignung als außerschulischer Lernort für Grundschüler. Das Hauptziel war die Entwicklung eines interaktiven Museumskonzepts, welches die Möglichkeiten des Spectrums für den Unterricht nutzbar macht und die Vorteile der dreidimensionalen Lernumgebung hervorhebt. Die Arbeit analysiert das Konzept hinsichtlich seiner pädagogischen Relevanz und beleuchtet die Integration der Museumsbesuche in den Berliner Rahmenlehrplan.
- Das Spectrum als außerschulischer Lernort für Grundschüler
- Didaktische Aufbereitung des Museumsbesuchs
- Integration des Spectrums in den Berliner Rahmenlehrplan
- Analyse der Lernziele (Sach-, Methoden-, Sozial- und Personalkompetenz)
- Entwicklung eines interaktiven Museumskonzepts
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt das Spectrum als bedeutendes Science Center vor und hebt seine Rolle in der naturwissenschaftlichen Bildung hervor. Es wird der Bezug zu bestehenden Defiziten im naturwissenschaftlichen Unterricht hergestellt, wie sie in Studien wie TIMSS und PISA aufgezeigt werden. Die Geschichte des Spectrums wird skizziert, von den Anfängen der Urania bis zur heutigen Ausgestaltung. Die Bedeutung des Spectrums als Ort informeller Bildung und seine Zukunftspläne, einschließlich der Erweiterung der Ausstellungsbereiche und der Entwicklung neuer pädagogischer Materialien, werden angesprochen. Die Einleitung betont die Notwendigkeit außerschulischer Lernorte zur Verbesserung der naturwissenschaftlichen Bildung.
2. Konzeption: Dieses Kapitel beschreibt die Konzeption des Projekts, welches die Entwicklung einer interaktiven Museumsführung für eine Seminargruppe zum Ziel hatte. Es werden die Ziele und Rahmenbedingungen des Projekts erläutert, darunter die Planung und Durchführung mehrerer Museumsbesuche, die Kontaktaufnahme mit Museumspädagoginnen und die Nutzung des Seminarraumes. Der Fokus liegt auf der didaktischen und pädagogischen Aufbereitung des Museumsbesuchs für Grundschüler und Lehrer. Das Kapitel betont die Bedeutung der Einbindung des Besuchs in den Berliner Rahmenlehrplan des Sachunterrichts.
Schlüsselwörter
Spectrum, Science Center, Deutsches Technikmuseum Berlin, außerschulischer Lernort, Grundschule, Sachunterricht, Berliner Rahmenlehrplan, interaktive Museumspädagogik, naturwissenschaftliche Bildung, Lernziele, Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Personalkompetenz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Dokument: Interaktives Museumskonzept für das Spectrum
Was ist das Thema des Dokuments?
Das Dokument beschreibt die Entwicklung eines interaktiven Museumskonzepts für das Spectrum, das Science Center des Deutschen Technikmuseums Berlin, speziell für Grundschüler. Es analysiert die Eignung des Spectrums als außerschulischen Lernort und untersucht die Integration des Museumsbesuchs in den Berliner Rahmenlehrplan.
Welche Ziele wurden verfolgt?
Das Hauptziel war die Entwicklung eines Museumskonzepts, das die Möglichkeiten des Spectrums für den Unterricht nutzbar macht und die Vorteile der dreidimensionalen Lernumgebung für Grundschüler hervorhebt. Es ging darum, die didaktische Aufbereitung des Museumsbesuchs zu optimieren und die Integration in den Berliner Rahmenlehrplan zu gewährleisten. Die Analyse der Lernziele (Sach-, Methoden-, Sozial- und Personalkompetenz) spielte ebenfalls eine wichtige Rolle.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument ist in folgende Kapitel gegliedert: Einleitung, Konzeption (mit Unterkapiteln zu Zielen, Aufgaben der Grundschule, Konzeptverlauf, Analyse des Konzepts), Reflexion und Anhang (mit Arbeitsblättern, Literaturverzeichnis und Kontaktdaten).
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung stellt das Spectrum vor, hebt seine Bedeutung für die naturwissenschaftliche Bildung hervor und stellt einen Bezug zu bestehenden Defiziten im naturwissenschaftlichen Unterricht her (z.B. TIMSS und PISA). Die Geschichte des Spectrums und seine Zukunftspläne werden ebenfalls angesprochen.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Konzeption"?
Das Kapitel "Konzeption" beschreibt die Entwicklung des interaktiven Museumskonzepts. Es erläutert die Ziele und Rahmenbedingungen des Projekts, die Planung und Durchführung der Museumsbesuche, die Zusammenarbeit mit Museumspädagoginnen und die didaktische Aufbereitung des Museumsbesuchs für Grundschüler und Lehrer. Die Einbindung in den Berliner Rahmenlehrplan wird betont.
Welche Kompetenzen werden im Konzept berücksichtigt?
Das Konzept berücksichtigt die Entwicklung von Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Personalkompetenz der Schüler.
Was enthält der Anhang?
Der Anhang enthält die Arbeitsblätter der Schülergruppen, ein Literaturverzeichnis und die Kontaktdaten des Spectrums.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Spectrum, Science Center, Deutsches Technikmuseum Berlin, außerschulischer Lernort, Grundschule, Sachunterricht, Berliner Rahmenlehrplan, interaktive Museumspädagogik, naturwissenschaftliche Bildung, Lernziele, Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Personalkompetenz.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für Lehrer der Grundschule, Museumspädagogen, Pädagogen im Bereich der naturwissenschaftlichen Bildung und alle, die sich für interaktive Museumskonzepte und außerschulische Lernorte interessieren.
- Quote paper
- Robert Leuck (Author), Tobias Berger (Author), Simon Odermatt (Author), 2006, Projektbericht zum interaktiven Besuch des Spectrums, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142262