Neben der Kündigung wegen erwiesener Straftat oder schwerer Pflichtverletzung –Tatkündigung- ist seit geraumer Zeit auch die Kündigung wegen des Verdachts einer solchen Straftat oder gravie-renden Pflichtverletzung, nach ständiger Rechtsprechung und Literatur anerkannt. Das Referat beleuchtet die Wirksamkeitsvoraussetzungen beider Kündigungsarten und deren Besonderheiten im Vergleich zu einander.
Inhaltsverzeichnis
- A) EINFÜHRUNG
- B) KURZDARSTELLUNG DER VERDACHTS- UND TATKÜNDIGUNG
- I) DIE VERDACHTSKÜNDIGUNG
- II) DIE TATKÜNDIGUNG
- III) ABGRENZUNG ZWISCHEN VERDACHTS- UND TATKÜNDIGUNG
- C) VERGLEICH VON VERDACHTS- UND TATKÜNDIGUNG
- I) SYSTEMATISCHE EINORDNUNG / KÜNDIGUNGSGRUND
- 1) Die Verdachtskündigung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Unterschiede zwischen Verdachts- und Tatkündigung
- II) DAS ABMAHNUNGSERFORDERNIS
- 1) Die Verdachtskündigung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Unterschiede zwischen Verdachts und Tatkündigung
- III) DAS ERMITTLUNGSERFORDERNIS
- 1) Die Verdachtskündigung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Unterschiede zwischen Verdachts- und Tatkündigung
- IV) DER EINFLUSS STRAFPROZESSUALER ERMITTLUNGEN
- 1) Die Verdachtskündigung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Nachträgliche Unschuldsfeststellung
- 4) Gemeinsamkeiten von Verdachts- und Tatkündigung
- V) DIE ANHÖRUNG DES ARBEITNEHMERS
- 1) Die Verdachtskündigung
- a) Vorangehende Information an den Arbeitnehmer
- b) Umfang der Anhörung
- c) Hinzuziehung Dritter
- (aa) Rechtsanwalt
- (bb) Betriebsratsmitglied
- d) Form der Anhörung
- e) Frist und Zeitpunkt der Anhörung
- f) Entbehrlichkeit der Anhörung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Die Unterschiede zwischen Verdachts- und Tatkündigung
- 1) Die Verdachtskündigung
- VI) DIE ANHÖRUNG DES BETRIEBSRATES
- 1) Inhaltliche Anforderungen
- a) Die Verdachtskündigung
- b) Die Tatkündigung
- c) Gemeinsamkeiten von Verdachts- und Tatkündigung
- d) Unterschiede zwischen Verdachts- und Tatkündigung
- 2) Fristen für die Stellungnahme des Betriebsrates
- a) Vorbemerkung
- b) Zustimmung des Betriebsrates
- c) Fingierte Zustimmung
- d) Widerspruch/Bedenken der Betriebsrates
- 1) Inhaltliche Anforderungen
- VII) DIE INTERESSENABWÄGUNG
- 1) Die Verdachtskündigung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Tatsachen mit Einfluss auf das Interesse
- a) Freistellung des Arbeitnehmers
- b) Betriebsangehörigkeit
- c) Vertrauensstellung
- d) Geringfügigkeit des Tatobjektes
- 4) Gemeinsamkeiten von Verdachts- und Tatkündigung
- VIII) DIE KÜNDIGUNGSFRIST
- 1) Die Verdachtskündigung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Gemeinsamkeiten von Verdachts- und Tatkündigung
- 4) Unterschiede von Verdachts- und Tatkündigung
- IX) EINFLUSS AUF DIE SPERRZEIT NACH §144 I NR.1, III SGB III
- 1) Die Verdachtskündigung
- 2) Die Tatkündigung
- 3) Unterschiede zwischen Verdachts- und Tatkündigung
- X) VERDACHTS- UND TATKÜNDIGUNG IN DER PRAXIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Seminararbeit befasst sich mit dem Kündigungsrecht im Arbeitsrecht, wobei das Augenmerk auf die Verdachtskündigung im Verhältnis zur Tatkündigung gelegt wird. Ziel ist es, die rechtlichen Grundlagen und die Abgrenzung dieser beiden Kündigungsformen zu analysieren und ihre Anwendung in der Praxis zu beleuchten.
- Systematische Einordnung und Abgrenzung von Verdachts- und Tatkündigung
- Das Abmahnungserfordernis im Kontext beider Kündigungsformen
- Das Ermittlungserfordernis im Zusammenhang mit Verdachts- und Tatkündigung
- Der Einfluss strafprozessualer Ermittlungen auf das Kündigungsrecht
- Die Interessenabwägung bei Verdachts- und Tatkündigung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Verdachts- und Tatkündigung. Im Anschluss erfolgt eine Kurzdarstellung beider Kündigungsformen, die ihre Definition, Merkmale und Rechtsgrundlagen beleuchtet. Es wird dann auf die Abgrenzung zwischen Verdachts- und Tatkündigung eingegangen und die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Kündigungsformen herausgestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Vergleich von Verdachts- und Tatkündigung. Dabei werden die systematische Einordnung, die Voraussetzungen und die spezifischen Anforderungen an die Kündigung im Detail untersucht. Die Arbeit betrachtet auch die Frage, ob bei beiden Kündigungsformen ein Abmahnungserfordernis besteht, und wie das Ermittlungserfordernis in diesem Zusammenhang zu verstehen ist.
Es werden zudem die Auswirkungen strafprozessualer Ermittlungen auf die Verdachts- und Tatkündigung sowie die Bedeutung der Anhörung des Arbeitnehmers und des Betriebsrates im Kündigungsverfahren analysiert. Die Arbeit beleuchtet auch die Interessenabwägung im Rahmen der Kündigung, die Kündigungsfrist und die Auswirkungen der Verdachts- und Tatkündigung auf die Sperrzeit nach §144 I Nr.1, III SGB III. Schließlich wird die Anwendung der Verdachts- und Tatkündigung in der Praxis betrachtet.
Schlüsselwörter
Verdachtskündigung, Tatkündigung, Kündigungsrecht, Arbeitsrecht, Abmahnung, Ermittlung, strafprozessuale Ermittlungen, Anhörung, Betriebsrat, Interessenabwägung, Kündigungsfrist, Sperrzeit, SGB III.
- I) SYSTEMATISCHE EINORDNUNG / KÜNDIGUNGSGRUND
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- cand. iur. Henry Figge (Author), 2009, Die Verdachtskündigung im Vergleich zur Tatkündigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/142085