Zu Beginn dieser Arbeit möchte ich daher Taylors Politik der Anerkennung in ihren Grundzügen beschreiben, mit einem Schwerpunkt auf den zwei unterschiedlichen Möglichkeiten, die er in einem liberalen Staat für den Umgang mit Minderheiten sieht. Davon ausgehend möchte ich Habermas` Analyse und Kritik dieses Konzepts erläutern, um dann seine Beschreibung von Anerkennungskämpfen und seine Lösungsvorschläge aufzugreifen. Der vierte Teil enthält eine kurze Betrachtung der Immigrationspolitik in der Bundesrepublik, in der ich überprüfe, inwieweit die Prämissen Habermas` zum Umgang mit Forderungen nach Anerkennung umgesetzt werden. Als letztes folgen schließlich eine Zusammenfassung meiner Erkenntnisse und ein Ausblick auf die mögliche Fortsetzung der Multikulturalismus-Debatte.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- CHARLES TAYLOR: POLITIK DER ANERKENNUNG
- INHALTLICHE ZUSAMMENFASSUNG UND VORAUSSETZUNGEN
- DER ZUSAMMENHANG VON ANERKENNUNG UND IDENTITÄT
- POLITIK DES UNIVERSALISMUS UND POLITIK DER DIFFERENZ
- Menschenbild
- Ziele
- Die Politik der allgemeinen Menschenwürde
- Modelle liberaler Gesellschaften
- GLEICHWERTIGKEIT VON KULTUREN
- HABERMAS KRITIK AN CHARLES TAYLOR POLITIK DER ANERKENNUNG IN DEM KOMMENTAR „,AN ERKENNUNGSKÄMPFE IM DEMOKRATISCHEN RECHTSSTAAT"
- DER ÜBERFLÜSSIGE LIBERALISMUS
- ANERKENNUNGSKÄMPFE: PHÄNOMENE UND ANALYSEEBENEN
- Feminismus
- Kulturelle und ethnische Minderheiten
- Nationalistische Bewegungen von nationalen Minderheiten
- Eurozentrismus
- Level of Analysis
- DIE NEUTRALITÄT DES RECHTSSTAATS
- Die Bedeutung der Sozialstruktur
- Die Problematik nationaler Selbstbestimmung
- Möglichkeiten friedlicher Koexistenz
- KOEXISTENZ VS. ARTENSCHUTZ VON KULTUREN
- GRENZEN DER LIBERALEN TOLERANZ
- Die zwei Ebenen der Integration
- Zusammenhang zwischen den Integrationsebenen und politischer Kultur
- DIE IMMIGRATIONSPOLITIK DER BRD
- DIE ENTWICKLUNG DER EINWANDERUNG IN DIE BRD SEIT 1945
- Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten sowie der SBZ
- "Gastarbeiter"
- Zuzug von Familienangehörigen ausländischer Arbeitnehmer und steigende Asylbewerberzahlen
- Aussiedler
- DER UMGANG DER BRD MIT IMMIGRANTEN UND ASYLSUCHENDEN
- ZUGANGSBEDINGUNGEN
- Assimilation
- Anrecht auf Migration
- DER ASYLKOMPROMISS VON 1993
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Kritik von Jürgen Habermas an Charles Taylors Politik der Anerkennung im Kontext von Multikulturalismus und Zuwanderung.
- Analyse der Konzepte von Anerkennung und Identität bei Charles Taylor
- Kritik an Taylors Politik der Anerkennung durch Jürgen Habermas
- Beschreibung der Anerkennungskämpfe in der Bundesrepublik Deutschland
- Bewertung der deutschen Einwanderungspolitik im Lichte der Habermas'schen Argumentation
- Reflexion der Grenzen der liberalen Toleranz im Umgang mit Multikulturalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Multikulturalismus ein und erläutert den Ausgangspunkt der Arbeit: die Auseinandersetzung zwischen Charles Taylor und Jürgen Habermas. Kapitel 2 fasst Taylors Theorie der Anerkennung zusammen und fokussiert auf die Bedeutung von Anerkennung für die menschliche Identität. Kapitel 3 stellt Habermas' Kritik an Taylors Ansatz dar, insbesondere seine Kritik an der Unterscheidung zwischen Politik des Universalismus und Politik der Differenz. Kapitel 4 beleuchtet die deutsche Immigrationspolitik und untersucht deren Übereinstimmung mit Habermas' Argumenten.
Schlüsselwörter
Multikulturalismus, Anerkennung, Identität, Politik der Anerkennung, Universalismus, Differenz, Habermas, Taylor, Immigrationspolitik, Bundesrepublik Deutschland, Integration, Toleranz.
- Quote paper
- Katharina Bläsing (Author), 2003, Jürgen Habermas, Charles Taylor und die deutsche Zuwanderungspolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14177