Wie kommt Wissen und Erkenntnis zu Stande? Wodurch zeichnen sich wissenschaftliche Erkenntnisse aus und was eigentlich bedeutet Wissenschaft und was nicht? Dies alles sind -mitunter kontroverse - Fragen mit der sich die Wissenschaftstheorie im Allgemeinen und die vorliegende Aufsatzsammlung im Speziellen anhand ausgewählter Blickwinkel befasst.
Das die Frage nach der Definition und dem Geltungsraum von Wissenschaft eben nicht nur wissenschaftlich-objektiv betrachtet werden kann, sondern ihr immer auch eine subjektive Sichtweise eingeschrieben ist, die zu Kämpfen um die Deutungsmacht von Wissenschaft führen, wird mit Foucault im ersten Aufsatz thematisiert. Daran anschließend wird mit Kuhn im zweiten Aufsatz dargelegt, wie und warum wissenschaftliche Erkenntnisse in bedeutender Weise von dem Paradigma abhängt, in dessen Deutungsrahmen Wissenschaft und Forschung eingebettet sein können. Mit Glasersfeld radikalen Konstruktivismus wird die konstruktivistische Leitthematik der Aufsatzsammlung schließlich gesteigert und jeglicher Anspruch auf einen objektiven Standpunkt negiert. Dies führt unweigerlich zu der polarisierenden Frage, die die Aufsatzsammlung umtreibt: Was überhaupt können wir sicher wissen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Wissenschaftstheorie
- Foucault - Macht ist (auch) Wissen
- Kuhn - Die Wissenschaft und ihr Paradigma: Eine Beziehung auf Augenhöhe?
- Glasersfeld - Konstruierte Wirklichkeiten: Sinn und Unsinn des radikalen Konstruktivismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Aufsatzsammlung befasst sich mit der Frage, wie Wissen und Erkenntnis zustande kommen. Dabei werden die Perspektiven von Foucault, Kuhn und Glasersfeld beleuchtet, um die Komplexität der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung zu untersuchen. Es wird insbesondere auf die Rolle von Macht und Diskursen, wissenschaftlichen Paradigmen sowie dem radikalen Konstruktivismus eingegangen.
- Die Beziehung zwischen Macht und Wissen
- Die Bedeutung von wissenschaftlichen Paradigmen
- Der Einfluss des radikalen Konstruktivismus auf die Erkenntnistheorie
- Die Konstruktion von Wirklichkeit
- Die Frage nach der objektiven Wahrheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Wissenschaftstheorie
Die Einleitung stellt die zentralen Fragen der Wissenschaftstheorie vor, insbesondere die Frage nach der Definition und dem Geltungsraum von Wissenschaft. Es wird betont, dass die wissenschaftliche Erkenntnisfindung immer auch eine subjektive Sichtweise beinhaltet.
Foucault - Macht ist (auch) Wissen
Dieses Kapitel untersucht Foucaults Theorie, die besagt, dass Macht nicht nur Wissen erzeugt, sondern auch in Wissen selbst zum Ausdruck kommt. Es werden Diskurse als Orte der Machtausübung und der Kontrolle von Wissen betrachtet. Foucault argumentiert, dass neues Wissen nur dann im Diskurs akzeptiert wird, wenn es an bestehendes Wissen anschließt.
Kuhn - Die Wissenschaft und ihr Paradigma: Eine Beziehung auf Augenhöhe?
Dieses Kapitel befasst sich mit Kuhns Theorie der wissenschaftlichen Revolutionen. Es wird dargestellt, wie wissenschaftliche Erkenntnisse von den jeweiligen Paradigmen, in denen sie eingebettet sind, beeinflusst werden. Das Kapitel beleuchtet den Einfluss von Paradigmenwechseln auf den wissenschaftlichen Fortschritt.
Schlüsselwörter
Die Aufsatzsammlung fokussiert auf die Themen Wissenschaftstheorie, Macht, Wissen, Diskurs, Paradigma, konstruktivistische Erkenntnistheorie, objektive Wahrheit und subjektive Sichtweise. Weitere wichtige Begriffe sind Wahrheitsdiskurse, Urdiskurse, Diskursgesellschaften und Kommentar.
- Quote paper
- Tobias Hamm (Author), 2018, Wissenschaftstheorie. Von Foucault über Kuhn zum Konstruktivismus Glasersfeld, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1416892