Die sog. "Libet-Experimente" werden unter Bezugnahme auf Libets Buch "Mind-Time" ausführlich und im Kontext seiner früheren Experimente dargestellt. Die These, dass sie nur im in diesem Kontext naturwissenschaftlich verstanden und damit nur so sinnvoll philosophisch bewertet werden können wird dargelegt und begründet. Die durch Fehlinterpretationen entstandenen Missverständnisse werden aufgezeigt.Eine kritische Bewertung der Libet-Experimente unter Bezugnahme auf die Meinungen anderer Autoren (G.Keil, M.Pauen, Th.Fuchs, H.H. Kornhuber) wird vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Beunruhigung
- Die Libet-Experimente als wissenschaftlicher Meilenstein.
- Warum ist es notwendig, die „Libet-Experimente“ im Kontext „Experimente am offenen Schädel wacher Patienten" zu sehen? seiner übrigen
- Die Untersuchungen zum „sensorischen Bewusstsein"
- Die besondere Bedeutung von „,0,5 Sekunden“ („, der erste Datenstrang")
- Die „,retroaktive Wirkung“ eines verzögerten zweiten Reizes. Die „,500 ms“ als Zeit zur „Modulation" von Sinneseindrücken. („zweiter Datenstrang")
- Jensens Versuche zu Reaktionszeiten („,dritter Datenstrang")
- Kann das Gehirn unbewusst „wahrnehmen“ (detektieren)? Die „Time-on-Theorie“.
- Ist die unbewusste Detektion ein „mentaler Vorgang"?
- Die Rückdatierung der verzögerten Sinneserfahrung
- Das Bereitschaftspotential
- Die Versuchsanordnung (das „Libet-Experiment")
- Das bewusste Veto.
- Geert Keils Kritik an den Libet-Experimenten:
- Michael Pauens Kritik an den Libet-Experimenten.
- Kornhubers Meinung.
- Thomas Fuchs: „Das Gehirn - ein Beziehungsorgan"
- Peter Bieri
- Harald Schulz-Henke
- Zum Schluss
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit einer kritischen Würdigung der „Libet-Experimente", die die zeitliche Abfolge von Bereitschaftspotential, subjektivem Zeitpunkt des Willensentschlusses und des tatsächlichen Beginns der Handlung untersucht. Ziel ist es, die Bedeutung dieser Experimente für die Debatte um die Willensfreiheit zu beleuchten und die philosophischen Implikationen zu diskutieren.
- Die „Libet-Experimente" als Meilenstein in der Hirnforschung
- Die Rolle des unbewussten Gehirns bei der Willensbildung
- Die philosophischen Implikationen der „Libet-Experimente" für die Willensfreiheit
- Kritik an den „Libet-Experimenten" und deren Interpretation
- Die Bedeutung der „Libet-Experimente" für die Philosophie des Geistes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung der „Beunruhigung", die von den „Libet-Experimenten" ausgeht. Sie beleuchtet die Bedeutung dieser Experimente als Meilenstein in der Hirnforschung und die damit verbundene Debatte um die Willensfreiheit. Anschließend wird der Kontext der „Libet-Experimente" im Rahmen von „Experimenten am offenen Schädel wacher Patienten" erläutert. Die Arbeit analysiert die Untersuchungen zum „sensorischen Bewusstsein" und die Rolle der „0,5 Sekunden" als Zeit für die Verarbeitung von Sinneseindrücken. Sie beleuchtet die „retroaktive Wirkung" eines verzögerten zweiten Reizes und die „500 ms" als Zeit für die „Modulation" von Sinneseindrücken. Die Arbeit untersucht Jensens Versuche zu Reaktionszeiten und die Frage, ob das Gehirn unbewusst „wahrnehmen" kann. Sie diskutiert die „Time-on-Theorie" und die Frage, ob die unbewusste Detektion ein „mentaler Vorgang" ist. Die Arbeit analysiert die Rückdatierung der verzögerten Sinneserfahrung und das Bereitschaftspotential. Sie beschreibt die Versuchsanordnung des „Libet-Experiments" und das Konzept des „bewussten Vetos". Die Arbeit beleuchtet die Kritik an den „Libet-Experimenten" von Geert Keil und Michael Pauen sowie die Meinung von Kornhuber. Sie diskutiert die Ansichten von Thomas Fuchs, Peter Bieri und Harald Schulz-Henke zum Thema „Das Gehirn - ein Beziehungsorgan".
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die „Libet-Experimente", die Willensfreiheit, das Bereitschaftspotential, das sensorische Bewusstsein, die unbewusste Detektion, die Rückdatierung der Sinneserfahrung, die Kritik an den „Libet-Experimenten" und die philosophischen Implikationen der Hirnforschung für die Philosophie des Geistes.
- Quote paper
- Dieter Marquetand (Author), 2008, Libet-Experimente , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141564