„[…] the whole way we look at moral issues… needs to be altered, and with it, the way of life that has come to be taken for granted in our society… Discussion… is not enough.“
Die Vorstellung, dass manches Leben „unwert“ und nicht würdig sei, gelebt zu werden, wurde mit dem Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges konkret. Sie führte zur Tötung mehrerer hunderttausend Menschen mit einer Beeinträchtigung, deren Leben als „lebensunwert“ definiert wurde. Auch in den vergangenen Jahren bis heute im Jahr 2009 wird angesichts zahlreicher neuer Erkenntnisse in Biologie und Medizin gefordert, zu überdenken, ob menschliches Leben per se unantastbar sei, oder ob manche Schutzbestimmungen überdacht werden müssten, um den Entwicklungen Folge zu tragen.
Diese und ähnliche Überlegungen sind nicht neu, doch nach 1945 wurden sie – vor allem in Deutschland - nicht öffentlich diskutiert. Aber der australische Ethiker Peter Singer fordert, „[…] sich nicht länger von (religiösen) Autoritäten den Alltag und das Denken vorschreiben zu lassen, sondern aufgrund rationaler Überlegungen Entscheidungen zu treffen.“ Diese seien umso mehr nötig, weil Fortschritte in Biologie, Biotechnologie sowie Medizin diese unerlässlich sein lassen. Indem Singer (immer noch) aktuelle Probleme und Fragestellungen polarisiert, macht er deutlich, dass über den Wert menschlichen Lebens neu nachgedacht werden muss.
Diese Arbeit, welche sich mit dem Thema der Personalität und des Wertes des Lebens bei Peter Singer befasst, basiert auf dem Werk Praktische Ethik von Peter Singer.
Nachdem die ethischen Grundpositionen eingehend betrachtet wurden, soll das Ziel dieser Arbeit sein, darzustellen, nach welchen Kriterien bzw. Merkmalen Peter Singer Personalität definiert und wie er den Personenbegriff verwendet. Darüber hinaus wird erarbeitet, welchen Wert menschliches Leben bei Singer hat. Abschließend soll dann eine kritische Stellungsnahme mit der zuvor dargestellter Position erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Singers ethische Grundpositionen
- Der universale Standpunkt der Ethik
- Der Präferenzutilitarismus
- Das Prinzip der gleichen Interessenabwägung
- Gleiches Recht für Tiere – Singers tierethische Position oder: Gegen die Heiligkeit des menschlichen Lebens
- Ab wann ist ein Mitglied der Spezies Homo Sapiens eine Person? - Singers Personenbegriff und die Bedeutung für den Wert des Lebens
- Abschließende Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit, welche sich mit dem Thema der Personalität und des Wertes des Lebens bei Peter Singer befasst, basiert auf dem Werk Praktische Ethik von Peter Singer. Nachdem die ethischen Grundpositionen eingehend betrachtet wurden, soll das Ziel dieser Arbeit sein, darzustellen, nach welchen Kriterien bzw. Merkmalen Peter Singer Personalität definiert und wie er den Personenbegriff verwendet. Darüber hinaus wird erarbeitet, welchen Wert menschliches Leben bei Singer hat. Abschließend soll dann eine kritische Stellungsnahme mit der zuvor dargestellter Position erfolgen.
- Singers ethische Grundpositionen, insbesondere der Präferenzutilitarismus
- Der universale Standpunkt der Ethik und das Prinzip der gleichen Interessenabwägung
- Singers Personenbegriff und seine Bedeutung für den Wert des Lebens
- Die tierethische Position Singers und die Frage nach der Heiligkeit des menschlichen Lebens
- Kritische Auseinandersetzung mit Singers Positionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz des Themas „Personalität und Wert des Lebens“ im Kontext der aktuellen Debatten um Bioethik und die Frage nach der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens beleuchtet. Anschließend werden Singers ethische Grundpositionen vorgestellt, wobei der Fokus auf dem universalen Standpunkt der Ethik, dem Präferenzutilitarismus und dem Prinzip der gleichen Interessenabwägung liegt. Diese Grundpositionen bilden die Grundlage für Singers tierethische Position, die er im dritten Kapitel ausführlich darlegt. Hier argumentiert er gegen die Heiligkeit des menschlichen Lebens und plädiert für gleiche Rechte für Tiere. Im vierten Kapitel wird Singers Personenbegriff und seine Bedeutung für den Wert des Lebens untersucht. Singer argumentiert, dass nicht alle Mitglieder der Spezies Homo Sapiens Personen sind und dass der Wert des Lebens nicht allein von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Spezies abhängt. Die Arbeit endet mit einer abschließenden Zusammenfassung, die die wichtigsten Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die praktische Ethik, den Präferenzutilitarismus, den universalen Standpunkt der Ethik, das Prinzip der gleichen Interessenabwägung, den Personenbegriff, den Wert des Lebens, die tierethische Position, die Heiligkeit des menschlichen Lebens und die Kritik an Singers Positionen.
- Quote paper
- Nadine Heinkel (Author), 2008, Personalität und Wert des Lebens bei Peter Singer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141562