Ich beschäftige mich im privaten Bereich schon seit einiger Zeit mit dem Computer und habe im Lauf der Zeit einen Einblick in die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Computertechnologie bekommen. Die Computertechnik und die dazugehörigen Hard- und Softwareinnovationen, die in einer ständigen Weiterentwicklung stehen, faszinieren mich.
Erst sehr spät im Studium erkannte ich, dass es auch im Sonderschulbereich Möglichkeiten gibt, den Computer als Medium gezielt zur Förderung der Schüler in den Unterricht zu integrieren. Während meiner Studienzeit stieß ich im Rahmen diverser Praktika häufig auf Schulen mit Computerausstattung. In einem 5-wöchigen-Blockpraktikum in einer Praktisch Bildbaren Schule in Hofgeismar konnte ich erstmals ein mit Computern ausgestattetes Klassenzimmer besichtigen und die Schüler bei der Arbeit mit den Rechnern beobachten. Die Schüler hatten offensichtlich großen Spaß bei der Arbeit mit dem Computer und waren in ihren Ausübungen höchst motiviert. Da die mir zugeteilte Klasse eine solche Computerausstattung nicht besaß, blieb es vorerst bei diesem einmaligen Eindruck, der jedoch mein Interesse zusätzlich intensivierte.
In einem weiteren Sprachförderpraktikum wurde ich erstmals mit dem Computereinsatz in einer Sonderschule aktiv konfrontiert. Dort führte ich Sprachübungen mit einem Testschüler am Computer durch. Dazu verwendeten wir ein schuleigenes Programm, welches auf verschiedenen Sprachschwierigkeiten editiert werden kann. Die Arbeit mit dem Computer bereitete nicht nur dem Schüler sondern auch mir große Freude. Darüber hinaus empfand ich das Arbeiten mit dem Programm nicht nur in Bezug auf die motivierende Wirkung des Computers auf den Schüler, als sehr effektiv. Zudem denke ich, dass die multimediale Präsentation der Lerninhalte eine sehr positive Förderungskomponente darstellt, die das Lernen über mehrere Sinneskanäle ermöglicht.
Allerdings war dieser Eindruck vorerst rein subjektiver und praktischer Art, wodurch mein Interesse anstieg, mich auf theoretischer Ebene mit diesem Thema zu befassen, um objektive wissenschaftliche Erkenntnisse zu erhalten. Im Rahmen dieses Interesses zum Computereinsatz in Sonderschulen habe ich mich entschieden eben diese wissenschaftliche Hausarbeit zum Thema zu verfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einführung
- Entwicklungen des sonderpädagogischen Computereinsatzes
- Kritiken zum Computereinsatz
- Befürworter des Computereinsatzes
- Argumentationen gegen einen Computereinsatz
- Veränderte Lehrerrolle
- Dimensionen des Computereinsatzes in der Sonderschule
- Computer als Gegenstand des Unterrichts
- Computer als didaktisches Medium
- Lernen am Computer
- Lehren mit dem Computer
- Spiel und Freizeit mit und an dem Computer
- Internet und Informations- sowie Kommunikationsdienste
- Spezielle Einsatzgebiete in der Heil- und Sonderpädagogik
- Grundlegende Computerunterstützte Förderbereiche für geistig behinderte Schüler
- Computerunterstützte Förderdiagnostiken
- Basale Funktionstrainings
- Schreib- und Leseförderung
- Sprachförderung
- Mathematische Förderung
- Softwarebeurteilung
- Kommerzielle Bewertungssysteme: Die SODIS-Datenbank
- Private Bewertungssysteme: Kriterienanalyse
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit untersucht den Computereinsatz im sonderpädagogischen Kontext für geistig behinderte Schüler. Ziel ist es, die verschiedenen Dimensionen und Anwendungsmöglichkeiten von Computern im Unterricht zu beleuchten und deren Wirksamkeit zu analysieren. Die Arbeit befasst sich sowohl mit den didaktischen Möglichkeiten als auch mit den kritischen Aspekten des Computereinsatzes.
- Potenziale des Computereinsatzes zur Förderung geistig behinderter Schüler
- Didaktische Konzepte und methodische Ansätze im Umgang mit Computern
- Kritische Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen des Computereinsatzes
- Analyse verschiedener Software- und Hardwarelösungen
- Die veränderte Rolle der Lehrkraft im Kontext des Computereinsatzes
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beschreibt die persönliche Motivation des Autors, sich mit dem Thema Computereinsatz in Sonderschulen auseinanderzusetzen. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen in Praktika, in denen er die positive Wirkung von Computern auf die Motivation und den Lernerfolg von Schülern beobachtete, entstand das Interesse an einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema. Der Autor betont seine anfänglich subjektiven Eindrücke und den Wunsch nach objektiven Erkenntnissen durch die vorliegende Arbeit.
Einführung: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entwicklungen des sonderpädagogischen Computereinsatzes und präsentiert kritische Stimmen zum Thema. Es werden sowohl die Argumente der Befürworter als auch der Gegner des Computereinsatzes detailliert dargestellt, um ein umfassendes Bild der Debatte zu zeichnen. Ein wichtiger Aspekt ist die sich verändernde Rolle der Lehrkraft durch den Einsatz von Computern im Unterricht.
Dimensionen des Computereinsatzes in der Sonderschule: Dieses Kapitel analysiert die vielseitigen Dimensionen des Computereinsatzes in der Sonderschule. Der Computer wird sowohl als Gegenstand des Unterrichts (z.B. Lernen über die Bedienung und Funktionsweise) als auch als didaktisches Medium (z.B. für Softwareanwendungen) betrachtet. Es werden verschiedene Softwarekategorien (Textverarbeitung, Datenbanken, Konstruktionsprogramme etc.) und deren Anwendungsmöglichkeiten detailliert erläutert. Der Aspekt von Lernen am Computer (Drill & Practice, Simulationen, Tutorials) und Lehren mit dem Computer (Präsentationen, Gestaltung von Arbeitsmaterialien) wird ebenso beleuchtet, wie die Rolle von Computerspielen und des Internets in diesem Kontext.
Grundlegende computerunterstützte Förderbereiche für geistig behinderte Schüler: Dieses Kapitel widmet sich den konkreten Anwendungsmöglichkeiten des Computereinsatzes in verschiedenen Förderbereichen für geistig behinderte Schüler. Es werden Computerunterstützte Förderdiagnostiken, basale Funktionstrainings, Schreib- und Leseförderung, Sprachförderung und mathematische Förderung im Detail behandelt. Die Kapitel verdeutlicht den konkreten Nutzen des Computereinsatzes für die individuelle Förderung dieser Schülergruppe.
Softwarebeurteilung: Das Kapitel befasst sich mit der Bewertung von Software für den Einsatz in der Sonderpädagogik. Es werden sowohl kommerzielle Bewertungssysteme (SODIS-Datenbank) als auch private Bewertungskriterien analysiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines Kriterienkatalogs und eines Beobachtungsbogens zur systematischen Bewertung von Software.
Schlüsselwörter
Computereinsatz, Sonderschule, geistige Behinderung, Förderdiagnostik, Softwarebeurteilung, didaktische Medien, inklusive Bildung, Förderbereiche, Lehrerrolle, multimediales Lernen, Sprachförderung, mathematische Förderung, Schreibförderung, Leseförderung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Computereinsatz in der Sonderschule für geistig behinderte Schüler
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einsatz von Computern in der Sonderpädagogik für geistig behinderte Schüler. Sie beleuchtet die verschiedenen Dimensionen und Anwendungsmöglichkeiten von Computern im Unterricht und analysiert deren Wirksamkeit. Die Arbeit betrachtet sowohl die didaktischen Möglichkeiten als auch kritische Aspekte des Computereinsatzes.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit den Potenzialen des Computereinsatzes zur Förderung geistig behinderter Schüler, didaktischen Konzepten und methodischen Ansätzen, einer kritischen Auseinandersetzung mit Vor- und Nachteilen, der Analyse verschiedener Software- und Hardwarelösungen und der veränderten Rolle der Lehrkraft im Kontext des Computereinsatzes.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in ein Vorwort, eine Einführung, ein Kapitel zu den Dimensionen des Computereinsatzes in der Sonderschule, ein Kapitel zu grundlegenden computerunterstützten Förderbereichen für geistig behinderte Schüler, ein Kapitel zur Softwarebeurteilung und eine Schlussbetrachtung. Die Einführung beinhaltet auch kritische Stimmen zum Computereinsatz und die veränderte Lehrerrolle.
Wie werden die Dimensionen des Computereinsatzes dargestellt?
Der Computereinsatz wird in verschiedenen Dimensionen betrachtet: Computer als Gegenstand des Unterrichts (Lernen über die Bedienung), als didaktisches Medium (Softwareanwendungen), Lernen am Computer (Drill & Practice, Simulationen), Lehren mit dem Computer (Präsentationen), Spiel und Freizeit, Internet und Informationsdienste sowie spezielle Einsatzgebiete in der Heil- und Sonderpädagogik.
Welche konkreten Förderbereiche werden im Zusammenhang mit dem Computereinsatz betrachtet?
Die Arbeit behandelt computerunterstützte Förderdiagnostiken, basale Funktionstrainings, Schreib- und Leseförderung, Sprachförderung und mathematische Förderung für geistig behinderte Schüler.
Wie wird die Softwarebeurteilung vorgenommen?
Die Arbeit analysiert sowohl kommerzielle Bewertungssysteme (wie die SODIS-Datenbank) als auch private Bewertungskriterien für Software im sonderpädagogischen Kontext. Es wird ein Fokus auf die Entwicklung eines Kriterienkatalogs und eines Beobachtungsbogens gelegt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind Computereinsatz, Sonderschule, geistige Behinderung, Förderdiagnostik, Softwarebeurteilung, didaktische Medien, inklusive Bildung, Förderbereiche, Lehrerrolle, multimediales Lernen, Sprachförderung, mathematische Förderung, Schreibförderung und Leseförderung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die verschiedenen Dimensionen und Anwendungsmöglichkeiten von Computern im Unterricht für geistig behinderte Schüler zu beleuchten und deren Wirksamkeit zu analysieren. Es soll ein umfassendes Bild der Möglichkeiten und Herausforderungen des Computereinsatzes vermittelt werden.
Welche Rolle spielt die Lehrkraft im Kontext des Computereinsatzes?
Die Arbeit thematisiert die veränderte Rolle der Lehrkraft durch den Einsatz von Computern im Unterricht. Der Computer verändert die didaktischen Möglichkeiten und Anforderungen an die Lehrkraft.
- Quote paper
- Oliver Saur (Author), 2002, Computereinsatz in Schulen für geistig Behinderte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14108