Die konstruktionsgrammatischen Zweitspracherwerbsforschung hat eine Reihe von empirischen Untersuchen im Bereich des kindlichen Zweitspracherwerbs hervorgebracht. Zum Umgang mit Formeln und Konstruktionen (als eines der elementaren Themen der Konstruktionsgrammatik) bei erwachsenen Lernern wurde jedoch bisher nur wenig geforscht. Auch die Aussagen in der Literatur gehen in den meisten Fällen nicht über Annahmen und Vermutungen hinaus.
Diese Arbeit ist ein Ansatz zur konstruktionsgrammatische Untersuchung und Analyse von Äußerungen erwachsener Lerner des Deutschen als Zweitsprache. Zunächst werden dazu die theoretischen Grundlagen ausschnitthaft dargestellt, um vor diesem Hintergrund die untersuchten Daten zu besprechen. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob von Erwachsenen beim ungesteuerten Zweitspracherwerb formelhafte Sequenzen ähnlich wie von Kindern genutzt werden und ob diese überhaupt vorkommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Konstruktionsgrammatik und Erstspracherwerb
- Formelhafte Äußerungen und Konstruktionen im Zweitspracherwerb
- Bei Kindern
- Bei Erwachsenen
- Konstruktionsgrammatische Analyse von Äußerungen erwachsener italienischer Lerner des Deutschen (aus dem ESF Projekt)
- Sprecher 1: Marcello
- Sprecher 2: Angelina
- Vergleich und Zusammenfassung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den formelbasierten Zweitspracherwerb bei erwachsenen Lernern des Deutschen, indem sie Äußerungen italienischer Lerner im ungesteuerten Zweitspracherwerb aus einem ESF-Projekt mit Hilfe der Konstruktionsgrammatik analysiert. Ziel ist es, herauszufinden, ob und inwiefern erwachsene Lerner formelhafte Sequenzen ähnlich wie Kinder nutzen und ob diese überhaupt vorkommen.
- Konstruktionsgrammatik als theoretischer Rahmen für die Analyse von Zweitspracherwerb
- Rolle von formelhaften Äußerungen und Konstruktionen im Zweitspracherwerb
- Vergleich von formelbasiertem Spracherwerb bei Kindern und Erwachsenen
- Analyse von Äußerungen italienischer Lerner des Deutschen im ungesteuerten Zweitspracherwerb
- Bedeutung des Inputs für den Zweitspracherwerb
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Konstruktionsgrammatik als theoretischen Rahmen für die Analyse von Zweitspracherwerb vor und erläutert die Bedeutung von formelhaften Äußerungen und Konstruktionen im Spracherwerb. Sie beleuchtet die Unterschiede im formelbasierten Spracherwerb bei Kindern und Erwachsenen und stellt die Forschungsfrage nach der Nutzung von formelhaften Sequenzen bei erwachsenen Lernern des Deutschen.
Das Kapitel "Theoretische Grundlagen" behandelt die Konstruktionsgrammatik und ihre Anwendung auf den Erstspracherwerb. Es wird erläutert, wie Kinder durch wiederholte Äußerungen und Formeln sprachliche Muster und Konstruktionen erlernen.
Das Kapitel "Formelhafte Äußerungen und Konstruktionen im Zweitspracherwerb" untersucht die Rolle von formelhaften Äußerungen und Konstruktionen im Zweitspracherwerb bei Kindern und Erwachsenen. Es wird gezeigt, dass Kinder auch beim Erlernen einer Zweitsprache auf ähnliche Weise von wiederkehrenden Äußerungen und Formeln Gebrauch machen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den formelbasierten Zweitspracherwerb, die Konstruktionsgrammatik, die Analyse von Äußerungen italienischer Lerner des Deutschen, den ungesteuerten Zweitspracherwerb, die Rolle von Formeln und Konstruktionen im Spracherwerb, den Vergleich von formelbasiertem Spracherwerb bei Kindern und Erwachsenen, die Bedeutung des Inputs für den Zweitspracherwerb und die Herausforderungen der Analyse von frei zugänglichen Daten.
- Quote paper
- Christine Porath (Author), 2009, Formelbasierter Zweitspracherwerb bei erwachsenen Lernern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140816