„Denken heißt, etwas denken.
Die unmittelbarste Tatsache des Bewußtseins des Menschen lautet: »Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.« Als Wille zum Leben inmitten von Willen zum Leben erfaßt sich der Mensch in jedem Augenblick, in dem er über sich selbst und über die Welt um ihn herum nachdenkt.“
(ALBERT SCHWEITZER 1931)
In seinem Werk »Aus meinem Leben und Denken« beschreibt Albert Schweitzer zwei Erlebnisse, die ihre Schatten auf sein Dasein werfen: „Das eine besteht in der Einsicht, daß die Welt unerklärlich geheimnisvoll und voller Leid ist; das andere darin, daß ich in eine Zeit des geistigen Niedergangs der Menschheit hineingeboren bin. Mit beiden bin ich durch das Denken, das mich zur ethischen Welt- und Lebensbejahung der Ehrfurcht vor dem Leben geführt hat, fertig geworden. In ihr hat mein Leben halt und Richtung gefunden.“
Theologe, Religionswissenschaftler, Philosoph, Orgelkünstler, Musikforscher, Arzt und Menschenfreund – Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875; † 4. September 1965) hat vielfältige Spuren hinterlassen. Dennoch scheint der Mythos des couragierten Friedensnobelpreisträgers (1952) so langsam etwas zu verblassen. Inwieweit können die Gedanken und der Lebensweg eines solchen "Mannes der Tat" junge Menschen von heute noch bewegen? Lässt die "moderne" Pädagogik überhaupt Raum für die Beschäftigung mit "Vorbildern" dieser Art?
Wer sich jedoch näher mit dem Leben und Werk des Elsässers beschäftigt, trifft auf eine außergewöhnliche Persönlichkeit: Mitten im Urwald – im Hospital von Lambaréné (Gabun) – lebt das Universalgenie ein Leben für andere. Seine Ethik der »Ehrfurcht vor dem Leben« nimmt hier in beeindruckender Weise praktische Gestalt an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das dialogische Prinzip – Elementares zum Zwischenmenschlichen
- Die personale Vergegenwärtigung
- Auferlegung und Erschließung
- Das echte Gespräch
- Albert Schweitzer: Die Ehrfurcht vor dem Leben
- Jugenderinnerungen
- Ethische Welt- und Lebensbejahung
- Schlussbetrachtung
- Quellen- und Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem dialogischen Prinzip von Martin Buber und dessen Relevanz für die Selbstmitteilung in pädagogischer Absicht, insbesondere am Beispiel von Albert Schweitzers Lebenswerk und seiner Ethik der "Ehrfurcht vor dem Leben".
- Das dialogische Prinzip nach Martin Buber
- Die Bedeutung der "personalen Vergegenwärtigung" im Gespräch
- Albert Schweitzers Lebensweg und seine ethische Welt- und Lebensbejahung
- Die Verbindung zwischen Schweitzers Ethik und dem dialogischen Prinzip
- Die Relevanz von Schweitzers Gedanken für die heutige Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die zentrale Fragestellung nach der Relevanz von Albert Schweitzers Gedanken für die heutige Pädagogik dar. Sie beleuchtet die Vielseitigkeit Schweitzers Lebenswerk und stellt seine Ethik der "Ehrfurcht vor dem Leben" in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem dialogischen Prinzip von Martin Buber. Es analysiert die Bedeutung der "personalen Vergegenwärtigung" im Gespräch und beleuchtet die Voraussetzungen für ein "echtes" Gespräch, das von gegenseitiger Achtung und Wertschätzung geprägt ist.
Das zweite Kapitel widmet sich Albert Schweitzer und seiner Ethik der "Ehrfurcht vor dem Leben". Es beleuchtet seine Jugenderinnerungen, die seine Einstellung zum Leben und seine Denkweise prägten. Zudem werden die Herausforderungen und Entscheidungen beleuchtet, die Schweitzer in seinem Leben traf, insbesondere im Hinblick auf seine Entscheidung, nach Afrika zu gehen und dort ein Leben für andere zu führen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das dialogische Prinzip, die personale Vergegenwärtigung, das echte Gespräch, Albert Schweitzer, die Ehrfurcht vor dem Leben, ethische Welt- und Lebensbejahung, Pädagogik, Selbstmitteilung und Lebensweg.
- Quote paper
- Magistra Artium Marta Cornelia Broll (Author), 2007, Albert Schweitzer - Dialogisches Schreiben: Selbstmitteilung in pädagogischer Absicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140800