Spätestens seit der Präsidentschaftswahl in den USA, bei der der Sieger Barak Obama einen einmaligen Internetwahlkampf geführt hat, ist eines klar geworden: der Wahlkampf der Zukunft findet nicht mehr nur auf den Straßen oder im Fernsehen statt, sondern konzentriert sich mehr und mehr im Internet. Der Trend der Web 2.0-Applikationen hat den Wahlkampf in Soziale Online-Netzwerke wie Facebook und StudiVz verschoben. Wahlwerbespots genießen nicht mehr dieselbe Aufmerksamkeit wie früher, da die Parteien selbstständig und in unbegrenzter Quantität ihre Botschaften auf YouTube, u.ä. Plattformen verkünden können. Auf ihren eigenen Internetseiten können die Parteien sich, ihre Kandidaten, ihre Programme und ihre Veranstaltungen verkünden und in unkomplizierter Weise schnell und einfach aktualisieren. Das Internet bildet ein vollkommen neues Spektrum an Handlungsmöglichkeiten für die PR-Strategen. Der Spielraum zur Anwendung der klassischen PR-Strategien vergrößert sich damit und kann konkreter auf die verschiedenen Wählertypen zugeschnitten werden.
In diesem Superwahljahr 2009 mit zwei großen Wahlen, der des Europa-Parlaments und des Bundestags, wird Deutschland einen Wahlkampf-Marathon erleben. Interessant ist die Tatsache, dass sich durch die momentane Regierungskoalition zwischen den beiden Volksparteien CDU (Christlich Demokratische Union) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) kein offensiver Dauerwahlkampf stattfinden wird, sondern eher ein kurzer und schlagkräftiger. Der eigentliche Wahlkampf hat nämlich bereits längst im Internet begonnen. Beide Parteien haben extra für diesen Zweck Internetportale – teAM2009.de (CDU) und wahlkampf09.de (SPD)1 – eröffnet, um die Wähler für sich zu gewinnen.
Mittels einer vergleichenden Inhaltsanalyse der beiden Online-Portale der CDU und SPD, soll in dieser Arbeit die Frage erörtert werden, wie die Koalitionsparteien ihren Online-Auftritt gestalten. Dabei soll untersucht werden, worauf sich die Wahlkampf-Strategien konzentrieren und in wieweit Parallelen zwischen den Parteien existieren.
Inhaltsverzeichnis
- A. Wahlkampf 2.0
- B. Strategien im Online-Wahlkampf und das individuelle Wahlverhalten
- I. Erklärungsansätze zum Wahlverhalten von Bürgern
- 1. Soziologische Ursachen
- 2. Individual-psychologischer Erklärungsansatz
- 3. Notwendigkeit der Ansätze für den Wahlkampf
- II. Wahlkampfstrategien
- 1. Wahlkampffunktionen
- 2. Methoden im Wahlkampf
- a. Klassische PR-Strategien
- b. Übertragung der klassischen PR auf das Online-Marketing
- c. Möglichkeiten in der Online-PR
- 3. Der moderne Wahlkampf?
- III. TEAM2009 vs. wahlkampf09
- 1. Der Wahlkampfauftritt der CDU und SPD im Wahlkampf 2009
- a. Inhalt und Aufbau
- b. Partizipationsmöglichkeiten
- 2. Angela vs. Frank-Walter
- 3. Der Wahlkampf im Internet
- 1. Der Wahlkampfauftritt der CDU und SPD im Wahlkampf 2009
- C. Fazit
- I. Erklärungsansätze zum Wahlverhalten von Bürgern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Online-Wahlkampfstrategien der CDU und SPD im Wahlkampf 2009, indem sie die Internetportale teAM2009.de und wahlkampf09.de vergleicht. Ziel ist es, die Gestaltung der Online-Auftritte der beiden Parteien zu untersuchen, ihre Wahlkampfstrategien zu analysieren und Parallelen zwischen ihnen aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Online-Wahlkämpfen in der heutigen Zeit und untersucht die Anwendung klassischer PR-Strategien im Internet.
- Analyse der Wahlkampfstrategien der CDU und SPD im Internet
- Vergleich der Internetportale teAM2009.de und wahlkampf09.de
- Erklärungsansätze zum Wahlverhalten von Bürgern
- Anpassung von PR-Strategien an das Online-Marketing
- Bedeutung von Social Media Plattformen im Wahlkampf
Zusammenfassung der Kapitel
- A. Wahlkampf 2.0: Dieses Kapitel stellt die Bedeutung des Online-Wahlkampfes in der heutigen Zeit heraus und beleuchtet den Trend der Web 2.0-Applikationen, die den Wahlkampf in soziale Netzwerke wie Facebook und StudiVz verschoben haben. Es wird die zunehmende Nutzung von Internetplattformen für Wahlkampfkommunikation durch Parteien hervorgehoben und der neue Handlungsspielraum für PR-Strategen im Internet betont.
- B. Strategien im Online-Wahlkampf und das individuelle Wahlverhalten: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Erklärungsansätzen zum Wahlverhalten von Bürgern aus der Soziologie und Sozialpsychologie. Er analysiert die Funktionen eines Wahlkampfes und die angewendeten PR-Strategien. Es werden die Möglichkeiten der Online-PR im Rahmen von Social Media Plattformen wie Facebook und YouTube beleuchtet.
- III. TEAM2009 vs. wahlkampf09: Hier wird die Gestaltung der Online-Auftritte der CDU und SPD im Wahlkampf 2009 im Detail analysiert. Dazu zählen die Inhalte und der Aufbau der Internetportale sowie die Partizipationsmöglichkeiten der Nutzer. Es werden die Wahlkampfstrategien der beiden Parteien anhand von Beispielen aus den Internetportalen verglichen.
Schlüsselwörter
Online-Wahlkampf, CDU, SPD, teAM2009, wahlkampf09, Wahlverhalten, PR-Strategien, Social Media, Facebook, YouTube, Web 2.0, Inhaltsanalyse, Partizipationsmöglichkeiten.
- Citar trabajo
- Ibrahim Ghubbar (Autor), 2009, Der Online-Wahlkampf der CDU und SPD, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140775