Diese Seminararbeit aus der Kunst-Fachdidaktik stellt die Konzeption und mögliche Forschung eines Unterrichtsentwurfes mit Fokus der Nachhaltigkeit vor. Der Unterricht wurde für die Grundschule als Projekttag konzipiert und befasst sich u.a. mit der Künstlerin Diana Scherer. Insgesamt wurde eine Forschung angestrebt, die das Materialbewusstsein von Grundschüler*innen der zweiten Klasse beleuchtet.
Die Verwendung von Naturmaterialien ist in der Kunst und Kunstpädagogik zu einer beliebten Praxis geworden. Die Arbeit mit pflanzlichen Materialien bietet nicht nur Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung, sondern auch die Chance umweltrelevante Themen kritisch zu beleuchten. Die vorliegende Arbeit versucht zu untersuchen, inwiefern der Einsatz von pflanzlichem Material beim Gestalten einer gemeinsamen Wurzelwelt, basierend auf Diana Scherers Ausstellung „Hyper Rhizome“ (2020), dazu beitragen kann, die Schüler*innen für einen umweltbewussten Umgang mit Kunstmaterial zu sensibilisieren. Die Forschungsfrage greift damit die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen auf und hat das Ziel neue Erkenntnisse in der Umweltbewusstseinsforschung der Kunstpädagogik zu liefern. Um jene Frage zu überprüfen, wird eine Unterrichtseinheit konzipiert und anhand von qualitativen Forschungsmethoden einer Gruppendiskussion, Vignette und Fragebogen untersucht. Die Auswertung der Daten erfolgt anhand von Audiotranskriptionen und Textdokumenten über eine qualitative Inhaltsanalyse.
Im Folgenden wird zuerst ein Überblick vom Themenfeld zur Forschungsfrage gegeben. Darauf aufbauend wird ein historischer Überblick über die Entwicklung des Materialbegriffs, die Umweltbildung und deren Zusammenhang gegeben. Anschließend werden die verschiedenen didaktischen Überlegungen zur Umsetzung des Themas in der Unterrichtssequenz beleuchtet. Darauf aufbauend wird die Planung der Forschungsminiatur erläutert und mögliche Ergebnisse prognostiziert. Zuletzt sollen mit einer Diskussion die möglichen Ergebnisse dargestellt werden und innerhalb eines Fazits bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vom Themenfeld zur Forschungsfrage
- Theoretisches Wissen zur Forschungsfrage
- Das Material in der Kunst
- Pflanzen in der Kunst
- Umweltbewusstsein
- Eigene Erfahrungen zum Forschungsgegenstand
- Zusammenhang: Umweltbewusstsein – Naturmaterial – Kunstunterricht
- Planung der Unterrichtssequenz
- Planung der Forschungsminiatur
- Design der Forschungsminiatur
- Datenerhebung
- Datenaufbereitung und -analyse
- Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Forschungsarbeit untersucht die Sensibilisierung von Schüler*innen für einen umweltbewussten Umgang mit Kunstmaterial durch den Einsatz von pflanzlichem Material. Die Arbeit basiert auf der Ausstellung „Hyper Rhizome“ von Diana Scherer und zielt darauf ab, neue Erkenntnisse in der Umweltbewusstseinsforschung der Kunstpädagogik zu liefern. Eine Unterrichtseinheit wird konzipiert und mithilfe qualitativer Forschungsmethoden (Gruppendiskussion, Vignette, Fragebogen) evaluiert.
- Der Einfluss von Naturmaterialien im Kunstunterricht auf das Umweltbewusstsein.
- Die ästhetische und pädagogische Relevanz von pflanzlichem Material in der Kunst.
- Die Entwicklung von Wertschätzung gegenüber Naturmaterialien bei Schüler*innen.
- Analyse des Verhältnisses von Mensch und Natur im Kontext von Kunst und Nachhaltigkeit.
- Konzeption und Umsetzung einer praxisorientierten Unterrichtssequenz.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Verwendung von Naturmaterialien in der Kunst und Kunstpädagogik ein und stellt die Forschungsfrage in den Mittelpunkt: Inwiefern kann der Einsatz von pflanzlichem Material beim Gestalten einer gemeinsamen Wurzelwelt, basierend auf Diana Scherers Ausstellung „Hyper Rhizome“ (2020), dazu beitragen, die Schüler*innen für einen umweltbewussten Umgang mit Kunstmaterial zu sensibilisieren? Die Arbeit beschreibt die Methodik der Untersuchung, die auf einer konzipierten Unterrichtseinheit und qualitativen Forschungsmethoden (Gruppendiskussion, Vignette, Fragebogen) basiert. Die Auswertung erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse von Audiotranskriptionen und Textdokumenten. Der weitere Aufbau der Arbeit wird skizziert.
Vom Themenfeld zur Forschungsfrage: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Bildungsarbeit im Kontext von Umwelt- und Klimakatastrophen und die Notwendigkeit eines Bewusstseinswandels. Die Relevanz der Thematik wird im Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur verortet, wobei der Fokus auf dem Material „Natur“ als Gegenstand einer ästhetisch-nachhaltigen Erziehung liegt. Die Künstlerin Diana Scherer und ihre Arbeit mit organischen Raumskulpturen aus pflanzlichem Material dienen als Inspiration für die Forschungsarbeit. Die Kapitel beschreibt die Entwicklung der Forschungsfrage, die sich aus der Ausgangfrage „Wie gehen wir mit der Natur als Materialgut um?“ ergibt und auf die Untersuchung der Wertschätzung und des Bewusstseins der Schüler*innen für den Materialverbrauch abzielt.
Theoretisches Wissen zur Forschungsfrage: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Materialbegriff in der Kunstgeschichte und Kunsttheorie, beginnend mit der traditionellen Unterordnung des Materials unter die Idee bis hin zur Aufwertung alltäglicher Materialien im 20. Jahrhundert. Es beleuchtet die Rolle von Pflanzen in der Kunst, angefangen bei frühen Collagen bis hin zur Gegenwartskunst, wobei die Auseinandersetzung mit Lebensprozessen, sozialen Entwicklungen und ethischen Fragen im Umgang mit Naturmaterialien im Vordergrund steht. Die Kapitel thematisiert den Einfluss von Künstlern wie Picasso, Klee und Beuys und deren Umgang mit Material. Die Bedeutung des Materials im Kunstunterricht, mit dem Fokus auf Experimentieren und Montage, wird diskutiert.
Schlüsselwörter
Naturmaterialien, Umweltbewusstsein, Kunstpädagogik, Nachhaltigkeit, Diana Scherer, „Hyper Rhizome“, qualitative Forschung, Materialforschung, Kunstunterricht, Ressourcenverbrauch, ästhetische Erziehung.
Häufig gestellte Fragen zur Forschungsarbeit: Umweltbewusstes Arbeiten mit Naturmaterialien im Kunstunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Forschungsarbeit?
Die Forschungsarbeit untersucht, wie der Einsatz von pflanzlichem Material im Kunstunterricht die Sensibilisierung von Schüler*innen für einen umweltbewussten Umgang mit Kunstmaterial fördern kann. Konkret wird eine Unterrichtseinheit basierend auf der Ausstellung „Hyper Rhizome“ von Diana Scherer entwickelt und evaluiert.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Inwiefern kann der Einsatz von pflanzlichem Material beim Gestalten einer gemeinsamen Wurzelwelt, basierend auf Diana Scherers Ausstellung „Hyper Rhizome“ (2020), dazu beitragen, die Schüler*innen für einen umweltbewussten Umgang mit Kunstmaterial zu sensibilisieren? Zusätzlich werden Fragen zur ästhetischen und pädagogischen Relevanz von pflanzlichem Material, zur Entwicklung von Wertschätzung gegenüber Naturmaterialien und zum Verhältnis von Mensch und Natur im Kontext von Kunst und Nachhaltigkeit untersucht.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf einer konzipierten Unterrichtseinheit und verwendet qualitative Forschungsmethoden wie Gruppendiskussionen, Vignetten und Fragebögen. Die Auswertung erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse von Audiotranskriptionen und Textdokumenten.
Welche Themen werden im theoretischen Teil behandelt?
Der theoretische Teil umfasst den Materialbegriff in der Kunstgeschichte und -theorie, die Rolle von Pflanzen in der Kunst, den Einfluss von Künstlern wie Picasso, Klee und Beuys auf den Umgang mit Materialien, und die Bedeutung von Material im Kunstunterricht mit Fokus auf Experimentieren und Montage. Der Einfluss von Naturmaterialien auf das Umweltbewusstsein und die ästhetisch-nachhaltige Erziehung werden ebenfalls beleuchtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Entwicklung der Forschungsfrage, ein Kapitel zum theoretischen Hintergrund, die Planung der Unterrichtssequenz und der Forschungsminiatur (inkl. Design, Datenerhebung, -aufbereitung und -analyse sowie Ergebnisse) und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Naturmaterialien, Umweltbewusstsein, Kunstpädagogik, Nachhaltigkeit, Diana Scherer, „Hyper Rhizome“, qualitative Forschung, Materialforschung, Kunstunterricht, Ressourcenverbrauch, ästhetische Erziehung.
Welche Rolle spielt Diana Scherer und ihre Ausstellung „Hyper Rhizome“?
Die Ausstellung „Hyper Rhizome“ von Diana Scherer dient als Inspiration und Grundlage für die konzipierte Unterrichtseinheit. Scherers Arbeit mit organischen Raumskulpturen aus pflanzlichem Material liefert ein konkretes Beispiel für den umweltbewussten Umgang mit Naturmaterialien in der Kunst.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
Die Arbeit zielt darauf ab, neue Erkenntnisse in der Umweltbewusstseinsforschung der Kunstpädagogik zu liefern und aufzuzeigen, wie der Einsatz von pflanzlichem Material im Kunstunterricht das Umweltbewusstsein von Schüler*innen positiv beeinflussen kann. Die Ergebnisse der qualitativen Forschung sollen Aufschluss über die Wirkung der Unterrichtseinheit geben.
- Quote paper
- Julia Fehling (Author), 2023, Von Wurzeln und Nachhaltigkeit in der Kunstpädagogik. Kann pflanzliches Material das Umweltbewusstsein fördern?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1398427