Der Text liefert theoretische Grundlagen zum Verständnis von Stress im Allgemeinen und konkret für die Lebenswelt "Arbeit" - insbesondere bei Pflegekräften. Aufgezeigt werden außerdem gesundheitliche Konsequenzen von chronischem Stress sowie Stressbewältigungsstrategien. Darüber hinaus wird der Aufbau und die Durchführung eines Interventionsmoduls zum Stressmanagement für Pflegekräfte detailliert beschrieben. Autogenes Training, Achtsamkeit, Atemmeditation und kognitive Neubewertung nach Ellis - ABCDE-Modell- werden aufgezeigt. Darüber hinaus sind im Anhang Folien einer PowerPointPräsentation zur Durchführung des Moduls zu finden sowie Arbeitsblätter und Fragebogen für die Teilnehmenden. Die Evaluation wird mit dem AVEM-Fragebogen durchgeführt.
Wie bereits beschrieben, kann Stress, insbesondere chronischer Stress, gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen, da der Organismus mit vermehrtem Energieaufwand hochkomplexe Prozesse dauerhaft aktiviert und so versucht, sein Gleichgewicht auf höherer Stufe aufrechtzuerhalten. Allerdings kann bei langanhaltender Belastung dieses Anpassungsvermögen zusammenbrechen und die Fähigkeit zur Selbstregulation verloren gehen. Daraufhin ist es dem Organismus auch in belastungsfreien Abschnitten nicht mehr möglich in eine Ruhe- und Erholungsphase einzutreten. Die Konsequenzen dieser andauernden Belastung können sich auf körperlicher, kognitiver, psychischer oder Verhaltensebene bemerkbar machen und stehen häufig in einer komplexen Wechselbeziehung zueinander, so dass ein Teufelskreis in Gang gesetzt werden kann.
Da Stress die Initialzündung für vielfältige, umfangreiche Krankheiten bis hin zur Frühverrentung sein kann, werden hier nur einige Beispiele aufgezählt, für deren Ursprung Stress verantwortlich gemacht werden kann:
Leistungsabfall, Nervosität, vermindertes Wohlbefinden, riskantes Gesundheitsverhalten (Rauchen, Suchtmittelmissbrauch), Aggression, verringerter Antrieb, Rücken- und Kopfschmerzen, Verspannungen, Schlafstörungen, sozialer Rückzug, Depression und Burnout, Schlaganfall, Herz- Kreislauferkrankungen sowie Magenschmerzen, Diabetes oder Impotenz. Dauerhaft veränderte körperliche Funktionen können so im schlimmsten Fall zu Organschädigungen bis hin zum Tod führen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen zum Verständnis von Stress
- Begriffsdefinition und Abgrenzung
- Stressentstehung im Allgemeinen anhand ausgewählter Stresstheorien
- Stressoren und Stressentstehung in der Lebenswelt „Arbeit“ anhand ausgewählter Modelle
- Gesundheitliche Konsequenzen von chronischem Stress
- Stressbewältigungsstrategien
- Zusammenfassung
- Interventionsmodul zum Stressmanagement für Pflegekräfte des ,,Seniorenstifts am Obermain"
- Übergeordnete Ziele des Stressmanagements
- Informationen zur Durchführung
- Aufbau und Ablauf des Interventionsmoduls
- Benötigte Kursmaterialien für Modul 5
- Darstellung und Durchführung der einzelnen Phasen
- Evaluation der Interventionseffekte
- Diskussion
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des Stresses im Arbeitskontext, insbesondere im Bereich der Pflege. Die Zielsetzung ist es, ein tieferes Verständnis für die Entstehung von Stress in diesem Berufsfeld zu entwickeln und ein Interventionsmodul zum Stressmanagement für Pflegekräfte zu entwickeln und zu evaluieren.
- Stressoren in der Pflegebranche
- Gesundheitliche Folgen von chronischem Stress
- Stressbewältigungsstrategien
- Entwicklung eines Interventionsmoduls zum Stressmanagement
- Evaluation der Interventionseffekte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung des Stresses in der Pflegebranche dar und führt in die Thematik der Arbeit ein.
- Theoretische Grundlagen zum Verständnis von Stress: Dieses Kapitel beleuchtet die begriffliche Definition und Abgrenzung von Stress und analysiert verschiedene Stresstheorien, um die Entstehung von Stress im Allgemeinen und im Arbeitskontext zu erklären. Es werden auch die gesundheitlichen Folgen von chronischem Stress sowie verschiedene Stressbewältigungsstrategien beleuchtet.
- Interventionsmodul zum Stressmanagement für Pflegekräfte des ,,Seniorenstifts am Obermain": In diesem Kapitel wird ein speziell für Pflegekräfte entwickeltes Interventionsmodul zum Stressmanagement vorgestellt. Es werden die Ziele, die Durchführung und der Aufbau des Moduls detailliert erläutert, inklusive der benötigten Kursmaterialien und der Darstellung der einzelnen Phasen.
Schlüsselwörter
Stress, Pflege, Stressmanagement, Intervention, Burnout, Arbeitsunfähigkeit, Gesundheit, Wohlbefinden, Stressoren, Bewältigungsstrategien, Interventionseffekte, Pflegekräfte.
- Quote paper
- Eva Hagel (Author), 2023, Interventionsmodul zum Stressmanagement. Eine Fallstudie zur Entspannung als angewandte Prävention, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1395361