Der Integrierte Fremdsprachenunterricht soll, wie der Name schon sagt, in den Deutsch- und in den Sachunterricht der Grundschule integriert werden. Den Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden sich aktiv mit einer neuen Sprache und Kultur eines für sie mehr oder weniger fremden Landes auseinandersetzen zu können. Spielerisch und auf reiner Sprech- und Handelsbasis werden neue Sachverhalte in einer anderen Sprache erlernt und gefestigt.
Um diesen Bereich für die Schüler vertrauter zu machen, werden die auditiven Medien für diese Begegnung vielfältig eingesetzt.
Hier werden die recherchierten Ergebnisse in Bezug auf die folgenden Aspekte darlegen. Die Ausführungen konzentrieren sich einerseits auf das Zusammenspiel von auditiven und audivisuellen Medien, andererseits auf den Bereich des Hörverstehens, sowie auf die Voraussetzungen für den Einsatz von Tonträgern.
In Anlehnung an diese Aspekte wurden verschiedene Beispiele gewählt, die die zuvor theoretisch dargelegten Feststellungen verdeutlichen sollen.
Die Ausarbeitung bezieht sich hauptsächlich auf englischsprachige Lernmedien. Lehrerinnen und Lehrer müssen ihren eigenen Unterrichtsstoff zusammenstellen und kreativ werden.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Auditive Medien
2. Hör- und Videobeispiel zum Unterschied auditiver und audivisueller Medien
3. Hörverstehen
4. Motivation
5. Voraussetzungen für den Einsatz von Tonträgern
5.1Gestaltung von Tonträgern
5.2 Lern- und Wahrnehmungspsychologische Faktoren
5.3 Lehrerrolle beim Einsatz von Tonträgern
6. Arbeit mit eigenen Tonaufnahmen
7. Vor- und Nachteile der auditiven Medien
Schluss
Literaturverzeichnis:
Einleitung
Für unser Referat im Seminar Medieneinsatz in der Integrierten Fremd-sprachenarbeit haben wir uns ausführlich mit dem Thema Auditive Medien im Integrierten Fremdsprachenunterricht befasst. Der Integrierte Fremdsprachen-unterricht soll, wie der Name schon sagt, in den Deutsch- und in den Sachunterricht der Grundschule integriert werden. Den Kindern soll die Möglichkeit gegeben werden sich aktiv mit einer neuen Sprache und Kultur eines für sie mehr oder weniger fremden Landes auseinandersetzen zu können. Spielerisch und auf reiner Sprech- und Handelsbasis werden neue Sachverhalte in einer anderen Sprache erlernt und gefestigt. "Mit alledem leistet die Grundschule ein Stück Aufklärung: Sie schlägt Schneisen der Vertrautheit in den Bereich des sonst Unvertrauten, Ungewissen, Befremdlichen."[1] Um diesen Bereich für die Schüler vertrauter zu machen, werden die auditiven Medien für diese Begegnung vielfältig eingesetzt.
In unserer schriftlichen Ausarbeitung werden wir die recherchierten Ergebnisse in Bezug auf die folgenden Aspekte darlegen. Unsere Ausführungen konzentrieren sich einerseits auf das Zusammenspiel von auditiven und audivisuellen Medien, andererseits auf den Bereich des Hörverstehens, sowie auf die Voraussetzungen für den Einsatz von Tonträgern.
In Anlehnung an diese Aspekte haben wir verschiedene Beispiele gewählt, die die zuvor theoretisch dargelegten Feststellungen verdeutlichen sollen.
Da es für uns nicht möglich war, einen um den Unterschied zwischen auditiver und audivisueller Medien darzustellenden Video- und Hörbeitrag in einer anderen, für unsere Seminarteilnehmer nicht zu verstehenden Sprache, zu finden, haben wir selbst eine Hörspielkassette sowie einen passenden Videofilm produziert.
In unserer Ausarbeitung beziehen wir uns hauptsächlich auf englischsprachige Lernmedien. In Rheinland-Pfalz gibt bis heute noch kein einheitliches Curriculum mit dazugehörigem Lehrwerk. Aus diesem Grund müssen Lehrerinnen und Lehrer ihren eigenen Unterrichtsstoff zusammenstellen und kreativ werden.
Wie schon von einigen Seminarteilnehmern bestätigt, ist es schwer französisches oder anders sprachiges Material, das für die Grundschule einsetzbar ist, zu finden. Man müsste, wie bei Catherine Bruzzones Französisch für Kids, das eigentlich nur für den Französischunterricht zu Hause gedacht ist, viel einfacher die Möglichkeit haben sich anderssprachige Unterrichtsmaterialien zu beschaffen. Aber auch in Unterlagen von Französisch für Kids findet man ansprechende Lieder, Bilder und Lernhilfen. Deswegen ist es gerade für Französischlehrkräfte eine große Herausforderung den integrativen Fremdsprachenunterricht zu gestalten und ansprechendes Lernmaterial den Schülern zur Verfügung stellen zu können.
1. Auditive Medien
Kinder, denen die auditiven Medien zur Erfassung von Lerninhalten dienen, entsprechen dem auditiven Lerntyp. Neben dem auditiven Lerntyp existieren außerdem der visuelle, der kommunikative, der verbale und der haptische Lerntyp. Kinder, die dem auditiven Lerntyp zugehörig sind, nehmen die Lerninhalte am effektivsten über den Gehörgang, dementsprechend durch Tonträger oder Gespräche mit der Lehrperson oder den Mitschülern auf. Aufgrund der notwendigen Berücksichtigung dieser verschiedenen Lerntypen ist es unabdinglich auch auditive Medien in den aktiven Unterricht mit einzubeziehen.
Gerade im Fremdsprachenunterricht sind die auditiven Medien eine der wichtigsten. Sie "holen den native speaker in den Klassenraum. Sie erlauben es den Kindern, andere Stimmen, andere Akzente und Intonationsmuster kennen zu lernen. Allerdings ist das Zuhören und Verstehen für die Kinder viel schwieriger, wenn sie nur eine Stimme hören und den Sprecher gar nicht sehen können. Auditive Medien werden nicht nur für die Sprachrezeption genutzt, sie können auch bei der Sprachproduktion helfen. Kinder können eigene Dialoge, Texte und Lieder auf Band aufnehmen."[2]
Für die Integrierte Fremdsprachenarbeit gilt, dass das Schriftbild in den ersten beiden Lernjahren vernachlässigt und erst im dritten Lernjahr eingeführt wird. Somit spielen die auditiven Medien als Vermittler von Lerninhalten eine unverzichtbare Rolle.
Als für den Unterricht geeignete Tonträger zählen CDs, Kassetten, Tonbänder, Schallplatten, usw. Diese übermitteln nicht nur originale Laute und Geräusche, sondern machen es der Lehrperson möglich Hörerlebnisse für die Schüler zu schaffen und in den Integrierten Fremdsprachenunterricht mit einzubeziehen. Neben diesen Tonträgern zählen für uns die Lehrerin oder der Lehrer, wie auch jeder einzelne Schüler, zu den wichtigsten auditiven Input-Providern. Diese, in Kombination mit den Tonträgern, leisten für den Unterricht außerdem Ansatzpunkte für gezielte Hörübungen, regen die Phantasie an und stärken das Vorstellungsvermögen.[3]
2. Hör- und Videobeispiel zum Unterschied auditiver und audivisueller Medien
Um den Unterschied zwischen rein auditiver und audivisueller Medien zu verdeutlichen, haben wir zunächst eine Kassette von einem Sprecher mit einem Text in türkischer Sprache besprechen lassen. In diesem Text stellt sich der Sprecher zu Beginn selbst vor und beschreibt im Anschluss eine pädagogische Handpuppe. Er nennt sie beim Namen, skizziert ihr Aussehen und nennt ihre Eigenschaften. Unsere Entscheidung fiel auf einen türkischen Sprecher, da wir uns im Voraus versichert hatten, dass keiner unsere Kommilitonen und Kommilitoninnen der türkischen Sprache mächtig ist. Dadurch wurde es erst möglich unsere Mitstudent/innen in die Situationen eines Fremdsprachenerst-lerners zu versetzen. Nach Abspielen des Tonbandes im Laufe unseres Vortrages musste unsere Seminargruppe zugeben, dass sie von dem vorher Gehörten nichts verstanden hatte.
Im zweiten Schritt unserer Vorbereitung ließen wir unseren Sprecher den gleichen Text unter Zugabe von Mimik und Gestik seinerseits auf ein Videoband aufzeichnen. Als wir dieses Videoband schließlich unseren Kommilitonen und Kommilitoninnen demonstrierten, erkannten sie schnell, dass durch den Einbezug von Mimik und Gestik ihnen der türkische Text nicht mehr so befremdlich erschien. Da der Sprecher während seines Vortrages beim Ansprechen der Puppenkörperteile auf seine eigenen zeigte, konnte die Seminargruppe bereits im Weitesten erahnen worum es sich in dem türkischen Text drehen könnte.
Im letzten Aufzeichnungsabschnitt hatten wir den Sprecher gebeten, die im Text bereits beschriebene Handpuppe hinzuzunehmen und unter Einbezug dieser den Text nochmals darzustellen. Erst nach dieser letzten Stufe war es der Seminargruppe möglich zu erkennen, worüber der türkische Sprecher in seinem Text gesprochen hatte. Es wurde somit deutlich, dass erst durch die Visualisierung eines auditiv vorgetragenen und unbekannten Textes, der Erstlerner beginnt den Inhalt aufzunehmen, ohne jedes einzelne Wort zwangsläufig verstanden haben zu müssen.[4]
3. Hörverstehen
"Jeder kommunikative Fremdsprachenunterricht beginnt mit einer Phase des Einhörens. Lernende müssen mit dem Klang der fremden Sprache vertraut werden; sie müssen den „Klangbrei“ in einzelne Wörter und Aussagen zerlegen und dadurch verstehen. Im Grundschul-Englischunterricht setzt das Einhören mit dem ersten englischen Wort, das die Lehrerin spricht, ein. Heutzutage sind englische Laute für die meisten Drittklässler vermutlich nichts absolut Neues
mehr. Zwar sind viele der Anglizismen, die in den letzten Jahren in die deutsche Sprache gelangt sind, den Kindern oft gar nicht als englische Wörter bewusst, doch haben die meisten unter ihnen sicher schon Englisch im Fernsehen und Radio gehört."[5] Es ist wichtig den Fremdsprachenlernenden, die sich nicht sofort trauen die fremde Sprache zu verwenden, eine Einhörphase (silent period) zu gewähren. "Gerade zu Beginn des Englischunterrichts, wenn sich schüchterne Kinder eventuell noch gar nicht trauen, selbst etwas in englischer Sprache zu sagen, sind all jene Spiele, in denen es auf Hörverstehen ankommt, besonders wertvoll. Denn in diesen Spielen können die Kinder beweisen, dass sie Wörter und Sätze verstehen."[6] "Im Anfangsunterricht wird die Lehrerin daher auf Lieder und Reime sowie auf solche Aktivitäten und Übungen zurückgreifen, in denen Kinder ihr Sprachverständnis durch Handlungen deutlich machen können."[7]
Zum Trainieren des Hörverstehens kann man besondere Total-Physical-Response - Übungen in den Fremdsprachenunterricht einbeziehen. In Total-Physical-Response -Spielen können Kinder beweisen, dass sie Wörter und Sätze verstehen. Es fällt ihnen oft leichter ihr Verstehen in Handlungen auszudrücken. Sie "prägen sich dadurch Klang und Bedeutung der englischsprachigen Wörter und Ausdrücke gut ein. In den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts hat James Asher um diese Idee des nonverbalen Reagierens auf fremdsprachliche Befehle herum eine komplette Methode für die Sprachvermittlung konstruiert, den Total-Physical-Response*, kurz TPR. In dieser Methode wird der gesamte Sprachunterricht in Befehle gekleidet, die der Lehrer erteilt und die von den Lernenden ausgeführt werden. Die Lernenden bleiben über einen längeren Zeitraum hinweg stumm und beginnen sich erst dann in der Fremdsprache zu äußern, wenn sie innerlich dazu bereit sind."[8]
[...]
[1] ifb: Integrierte Fremdsprachenarbeit in der Grundschule – Eine Standortbestimmung, S. 41
[2] Friederike Klippel: Englisch in der Grundschule, S.33
[3] Rainer Vilgershofer (Hrsg.): Modelle zum integrierenden Unterricht, S. 218
[4] siehe Anhang (Kassette und Video)
[5] Friederike Klippel: Englisch in der Grundschule, S. 79
[6] Friederike Klippel: Englisch in der Grundschule, S. 132
[7] Friederike Klippel: Englisch in der Grundschule, S. 79
[8] Friederike Klippel: Englisch in der Grundschule, S.132
- Quote paper
- Daniela Mattes (Author), 2002, Auditive Medien im Fremdsprachenunterricht der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139411
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