Die Hausarbeit beinhaltet eine Betrachtung der Auswirkungen der Nutzung von virtueller Sprachassistenz auf die kognitive Beziehungsebene des Kund*innen-Marken-Engagements. Dabei kommt es zu einer genaueren Untersuchung darüber, wie die neuartige Technologie die Wahrnehmung des Konsumierenden beeinflusst und wie sich diese auf das Vertrauen und die Zufriedenheit der Kundschaft auswirkt. Die Datenschutzbedenken spielen bei dieser Betrachtung eine wichtige Rolle.
Insgesamt 28,3 Millionen deutsche Staatsbürger*innen und somit 47 Prozent aller Internetnutzer*innen haben im Jahre 2016 schon einmal virtuelle Sprachassistenz genutzt. Die Gründe, aus denen virtuelle Sprachassistenz angewendet wird, sind sehr individuell und verschieden. Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2016 bezüglich des Verwendungszweckes gaben 63 Prozent der Befragten an, digitale Sprachassistenz für die Steuerung von Geräten im Haushalt ein zusetzten. Andere Verwendungszwecke waren unter anderem das Abrufen von Informationen von Suchmaschinen und das Abspielen von Musiktiteln. Es wird somit deutlich, dass Verbraucher*innen die unterschiedlichsten und alltäglichsten Aufgaben zunehmend technologieunterstützt erledigen.
Allerdings gehen mit dem Gebrauch von virtueller Sprachassistenz auch Datenschutz-bedenken einher, da Nutzer*innen oftmals nicht wissen, wie ihre Daten tatsächlich genutzt werden und welche Risiken damit verbunden sind. Diese Sicherheitsbedenken sind einer der Gründe, welche für manche Verbraucher*innen gegen eine Nutzung von virtueller Sprachassistenz sprechen. Dies wird in einer Umfrage aus dem Jahr 2018 deutlich. Bei dieser wurden 1.008 deutsche Bundesbürger*innen befragt, aus welchen Ursachen sie sich gegen eine Nutzung entscheiden würden. Der größte Anteil der Befragten mit insgesamt 43 Prozent gibt an, dass diese aufgrund von Sicherheitsbedenken auf den Gebrauch von virtueller Sprachassistenz verzichten. Die Bedenken, ungewollt belauscht zu werden, sind zu groß. Zudem befürchten 39 Prozent der Befragten, dass ihre Daten bei der Nutzung gesammelt werden könnten.
Die virtuelle Sprachassistenz bildet demnach einen neuen Kanal zur Bereitstellung von Dienstleistungen. Dieser ermöglicht menschenähnliche Interaktion und verändert die traditionelle Art und Weise, in welcher Marken mit ihrer Kundschaft in Kontakt treten. Virtuelle Sprachassistenz entwickelt sich somit zu einem integralen Bestandteil des täglichen Lebens der Kundschaft.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Wandel der Kommunikation zwischen Kundschaft und Marke durch virtuelle Sprachassistenz
- 2. Begriffliche Grundlagen
- 2.1 virtuelle Sprachassistenz und künstliche Intelligenz
- 2.2 Kund*innen-Marken Engagement
- 2.2.1 Definition
- 2.2.2 Die drei Dimensionen des Kund*innen-Marken Engagements
- 3. Kognitive Psychologie
- 4. Analyse
- 4.1 Veränderung der Wahrnehmung und des Vertrauens gegenüber der Marke durch Nutzung von virtueller Sprachassistenz aus Sicht der Kundschaft
- 4.1.1 Der Einfluss der Benutzerfreundlichkeit auf die Wahrnehmung der Kundschaft
- 4.1.2 Vertrauen der Kundschaft in virtuelle Sprachassistenz
- 4.1.3 Datenschutzbedenken und deren Auswirkung auf das Vertrauen der Kundschaft
- 4.2 Einfluss der identifizierten Wahrnehmung auf die Zufriedenheit und die Markenbindung der Kundschaft
- 5. Fazit
- 5.1 Zusammenfassung der dargestellten Wirkungszusammenhänge
- 5.2 Implikationen für Forschung und Praxis
- 5.3 Limitationen der Arbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen von virtueller Sprachassistenz auf die kognitive Ebene des Kund*innen-Marken-Engagements zu untersuchen. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse der Veränderungen in der Wahrnehmung und dem Vertrauen der Kundschaft gegenüber der Marke, die durch die Nutzung dieser Technologie entstehen.
- Die Bedeutung von virtueller Sprachassistenz im Wandel der Kundenkommunikation
- Der Einfluss der Benutzerfreundlichkeit und des Datenschutzes auf das Vertrauen der Kundschaft
- Die Verbindung zwischen kognitiver Wahrnehmung, Kundenzufriedenheit und Markenbindung
- Die Rolle der künstlichen Intelligenz und der Spracherkennung in der virtuellen Sprachassistenz
- Die Implikationen der Erkenntnisse für Forschung und Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet den Wandel der Kommunikation zwischen Kundschaft und Marke durch den Einsatz von virtueller Sprachassistenz. Es werden Statistiken über die Nutzung und die Gründe für den Einsatz dieser Technologie präsentiert, sowie die damit verbundenen Datenschutzbedenken diskutiert.
Kapitel 2 legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse fest. Es werden die Begriffe der virtuellen Sprachassistenz, künstliche Intelligenz und des Kund*innen-Marken-Engagements definiert, sowie die drei Dimensionen des Kund*innen-Marken-Engagements erläutert.
Kapitel 4 untersucht die Veränderungen der Wahrnehmung und des Vertrauens der Kundschaft gegenüber der Marke durch die Nutzung von virtueller Sprachassistenz. Hierbei werden Faktoren wie die Benutzerfreundlichkeit, die Datenschutzbedenken und der Einfluss der Wahrnehmung auf die Kundenzufriedenheit und Markenbindung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Virtuelle Sprachassistenz, künstliche Intelligenz, Kund*innen-Marken-Engagement, Wahrnehmung, Vertrauen, Zufriedenheit, Markenbindung, Datenschutzbedenken, Benutzerfreundlichkeit, kognitive Ebene, Kommunikation, Dienstleistungssektor.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Virtuelle Sprachassistenz. Einfluss auf die kognitive Ebene des Kunden-Marken-Engagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1394094