Aufgrund der gesellschaftlichen Bedeutsamkeit von Amokläufen, wird in dieser Arbeit folgende Forschungsfrage beleuchtet: Phänomen Amoklauf - Inwiefern kann der Kampf um Anerkennung als einer der Beweggründe zur Tatausführung verstanden werden? Dabei ist es Ziel dieser Arbeit, anhand der bereits vorhandenen theoretischen Ansätze, die Anerkennung in den Mittelpunkt zu rücken, um die Beweggründe von Amokläufern soziologisch erklärbar zu machen. Das Verlangen nach Anerkennung wird dabei als einer der Gründe verstanden, welche die Individuen zu hasserfüllten Scharfschützen werden lässt.
Die Frage danach, weshalb unbeteiligte Menschen, zu denen der Täter oder die Täterin in keinerlei Verbindung gestanden hat, Opfer des Verbrechens werden, ist für die Bevölkerung von Interesse. Diese Frage beschäftigt ebenfalls viele Psychologen*innen sowie Soziologen*innen und ist keinesfalls leicht zu beantworten, jedoch spielt die Anerkennung in diesem Kontext eine entscheidende Rolle. Denn die Wertschätzung, welchen den Amokläufern seitens ihrer Mitmenschen verwehrt wird, findet ihren Ursprung nicht nur bei einzelnen Individuen. Es können verschiedene Sphären des gesellschaftlichen Lebens sein, welche dem Individuum seine Anerkennung entziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- Begriffserläuterungen
- Amoklauf
- School Shooting
- Geschichtlicher Überblick von Amokläufen und School Shootings
- Amoklauf von Gruppen im militärischen Kontext
- Individueller Amoklauf einzelner Persönlichkeiten
- Verbreitung des Amok Phänomens in der westlichen Welt
- Amokläufe und School Shootings in Deutschland
- Soziologische Erklärungsansätze
- Kampf um Anerkennung - Axel Honneth
- Verständnis des Anerkennungsbegriffs
- Anerkennungsformen
- Emotionale Anerkennung – Liebe
- Moralische Anerkennung – Recht
- Soziale Wertschätzung - Solidarität
- Drei Missachtungsformen als Gegensatz zur Anerkennung
- Misshandlung – Liebe
- Ausschließung – Recht
- Beleidigung – Solidarität
- Resonanz – Hartmut Rosa
- Der Resonanzbegriff
- Horizontale Resonanzachse
- Familie
- Freundschaft
- Politik
- Verknüpfung mit der Anerkennungstheorie
- Selbstmordstudie – Émile Durkheim
- Die Studie
- Egoistischer Selbstmord
- Altruistischer Selbstmord
- Anomischer Selbstmord
- Fatalistischer Selbstmord
- Bezug zur Anerkennungstheorie Honneths
- Die Studie
- Beweggründe der Amokläufer*innen
- Suche nach Anerkennung und Resonanz bei den Tätern
- Selbstmord als letzter Ausweg
- Fallbeispiel: Amoklauf Erfurt
- Kampf um Anerkennung - Axel Honneth
- Rolle der Medien
- Fallbeispiel: Amoklauf Utøya
- Publikation der Amokläufe und School Shootings
- Fallbeispiel: Amoklauf Columbine High School
- Mediennutzung
- Fallbeispiel: Amoklauf Utøya
- Auswirkungen der Gewalttaten
- Folgen für die Gegenwartsgesellschaft
- Nachahmungstäter*innen
- Fallbeispiel: München OEZ
- Vorbildfunktion
- Gemeinsame Wertvorstellungen
- Auswirkungen auf die Opfer
- Gesetzänderungen als rechtliche Folgen
- Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen in Schulen
- Nachahmungstäter*innen
- Präventionsmaßnahmen entwickeln
- Folgen für die Gegenwartsgesellschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit Amokläufen als soziologisches Phänomen und untersucht die Rolle der sozialen Anerkennung im Kontext von Gewalttaten. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung von Anerkennung und Resonanz in der Entstehung von Amokläufen eingegangen.
- Analyse der soziologischen Ursachen von Amokläufen
- Untersuchung des Einflusses von Anerkennung und Resonanz auf das Verhalten von Amokläufer*innen
- Bedeutung von Medien und deren Rolle bei der Verbreitung von Amokläufen
- Auswirkungen von Amokläufen auf die Gesellschaft und ihre Folgen
- Entwicklung von Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von Amokläufen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Amokläufe als soziologisches Phänomen vor und erläutert den Forschungsstand und die Relevanz der Arbeit.
Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Amoklauf und School Shooting definiert und deren geschichtlicher Kontext beleuchtet.
Kapitel 3 analysiert verschiedene soziologische Erklärungsansätze, darunter die Theorie der Anerkennung von Axel Honneth, die Resonanztheorie von Hartmut Rosa und die Selbstmordstudie von Émile Durkheim.
Kapitel 4 untersucht die Beweggründe von Amokläufer*innen im Hinblick auf die Suche nach Anerkennung und Resonanz, sowie den Selbstmord als möglichen letzten Ausweg.
Kapitel 5 beleuchtet die Rolle der Medien im Kontext von Amokläufen und deren Auswirkungen auf die Öffentlichkeit.
Kapitel 6 untersucht die Auswirkungen von Amokläufen auf die Gegenwartsgesellschaft, einschließlich der Folgen für Opfer, Gesetze und Sicherheitsmaßnahmen.
Schlüsselwörter
Amoklauf, School Shooting, Soziologische Erklärungsansätze, Anerkennung, Resonanz, Selbstmord, Medien, Auswirkungen, Präventionsmaßnahmen, Gewalt, Gesellschaft.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Amokläufe als soziologisches Phänomen. Soziale Anerkennung im Kontext von Gewalttaten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1393265