Diese Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Perspektiven von Kindern und Erwachsenen auf das Konzept der "Wunder" zu untersuchen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Darstellung und Behandlung dieser Thematik im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule. Die Analyse strebt an, die Präsenz und Relevanz von "Wundern" in der heutigen Zeit, sowohl im Alltag als auch in der religiösen Erziehung, zu beleuchten.
In einer Zeit, in der Wunder sowohl im alltäglichen Sprachgebrauch als auch in Medienberichten allgegenwärtig sind, untersucht diese Arbeit die divergenten Auffassungen zum Thema "Wunder" bei Kindern der vierten Klasse und der allgemeinen Erwachsenenpopulation. Inmitten der modernen Skepsis gegenüber biblischen Wundergeschichten analysiert die Arbeit, wie unterschiedliche Einflüsse die Urteilsbildung der Schüler prägen und inwiefern dies die Behandlung von Wundergeschichten im evangelischen Religionsunterricht beeinflusst.
Die Arbeit ist in drei Teile gegliedert:
Einführung in die neutestamentlichen Wundererzählungen: Dieser Teil bietet einen detaillierten Einblick in den Begriff "Wunder", die Formgeschichte und die Überlieferung der Wunder Jesu, begleitet von historischen Ansätzen und Deutungshypothesen.
Analyse der Wundererzählungen Jesu im Grundschul-Religionsunterricht: Hier wird untersucht, wie Kinder Wunder wahrnehmen und interpretieren. Zudem werden Didaktik und Methodik der Wundergeschichten sowie deren Vor- und Nachteile in der schulischen Erziehung dargestellt.
Praktischer Teil und Schlussbetrachtung: Dieser Abschnitt plant und konkretisiert eine Unterrichtsstunde zur Bibelstelle "Die Heilung eines Blinden bei Jericho", wobei exegetische Hintergründe und der Teilrahmenplan Evangelische Religion für die Grundschulen in Rheinland-Pfalz berücksichtigt werden. Abschließend wird die Forschungsfrage beantwortet und eine persönliche Stellungnahme zum Thema abgegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wunder aus theologischer Perspektive
- Neutestamentlicher Wunderbegriff
- Formgeschichte
- Die Wunderüberlieferung
- Zur Historizität und Deutung der Wunder Jesu
- Die Funktion von Wundergeschichten
- Wundererzählungen im Religionsunterricht der Grundschule
- Kindliches Wunderverständnis im Grundschulalter
- Methoden und Wunderdidaktik
- Gründe für und Einwände gegen die Thematisierung der Wundererzählungen
- Exemplarische Darstellung einer Unterrichtsstunde zu Mk 10, 46-52
- Exegetische Hintergründe
- Rahmenbedingungen und didaktische Begründung des Themas
- Einordnung der Unterrichtsstunde in den Teilrahmenplan Evangelische Religion
- Lernziele der Unterrichtsstunde
- Methodik der Unterrichtsstunde und Verlaufsplan
- Begrüßung und Ritual
- Einstieg
- Erarbeitungsphase
- Vertiefungsphase
- Ergebnissicherung und Abschluss
- Fächerübergreifende Anmerkungen
- Verlaufsplan der Unterrichtsstunde
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Wunder Jesu ein Thema für den evangelischen Religionsunterricht in der Grundschule sein können. Sie untersucht die Wundererzählungen aus theologischer Perspektive, analysiert das kindliche Wunderverständnis im Grundschulalter und beleuchtet die didaktischen Möglichkeiten und Herausforderungen der Thematisierung von Wundergeschichten im Unterricht.
- Der neutestamentliche Wunderbegriff und seine unterschiedlichen Auslegungen
- Die Formgeschichte und Überlieferung der Wunder Jesu
- Das kindliche Wunderverständnis und dessen Bedeutung für den Religionsunterricht
- Die Relevanz von Wundergeschichten für die religiöse Bildung und die Entwicklung des Glaubens
- Die didaktischen Herausforderungen und Möglichkeiten der Thematisierung von Wundergeschichten im Grundschulunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Wunder Jesu im evangelischen Religionsunterricht der Grundschule ein. Das zweite Kapitel beleuchtet den Wunderbegriff aus theologischer Sicht, untersucht die Formgeschichte und Überlieferung der Wundererzählungen im Neuen Testament und beleuchtet die historische Deutung der Wunder Jesu. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem kindlichen Wunderverständnis im Grundschulalter, stellt verschiedene Methoden und Ansätze der Wunderdidaktik vor und diskutiert Gründe für und Einwände gegen die Thematisierung von Wundererzählungen im Unterricht. Das vierte Kapitel präsentiert die Planung einer konkreten Unterrichtsstunde zum Thema der Heilung des blinden Bartimäus in Markus 10, 46-52.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen Wunder, neutestamentliche Wundererzählungen, Wunderdidaktik, kindliches Wunderverständnis, Religionsunterricht, Grundschule, evangelische Theologie, Exegese, Didaktik, Unterrichtsplanung, Markus Evangelium, Bartimäus, Heilung.
- Quote paper
- Sarah Dauth (Author), 2022, Kinder und Wunder. Eine Analyse der Wundererzählungen Jesu im evangelischen Grundschulunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1393038