Hauptanliegen dieser Diplomarbeit ist die Verknüpfung des State of the Art der Auto-ID mit den Aufgaben innerhalb der Lagerorganisation in der Intralogistik. Im Ergebnis soll der Leser einen eingängigen Überblick über relevante Identifikations-Technologien erhalten und an der Diskussion um die effektivste und effizienteste Technik, die in den einzelnen Grundfunktionen der Lagerorganisation zum Einsatz kommen kann, teilhaben.
Diese Arbeit soll einen Beitrag zur Beantwortung der Frage leisten, wann der Einsatz einer bestimmten Auto-ID-Technologie am effizientesten ist und den größten Wettbewerbsvorteil erschließt.
Aufbau der Arbeit:
Zunächst bereitet der Autor das in der aktuellen Literatur (Erscheinungsjahr ab 2003) verfügbare Wissen auf, was die Basis für die Abbildung des State of the Art der Auto-ID auf die Lagerorganisation bildet. Dieses steht im Mittelpunkt der beiden ersten Abschnitte, in denen sowohl die Grundfunktionen der Lagerorganisation als auch ausgewählte Technologien der automatischen Identifikation in einem theoretischen Teil erklärt werden.
Im hieran anschließenden Passus stellt der Verfasser grundsätzliche – auch logistikferne – Anwendungsszenarien der einzelnen Auto-ID-Technologien vor, welche für den Einsatz in der Unternehmenslogistik dem Grunde nach geeignet sind. Bevor im weiteren Verlauf untersucht wird, ob jene Modelle auf die einzel-nen Grundfunktionen der Lagerorganisation übertragbar und aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu beurteilen sind, werden die bis zu diesem Zeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse in einem Zwischenergebnis zusammengefasst.
Die Verknüpfung der zuvor erlangten theoretischen Erkenntnisse und der hieraus resultierenden Ableitung von Potenzialen für die Praxis, stellt den Kern dieser Arbeit dar. Das anvisierte Ziel bildet hierbei die Erarbeitung einer allgemeingültigen Aussage über die effizienteste Form der Auto-ID in der Lagerorganisation der Intralogistik.
Nach der Aufbereitung des verfügbaren Wissens und des Transfers auf die Lagerorganisation wird dem Leser im 7. Abschnitt anhand von mehreren anschaulichen Beispielen gezeigt, wie Auto-ID in der Praxis angewendet wird. Dieses soll den Praxisbezug zu den theoretisch erklärten Anwendungsmodellen herstellen.
Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Erkenntnisse und einer Ableitung von Forschungsbedarf.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Ziel der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2 Grundfunktionen der Lagerorganisation
- 2.1 Funktionen eines Lagers
- 2.2 VDI 3629
- 2.2.1 Wareneingang
- 2.2.2 Verteilung auf Lagerbereiche
- 2.2.3 Identifikations-Punkt (I-Punkt)
- 2.2.4 Einlagerung
- 2.2.5 Lagerverwaltung
- 2.2.6 Auslagerung
- 2.2.7 Umlagern
- 2.2.8 Kontrolle (K-Punkt)
- 2.2.9 Verteilung auf Warenausgangszonen
- 2.2.10 Warenausgang (WA)
- 2.2.11 Inventur und Berichtswesen
- 3 Technologien automatischer Identifikation
- 3.1 Natürliche Identifikationsmerkmale
- 3.2 Künstliche Identifikationsmerkmale
- 3.2.1 1D-Code
- 3.2.2 2D-Code
- 3.2.3 3D, 4D- und 5D-Code
- 3.2.4 Radio Frequency Identification
- 3.2.5 Klarschrifterkennung
- 4 Einsatzbereiche von Auto-ID
- 4.1 Identifikationsaufgaben
- 4.2 Ortung, Status- und Standortbestimmung
- 4.3 Internet der Dinge
- 4.4 Anwendungsbereiche im Handel
- 4.5 Anwendungsbereiche im Gesundheitswesen
- 5 Zwischenergebnis
- 5.1 RFID versus Barcode
- 5.2 Wirtschaftliche Aspekte
- 6 Potentiale der Auto-ID in der Lagerorganisation
- 6.1 Transfer bisheriger Erkenntnisse auf die Grundfunktionen der Lagerorganisation
- 6.1.1 Wareneingang
- 6.1.2 Verteilung auf Lagerbereiche, Einlagern, Umlagern
- 6.1.3 Identifikations-Punkt (I-Punkt) und K-Punkt-Funktion
- 6.1.4 Auslagerung, Verteilung auf Warenausgangszonen
- 6.1.5 Warenausgang
- 6.1.6 Inventur
- 6.1.7 Berichtswesen
- 6.2 Resümee
- 6.1 Transfer bisheriger Erkenntnisse auf die Grundfunktionen der Lagerorganisation
- 7 Praxisbeispiele
- 8 Schlussbetrachtung und Ableitung von Forschungsbedarf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwendungsmöglichkeiten automatischer Identifikationssysteme (Auto-ID) in der Lagerorganisation der Intralogistik. Ziel ist es, das Potential von Auto-ID-Technologien wie RFID und Barcode für die Optimierung verschiedener Lagerprozesse aufzuzeigen und wirtschaftliche Aspekte zu beleuchten.
- Grundfunktionen der Lagerorganisation und deren Automatisierungspotential
- Vergleich verschiedener Auto-ID-Technologien (RFID, Barcode, etc.)
- Analyse der Wirtschaftlichkeit von Auto-ID-Systemen
- Praxisbeispiele erfolgreicher Auto-ID-Implementierungen
- Ableitung von Forschungsbedarf für zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein, beschreibt das Ziel der Arbeit und den Aufbau der nachfolgenden Kapitel. Es skizziert den Fokus auf die Optimierung der Lagerorganisation mittels automatischer Identifikationssysteme.
2 Grundfunktionen der Lagerorganisation: Dieses Kapitel beschreibt die grundlegenden Funktionen der Lagerorganisation, basierend auf der VDI-Richtlinie 3629. Es werden die einzelnen Prozessschritte vom Wareneingang über die Einlagerung, Lagerverwaltung und Auslagerung bis hin zum Warenausgang detailliert erläutert. Der Fokus liegt auf den Schnittstellen und den Informationsflüssen innerhalb des Lagerprozesses, welche durch Auto-ID-Systeme optimiert werden können.
3 Technologien automatischer Identifikation: Hier werden verschiedene Technologien der automatischen Identifikation vorgestellt, beginnend mit natürlichen Identifikationsmerkmalen und gefolgt von künstlichen, wie 1D- und 2D-Codes, RFID und Klarschrifterkennung. Die Kapitel beschreibt die Funktionsweise und die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Technologien im Kontext der Lagerlogistik.
4 Einsatzbereiche von Auto-ID: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Einsatzbereiche automatischer Identifikationssysteme, insbesondere in Handel und Gesundheitswesen. Es zeigt auf, wie Auto-ID-Technologien zur Verbesserung von Identifikationsaufgaben, Ortung und der Standortbestimmung von Gütern eingesetzt werden können und wie sie zum "Internet der Dinge" beitragen.
5 Zwischenergebnis: In diesem Kapitel werden die bis dato gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und RFID- und Barcode-Systeme im Hinblick auf ihre jeweiligen Stärken und Schwächen verglichen. Wirtschaftliche Aspekte und die Kosten-Nutzen-Relation verschiedener Auto-ID-Lösungen werden ebenfalls beleuchtet.
6 Potentiale der Auto-ID in der Lagerorganisation: Dieses Kapitel analysiert das Potential automatischer Identifikationssysteme für die einzelnen Grundfunktionen der Lagerorganisation (wie im Kapitel 2 beschrieben). Es wird detailliert untersucht, wie die Effizienz der einzelnen Prozessschritte durch den Einsatz von Auto-ID verbessert werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf der konkreten Anwendung der Technologien und der Integration in bestehende Lagerorganisationen.
7 Praxisbeispiele: Das Kapitel präsentiert verschiedene Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Branchen, die den erfolgreichen Einsatz von Auto-ID-Systemen in der Lagerlogistik demonstrieren. Anhand von Fallstudien werden die konkreten Implementierungen und deren Auswirkungen auf die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Lagerprozesse dargestellt.
Schlüsselwörter
Auto-ID, Lagerorganisation, Intralogistik, RFID, Barcode, Identifikation, Ortung, Standortbestimmung, Lagerverwaltung, Effizienzsteigerung, Wirtschaftlichkeit, VDI 3629, Praxisbeispiele, Forschungsbedarf.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Auto-ID in der Lagerorganisation
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Anwendung automatischer Identifikationssysteme (Auto-ID) in der Lagerorganisation der Intralogistik. Der Fokus liegt auf dem Potential von Technologien wie RFID und Barcode zur Optimierung von Lagerprozessen und der Analyse wirtschaftlicher Aspekte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: 1. Einführung, 2. Grundfunktionen der Lagerorganisation, 3. Technologien automatischer Identifikation, 4. Einsatzbereiche von Auto-ID, 5. Zwischenergebnis, 6. Potentiale der Auto-ID in der Lagerorganisation, 7. Praxisbeispiele und 8. Schlussbetrachtung und Ableitung von Forschungsbedarf. Jedes Kapitel baut aufeinander auf und vertieft die Thematik schrittweise.
Welche Grundfunktionen der Lagerorganisation werden betrachtet?
Basierend auf der VDI-Richtlinie 3629 werden die Kernfunktionen der Lagerorganisation analysiert: Wareneingang, Verteilung auf Lagerbereiche, Einlagerung, Lagerverwaltung, Auslagerung, Umlagern, Kontrolle (K-Punkt), Verteilung auf Warenausgangszonen, Warenausgang (WA), Inventur und Berichtswesen. Die Arbeit untersucht, wie Auto-ID-Systeme diese Funktionen optimieren können.
Welche Auto-ID-Technologien werden untersucht?
Die Arbeit behandelt verschiedene Auto-ID-Technologien, darunter natürliche Identifikationsmerkmale, 1D- und 2D-Codes, 3D, 4D- und 5D-Codes, Radio Frequency Identification (RFID) und Klarschrifterkennung. Die Funktionsweise und Vor- und Nachteile jeder Technologie im Kontext der Lagerlogistik werden verglichen.
Wo werden Auto-ID-Systeme eingesetzt?
Die Arbeit beleuchtet Einsatzbereiche von Auto-ID-Systemen in verschiedenen Branchen, insbesondere im Handel und Gesundheitswesen. Es werden Anwendungsbeispiele für Identifikationsaufgaben, Ortung, Standortbestimmung und die Einbindung in das "Internet der Dinge" dargestellt.
Wie werden RFID und Barcode verglichen?
Die Arbeit vergleicht RFID- und Barcode-Systeme hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen, wobei auch wirtschaftliche Aspekte und die Kosten-Nutzen-Relation berücksichtigt werden.
Wie können Auto-ID-Systeme die Lagerorganisation verbessern?
Die Arbeit analysiert detailliert das Potential von Auto-ID-Systemen zur Verbesserung der Effizienz einzelner Lagerfunktionen. Es wird untersucht, wie die Technologien in bestehende Lagerorganisationen integriert werden können und welche konkreten Auswirkungen auf die Prozesse zu erwarten sind.
Welche Praxisbeispiele werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert Praxisbeispiele aus verschiedenen Branchen, die den erfolgreichen Einsatz von Auto-ID-Systemen in der Lagerlogistik demonstrieren. Fallstudien illustrieren konkrete Implementierungen und deren Auswirkungen auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Auto-ID, Lagerorganisation, Intralogistik, RFID, Barcode, Identifikation, Ortung, Standortbestimmung, Lagerverwaltung, Effizienzsteigerung, Wirtschaftlichkeit, VDI 3629, Praxisbeispiele, Forschungsbedarf.
Welchen Forschungsbedarf leitet die Arbeit ab?
Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung und der Ableitung von Forschungsbedarf für zukünftige Entwicklungen im Bereich der Auto-ID-Systeme in der Lagerorganisation.
- Quote paper
- Dipl.-Kfm. (FH) Gerd Bitterling (Author), 2009, Verwendungsmöglichkeiten automatischer Identifikationssysteme in der Lagerorganisation der Intralogistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139183