Diese Hausarbeit konzentriert sich auf das Betriebliche Eingliederungsmanagement und behandelt demnach die Frage: Welche Möglichkeiten stehen einem Betrieb im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements zur Verfügung, um Mitarbeitende mit psychischen Erkrankungen wieder zu integrieren und zu unterstützen? Zweifellos ist die Prävention von Gesundheitsrisiken wichtig, um Arbeitsunfähigkeiten der Mitarbeitenden zu verhindern. Es ist aber ebenso wichtig herauszufinden, was ein Betrieb tun kann, wenn seine Mitarbeiter*innen bereits erkrankt sind, damit sie ihre volle Arbeitsfähigkeit wieder herstellen können.
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist thematisch, ebenso wie das Betriebliche Gesundheitsmanagement, in der Gesundheitspsychologie verortet.
Die Hausarbeit beginnt mit psychischen Erkrankungen in der deutschen Gesellschaft zum aktuellen Zeitpunkt. Im darauffolgenden Kapitel wird das Betriebliche Eingliederungsmanagement definiert und eingeordnet und der Ablauf eines BEM-Verfahrens beleuchtet. Des Weiteren zeigt Kapitel vier einige Möglichkeiten und betriebliche Maßnahmen zur Unterstützung von psychisch erkrankten Mitarbeitenden auf. Im Fazit wird abschließend das BEM und die damit einhergehenden Maßnahmen für psychisch Erkrankte beurteilt.
Die Forschung beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Gesundheit der Menschen in Unternehmen, um als Arbeitgebender zum einen wirtschaftlich relevant zu bleiben, zum anderen aber auch um attraktiv für die Belegschaft und andere Stakeholder zu sein. Neben anderen Krankheitsbildern wie Muskel-Skelett-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Verletzungen durch betriebliche oder private Unfälle oder Neubildungen von Tumoren und Krebserkrankungen bilden psychische Erkrankungen einen großen Anteil der Krankheiten in der deutschen Gesellschaft. Da psychische Erkrankungen laut DAK Gesundheitsbericht als Krankheitsart bei Frauen an erster Stelle und an zweiter Stelle bei Männern stehen, gilt es diese besonders ins Auge zu fassen. Damit ein Betrieb sich optimal um die Gesundheit seiner Belegschaft kümmern kann, gibt es verschiedene Bereiche, die sich mit genau diesem Thema befassen. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement vereint den Arbeits- und Gesundheitsschutz (präventiv) und das Betriebliche Eingliederungsmanagement (reaktiv) unter sich. Als dritte Säule wurde das BGM um die Betriebliche Gesundheitsförderung (präventiv) ergänzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Psychische Erkrankungen in der deutschen Arbeitswelt
- Betriebliches Eingliederungsmanagement
- Definition und Einordnung
- Ablauf eines BEM-Verfahrens
- Maßnahmen zur betrieblichen Eingliederung von psychisch erkrankten Mitarbeitenden
- Interne Maßnahmen
- Externe Maßnahmen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Möglichkeiten des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) zur Unterstützung und Reintegration von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen. Sie beleuchtet den Kontext psychischer Erkrankungen in der deutschen Arbeitswelt und analysiert den Ablauf eines BEM-Verfahrens. Der Fokus liegt auf der Darstellung interner und externer Maßnahmen zur betrieblichen Eingliederung.
- Psychische Erkrankungen als häufigste Krankheitsursache im deutschen Arbeitskontext
- Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) als Reaktionsstrategie auf psychische Erkrankungen
- Ablauf und Definition des BEM-Prozesses
- Möglichkeiten interner und externer Maßnahmen zur Unterstützung betroffener Mitarbeiter
- Bewertung des BEM und seiner Effektivität bei psychischen Erkrankungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt ein und betont die Bedeutung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) als reaktive Säule des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Sie formuliert die zentrale Forschungsfrage der Arbeit: Welche Möglichkeiten bietet das BEM zur Reintegration und Unterstützung von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen? Die Einleitung skizziert den Aufbau der Hausarbeit und hebt die Relevanz der Thematik hervor, da Prävention und Reaktion auf bereits bestehende Erkrankungen gleichermaßen wichtig sind.
Psychische Erkrankungen in der deutschen Arbeitswelt: Dieses Kapitel beleuchtet die steigende Anzahl von Arbeitsunfähigkeitsfällen aufgrund psychischer Erkrankungen in Deutschland. Es präsentiert statistische Daten, die den hohen Anteil psychischer Erkrankungen an der Gesamtkrankheitslast aufzeigen, mit einem Fokus auf die Geschlechterunterschiede. Weiterhin werden die fünf häufigsten Diagnosen im Bereich psychischer Erkrankungen genannt und es werden typische Belastungen im Arbeitskontext diskutiert, die zu psychischen Erkrankungen führen können. Diese Belastungen reichen von negativem Stress durch Arbeitsverdichtung und Personalmangel über Konflikte am Arbeitsplatz bis hin zu Angst vor beruflichen Herausforderungen. Der Kapitel verdeutlicht, dass psychische Erkrankungen nicht nur arbeitsbedingt, sondern auch durch private Faktoren beeinflusst werden können.
Betriebliches Eingliederungsmanagement: Dieses Kapitel definiert das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) und ordnet es im Kontext des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ein. Es beschreibt den Ablauf eines BEM-Verfahrens, der die Zusammenarbeit verschiedener Akteure wie Mitarbeiter, Vorgesetzte, Betriebsärzte und ggf. externe Experten beinhaltet. Der Fokus liegt auf dem strukturierten Prozess der Eingliederung und der Zusammenarbeit aller Beteiligten. Diese Zusammenfassung verdeutlicht die Bedeutung des BEM als systematischer Ansatz zur Unterstützung erkrankter Mitarbeiter.
Maßnahmen zur betrieblichen Eingliederung von psychisch erkrankten Mitarbeitenden: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene interne und externe Maßnahmen, die im Rahmen des BEM zur Unterstützung von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen eingesetzt werden können. Interne Maßnahmen können beispielsweise flexible Arbeitszeiten, Anpassung des Arbeitsplatzes oder die Bereitstellung von Beratungsangeboten umfassen. Externe Maßnahmen können die Zusammenarbeit mit Fachärzten, Therapeuten oder Reha-Einrichtungen beinhalten. Das Kapitel betont die Notwendigkeit individueller Lösungsansätze und die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der Situation des betroffenen Mitarbeiters.
Schlüsselwörter
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), psychische Erkrankungen, Arbeitsunfähigkeit, Gesundheitspsychologie, betriebliche Gesundheitsförderung, Reintegration, interne Maßnahmen, externe Maßnahmen, Arbeitswelt, Stress, Prävention.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) bei psychischen Erkrankungen
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) als Instrument zur Unterstützung und Reintegration von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen in der deutschen Arbeitswelt. Sie analysiert den Ablauf eines BEM-Verfahrens und beleuchtet interne und externe Maßnahmen zur betrieblichen Eingliederung.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit deckt folgende Themen ab: die hohe Prävalenz psychischer Erkrankungen im deutschen Arbeitskontext, das BEM als Reaktionsstrategie, den Ablauf und die Definition des BEM-Prozesses, interne und externe Unterstützungsmaßnahmen für betroffene Mitarbeiter und eine Bewertung der Effektivität des BEM bei psychischen Erkrankungen. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitel zu psychischen Erkrankungen im Arbeitskontext, zum BEM-Verfahren, zu internen und externen Maßnahmen und ein Fazit.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Einleitung führt in die Thematik ein. Es folgt ein Kapitel über die Verbreitung psychischer Erkrankungen in der deutschen Arbeitswelt mit statistischen Daten und der Diskussion relevanter Belastungsfaktoren. Ein weiteres Kapitel beschreibt das BEM, seine Definition und seinen Ablauf. Ein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung interner und externer Maßnahmen zur Unterstützung von Mitarbeitern. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Hausarbeit (in Kurzform)?
Die Hausarbeit zeigt die Bedeutung des BEM als wichtigen Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements auf. Sie beschreibt den Ablauf eines strukturierten BEM-Prozesses und beleuchtet die Möglichkeiten interner (z.B. flexible Arbeitszeiten, Anpassung des Arbeitsplatzes) und externer Maßnahmen (z.B. Zusammenarbeit mit Therapeuten, Reha-Einrichtungen) zur Unterstützung von Mitarbeitern mit psychischen Erkrankungen. Die Notwendigkeit individueller Lösungsansätze und einer ganzheitlichen Betrachtung der Situation des betroffenen Mitarbeiters wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), psychische Erkrankungen, Arbeitsunfähigkeit, Gesundheitspsychologie, betriebliche Gesundheitsförderung, Reintegration, interne Maßnahmen, externe Maßnahmen, Arbeitswelt, Stress, Prävention.
Wo finde ich detaillierte Informationen zum BEM-Verfahren?
Das Kapitel "Betriebliches Eingliederungsmanagement" beschreibt detailliert den Ablauf eines BEM-Verfahrens, einschließlich der beteiligten Akteure (Mitarbeiter, Vorgesetzte, Betriebsärzte, externe Experten) und den Fokus auf den strukturierten Prozess der Eingliederung und Zusammenarbeit.
Welche Arten von Maßnahmen werden im Rahmen des BEM zur Unterstützung psychisch erkrankter Mitarbeiter beschrieben?
Die Hausarbeit unterscheidet zwischen internen Maßnahmen (z.B. flexible Arbeitszeiten, Anpassung des Arbeitsplatzes, Beratungsangebote) und externen Maßnahmen (z.B. Zusammenarbeit mit Fachärzten, Therapeuten oder Reha-Einrichtungen).
Welche Bedeutung hat die Prävention im Kontext der Hausarbeit?
Obwohl die Hausarbeit sich auf das *reaktive* BEM konzentriert, wird in der Einleitung die gleich wichtige Bedeutung von Prävention im Kontext psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz betont.
Für welche Zielgruppe ist diese Hausarbeit relevant?
Die Hausarbeit richtet sich an alle, die sich mit dem Thema psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz und dem BEM auseinandersetzen, darunter Personalverantwortliche, Betriebsärzte, Führungskräfte und Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
- Quote paper
- Vanessa Reich (Author), 2022, Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitenden im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1388011